-29- Des einen Leid - des anderen beste Zeit

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Irgendwann spät in der Nacht bemerkte ich, dass Sirius zurück kam. Vergewisserte mich, dass Remus schlief und stand auf, ging ihm entgegen: "Wo warst du?" "Interessiert dich dass wirklich?" fragte er flüsternd. "Sirius bitte..." sagte ich leise. "Zigaretten holen." antwortete er, ging an mir vorbei, warf die Schachtel auf den Tisch. "Seit wann rauchst du?" fragte ich irritiert. "Seit heute wieder." antwortete er knapp, nahm sich eine, zückte sein Feuerzeug. Setzte sich auf den Stuhl und nahm einen kräftigen Zug. Er hustete nicht einmal. Seufzend ging ich zu ihm, legte meine Arme um seine Schultern: "Bist du sauer?" "Pha! Sauer." "Also bist du es?" "Lass mich in ruhe Noma. Geh schlafen!" Trat einmal um den Stuhl, setzte mich ungefragt auf seinen Schoß: "Sirius ich kann nichts dafür." "Hör auf mit deinen honigsüßen Worten. Ich kann es nicht mehr hören." "Ach Sirius..." seufzte ich, strich über seine Wange. Er vermied es mich anzusehen. Meine Berührung war im unangenehm. "Muss es so enden?" fragte ich leise. "Du willst es nicht anders." antwortete Black knapp, schubste mich von seinem Schoß: "Lass mich einfach in ruhe." "Gut, mir solls recht sein." entgegnete ich schroff. Betteln würde ich nicht. Wenn er nicht wollte, dann soll es eben so sein. Natürlich tat es mir weh. Mein Herz fühlte sich schwer an. Seufzend ließ ich mich auf dem Bett nieder, kuschelte mich demonstrativ an Remus. Der reagierte selbst im Schlaf darauf und schloss mich in seine Arme. Sanft lehnte ich meinen Kopf an seine Brust, hörte seinen Herzschlag. Er wirkte so beruhigend auf mich. Vergrub mich in der Bettdecke. Versuchte Schlaf zu finden...

Am Morgen

Remus weckte mich sanft aus dem Schlaf. Setzte mich auf, gähnte herzhaft. "Wir sollten gehen." meinte Lupin leise. Blickte neben mich, Sirius lag da nicht. Ein wenig irritiert ließ ich meinen Blick schweifen. Erkannte schließlich den schwarzen Hund der auf dem Boden lag und schnarchte. "Muss ich das verstehen?" fragte ich Remus. Er zuckte mit den Schultern: "Zieh dich an, komm beeil dich." "Ja Ja..." murmelte ich, stand auf griff nach meinen Klamotten. Hastig schlüpfte ich in das Kleid, zog meine Schuhe an. Griff nach meinem Mantel. Hörte Sirius winseln im Schlaf. Mir zerriss es glatt mein Herz. Am liebsten hätte ich ihn gestreichelt aber das konnte ich mir wohl in Zukunft sparen. Schloss mich Remus an, wir verließen die Hütte. Draußen war schönes Wetter. Die Sonne ging gerade auf. Wir gingen über Hogsmeade nach hause. Schweigend schritt ich neben ihm her, versuchte meine Gedanken zu sortieren. Hogwarts erstrahlte in seiner ganzen pracht. Kalt war es allerdings schon. Kein Wunder, bald würde der erste Schnee fallen. Der gewisse Schneegeruch war schon bemerkbar. Frisch wehte der Wind durch mein Haar. Wenigstens konnte ich mich jetzt auf die Schule konzentrieren. Sirius Worte waren eindeutig gewesen. Nun ja - vielleicht war es besser so für alle beteiligten. Ergriff Remus Hand, er lächelte mich an, stoppte kurz für einen Kuss: "Guten Morgen." "Morgen Schatzi!" erwiderte ich schelmisch, ging mit ihm weiter nach oben Richtung Schloss.

Hagrid kreuzte unseren Weg. Er ging mit Fang seine übliche Runde. Der Hund konnte es nicht lassen und begrüßte mich mit einem sabbernden Kuss. Ein wenig widerlich aber freundlich. Versprach Hagrid bald mal wieder zu ihm vorbei zu kommen für eine Tasse Tee. Er meinte, dass sich das gut Treffe, da er gerade Plätzchen gebacken hatte. Wir gingen weiter nach oben, ließen unsere Hände los, damit es nicht ganz so auffällig war. Kater Krummbein huschte an uns vorbei. Langsam schritten wir die Stufen hinauf, betraten Hogwarts. Die Schülermassen drängten bereits zum Frühstückstisch in die große Halle. Verabschiedete mich von Remus, beschloss mich der Masse anzuschließen. Amber hatte mir einen Platz freigehalten. Setzte mich zu ihr, schnappte nach der Kanne Kaffee. Kaum waren alle Schüler am Platz flogen die Eulen herein. Lulu war auch dabei, er ließ einen Brief fallen. Öffnete ihn sofort. Er war von Kingsley, darin bestätigte er offiziell meine Aufnahme. Jetzt hatte ich es sogar schriftlich. Ein guter Start in den Tag. Wir unterhielten uns über die anstehenden Prüfungen. Eigentlich waren es immer die gleichen morgentlichen Gespräche. Nach dem Frühstück arbeiteten wir unsere Unterrichtsstunden ab. Mitten in Verwandlung, platzte Professor Dumbeldore herein, verlangte nach mir. Ein wenig überrascht stand ich auf, folgte ihm nach draußen. "Habe ich etwas angestellt?" fragte ich ängstlich. "Nein Nein Miss Campbell. Ich habe in meinem Büro eine Überraschung für Sie. Kommen Sie bitte."

HP FF // Sonoma Campbell: Im Schein des VollmondsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt