Ich musste wohl bewusstlos geworden sein, denn als ich das nächste Mal meine Augen öffnete, blickte ich in einen Haufen besorgter Gesichter. „Hey, da bist du ja wieder“, lächelte Thomas schwach und wandte sich dann an die anderen. „Minho und ich schauen uns hier mal um. Ihr anderen schaut euch nach passenden Klamotten und Verpflegung um. Teresa? Könntest du dich um Maila kümmern?“ Alle nickten und verschwanden einer nach dem anderen aus meinem Blickfeld. Nur Aris und das Mädchen – Teresa – blieben noch bei mir. „Aris, ich kann ihr nicht helfen sie umzuziehen, wenn du hier bist“, meinte das Mädchen. Aris wurde – so weit ich das hier in der Dunkelheit erkennen konnte – etwas rot im Gesicht und verschwand dann auch ganz schnell. „Hey, ich bin Teresa. Aber ich glaube das weißt du schon. Wie geht es dir?“ „Geht so“, krächzte ich. „Hat vielleicht jemand Wasser für Maila?“, rief Teresa in Richtung der Jungs. Daraufhin kam Pickelgesicht und reichte Teresa eine Flasche. Diese bedankte sich und der Junge verschwand wieder. „Das war übrigens Winston. Der Asiate, der mit Thomas unterwegs ist, heißt Minho. Der Dunkelhäutige, das ist Bratpfanne, oder einfach nur Pfanne. Und der blonde Junge ist Newt. Warte, ich helfe dir beim Trinken.“ Teresa setzte sich hinter mich und hob meinen Kopf an. Dann setzte sie die Flasche an meine Lippen. Das Wasser schmeckte abgestanden und war lauwarm, aber es war besser als nichts. Als ich fertig war, legte sie meinen Kopf wieder auf den Boden. „Also, du brauchst auf jeden Fall eine neue Hose. Und ein T-Shirt und darüber eine Jacke. Sonst ätzt es dir draußen deine Haut von deinen Knochen“, überlegte Teresa laut und stand dann auf. Etwas später kam sie mit ein paar Klamotten zurück. Sie selbst hatte sich schon umgezogen. Zuerst half sie mir aus meinem Kapuzenpulli und half mir mit dem T-Shirt. Die Jacke hatten wir auch schnell umgezogen. Diese hatte zum Glück eine Kapuze, die ich mir draußen überziehen konnte. Bei der Hose hatten wir dann schon so unsere Probleme. Ich fühlte mich ziemlich hilflos und wollte nicht, dass mich die Jungs sahen, während ich mich umzog. Jedoch hatten wir das dann auch hinter uns und ich hatte geeignete Klamotten an. Kaum waren wir fertig, kam Aris auf uns zu und von Teresa und ihm gestützt liefen wir zu den anderen. Diese hatten schon alle einen Rucksack auf oder waren gerade dabei noch ein paar Sachen zu verstauen. Gerade als wir zu den anderen stießen, hörten wir Rufe. Wir drehten und in die Richtung, aus der die Stimmen kamen uns sahen Thomas und Minho. Sie wurden von etwas verfolgt, was ich nicht genau erkennen konnte. „Oh shit!“, stieß Newt hervor und schaute sich hibbelig um. „Lauft!“, schrie Thomas. Und das ließen sich die anderen nicht zwei Mal sagen. Aris nahm mich wieder hoch – so schnell, dass mir nicht nur schwindelig, sondern auch schlecht wurde – und rannte neben den anderen her. Ich konnte mich gar nicht auf die drohende Gefahr konzentrieren. Alle Bemühungen galten meinem Körper. Am liebsten würde ich mich mehrmals übergeben, aber das konnte ich ja nicht, während wir um unser Leben rannte. Bzw. die anderen rannten um ihr Leben. Ich wurde um mein Leben getragen. Ich wurde ganz schön durchgeschüttelt und die kreischenden Wesen hinter uns bereiteten mir extreme Kopfschmerzen. Ich sehnte mir die Bewusstlosigkeit nur so herbei. Und anscheinend wurde meine Bitte auch erhört. Gerade als die Übelkeit und der Schwindel die Oberhand gewannen und mein Kopf zu explodieren schien, verlor ich das Bewusstsein.
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Das Mädchen ohne Gruppe
ФанфикDrei Jahre lang. Drei Jahre lang war sie allein auf einer riesigen Lichtung umgeben von einem Labyrinth, das sich ständig veränderte und in dem schreckliche Monster hausten. Sie baute alles alleine auf. Sie war allein. Drei Jahre lang. Und dann traf...