-5- Unangenehmer Start in den Tag

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Professor Snape's Unterricht war statisch. Er ging durch die Schülerreihen, hielt seinen Vortrag, gab Anweisungen, stellte Fragen und war mit keiner Antwort zufrieden. Dies war der Normalzustand von jedem einzelnen Unterricht den ich bisher bei ihm hatte. Deshalb rechnete ich nicht damit, dass es sich dieses Jahr verbessern sollte. Es hatte sich auch nicht verbessert, welch überraschung. Wieder einmal hatten wir Untericht mit den Rawenclaw. Marvin saß links von mir und zitterte schon wenn Snape am Nachbartisch stand. Amber saß rechts von mir und folgte Snape's Ausführungen Aufmerksam. Ich mochte Snape's Unterricht Stil nicht. Genausowenig wie ich Snape mochte. Trotzdem war er mein Hauslehrer. Hatte Respekt vor ihm aber keine Achtung. Er stand nun direkt vor Marvin: "Mister Stewart, können Sie mir sagen wie lange der Trank braucht um seine volle Wirkung zu entfalten?" "Ähm äh... ähm." "Nun?" Dieses höhnische Grinsen von ihm konnte ich erst recht nicht leiden. Sah Marvin ermutigend an. Er brauchte eine Minute bevor er die Antwort herunterranntete: "Der Trank muss vier Wochen ruhen bevor er seine Wirkung entfaltet." "Falsch." sagte Snape abfällig: "Miss Campbell, was halten Sie von seiner Antwort?" "Die Aussage ist nicht Grundlegend falsch. Der Trank wird angesetzt, kurz aufgeköchelt. Anschließend löscht man die Flamme, legt den Deckel darauf und lässt ihn ruhen aber man muss zwischendurch umrühen damit es keine Klumpen gibt." antwortete ich gehorsam.

Snape Schürzte seine Lippen: "Richtig, 20 Punkte für Slytherin." Dann sah er wieder zu Marvin: "Haben Sie dass nun verstanden?" "Ja." "Ich bezweifle es." Einige lachten. Marvin bekam einen hochroten Kopf, versteckte sich hinter seinem Buch. Snape blieb vor mir stehen: "Miss Campbell, welche Zutaten benötigt man für ein Veritaserium?" "Federn des Jobberknolls." antwortete ich selbstbewusst. "Gut, weitere 10 Punkte für Slytherin. Wodurch zeichnet sich das Veritaserium aus?" "Es bringt jeden zum reden. Auch wenn man sich noch so wehrt. Richtig gebraut bringt der Trank alle Wahrheiten ans Licht." Als Snape gerade etwas sagen wollte, fuhr ich fort: "Allerdings wirkt der Trank nicht bei jenen die Okklumentik beherrschen, also ihren Geist vor äußeren Einflüssen magisch schützen können." "Hervorragend, 20 Punkte für Slytherin." Bei mir hatte er nie etwas auszusetzern. Jetzt war Amber dran. Er musterte Sie: "Welcher Trank lässt einen eine andere Gestalt annehmen?" "Der Vielsaftrank, Sir." "Richtig, sind tierische Gestalten ebenfalls möglich?" Amber nickte. "Falsch." sprach Snape: "Der Vielsafttrank kann nur menschliche Formen annehmen. Wenn sich der Anwender in ein Tier verwandelt, kann dies schlimme Folgen haben, welche?" "Ähm äh ähm." "10 Punkte Abzug für Slytherin." Empört sah ich den Professor an. Er war so ein Arsch. Dennoch beachtete er meinen Blick nicht, schritt zum nächsten...

Nachdem ich endlich Snapes langweiligen Unterricht überlebt hatte, war es bereits schon ziemlich spät

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Nachdem ich endlich Snapes langweiligen Unterricht überlebt hatte, war es bereits schon ziemlich spät. Sechs Stunden Zaubertränke war ziemlich heftig. Selbst für eine Abschlussklasse. Marvin wollte unbedingt noch eine Runde spazieren gehen. Amber wollte sofort in die Bibliothek. Ich ging mit Marvin mit. Draußen auf dem Schlossgelände tummelten sich die Erstklässler. Die hatten Flugunterricht bei Madam Hutch. Wir schritten an der Kolone vorbei weiter hinaus. "Sag mal, wie weit bist du mit der Hausaufgabe von Lupin?" "Noch gar nicht angefangen." "Hast du keine schöne Erinnerung?" "Können wir über etwas anderes als Lupin reden?" Marvin hob eine Augenbraue: "Wieso? Was ist los?" "Das weiß ich eben nicht." antwortete ich nachdenklich. "Hä?" kam von ihm. "Ich weiß nicht ob da was ist." Dann schnallte ich erst, dass Marvin gar nicht über den gestrigen Tag bescheid wusste. Seufzend klärte ich ihn auf. Mir war es lieber wenn er es von mir hörte als von Amber. Marvin lachte zumindest nicht darüber: "Ist doch nicht schlimm." "Ja schon aber es könnte schlimm werden. Heute Abend werde ich Lupin aufsuchen um herauszufinden ob ich ihn eventuell..." brach ab. "Wenn es denn so wäre, wäre es sooo schlimm?" Zuckte unschlüssig mit den Schultern: "Ich kann es nicht mal aussprechen." Marvin lachte: "Du warst noch nie verliebt?"

"Geschwärmt vielleicht schon aber mehr nicht. Es kam noch nie der richtige. Außerdem ist meine Ehe schon so gut wie geplant." antwortete ich. "Wie jetzt?" "Na ja schwarz magische Familien heiraten untereinander damit kein Blut verunreinigt wird." Marvin schüttelte seinen Kopf: "Das ist dumm." "Ich weiß aber meine Mutter hat schon jemanden ausgesucht." "Weißt du wen?" "Nö das bekomm ich bestimmt nach diesem Schuljahr mitgeteilt." Meine Stimmung sank in den Keller: "Aber ich werde sowieso nicht heiraten. Zumindest nicht den ausgesuchten." Er lächelte: "Du haderst wirklich ganz schön mit deiner Familie. Seit ich dich kenne bist du im Zwiespalt." Gab ihm recht: "Ich mag meine Mutter aber eben nicht ihre Ansichten. Mein Vater sitzt in Askaban, zu recht. Da gibt es nichts zu beschönigen aber Sie tut genau dass. Außerdem will Sie unbedingt, dass du-weißt-schon-wer zurückkehrt, seine Arbeit vollendet und mich als Todesser aufnimmt. Wie krank ist dass denn?" "Du hast recht. Also nochmal zurück zu Lupin. Wie willst du herausfinden ob du ihn liebst?" Zuckte erneut mit den Schultern: "Keine Ahnung." Er lächelte, tätschelte mich: "Hat er dich eingeladen oder gehst du einfach so hin?" "Nein er hat mich tatsächlich eingeladen." "Hmm dann hällt er viel von dir." Seufzte auf: "Reden wir über etwas anderes. Mich macht das ganz wuschig."

Wir wechselten das Thema. Ich fragte ihn was er nach der Schule machen wollte. Marvin hatte keine Antwort darauf: "Auror ist nichts für mich. Die Ausbildung ist so hart, da bin ich nicht geschaffen führ. Im Ministerium an einem Schreibtisch sitzen wäre auch nichts für mich. Lehrer auch nicht. Ich habe keinen Plan. Vielleicht werde ich erstmal ein wenig durch die Welt reisen oder fang beim Ollivander an, der bestimmt einen Lehrling gebrauchen könnte." Legte meinen Kopf schief: "Bei dem Zauberstabmacher anfangen? Wieso?" "Na ja ich interessiere mich sehr dafür. Habe schon Bücher über die Herrstellung von Zauberstäbe gelesen. Es wäre interessant von diesem alten Kautz lernen zu dürfen." antwortete Marvin lächelnd, sah auf seine Uhr: "Wir sollten hinein gehen und etwas zu Mittagessen." Nickte zustimmend. Nach dem Essen wollte ich noch in die Bibliothek und meine Hausaufgaben erledigen. Sobald ich dies erledigt hatten, würde ich Professor Lupin aufsuchen. Doch erstmalig betraten wir die große Halle, die Kerzen leuchteten hell über unseren Köpfen. Die Tische waren gedeckt. Hier trennten sich unsere Wege, versprach Marvin ihm alles zu berichten und mir selbst nicht einen riesigen Druck zu machen...

HP FF // Sonoma Campbell: Im Schein des VollmondsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt