Choi Yeonjun und Choi Beomgyu mögen sich nicht besonders. Und das nur aus einem Grund.
Ihre Eltern sind ein Paar.
Trotzdem versucht Beomgyu, das Beste aus der Situation zu machen, während sein baldiger Stiefbruder nur die Ablehnung im Kopf hat. Yeo...
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Nachdem Beomgyu seinem Mitschüler einiges von Chemie erklärt hatte, hatte Taehyun nach fast zwei Stunden die Bibliothek verlassen und Ryujin mit sich genommen, weil er wusste, dass sie bloß wegen Yeonjun mit in die Bibliothek gegangen war. Man hatte ihr angesehen, dass sie dort nicht mit den anderen sitzen wollte. Erst recht nicht mit Yewon und Beomgyu, welche sie beide überhaupt nicht leiden konnte. Ständig hatte die Brünette nur in einem Buch geblättert oder versucht, ihre Hausaufgaben zu machen, und gleichzeitig war ihr Augenmerk immer wieder zu ihrem Kindheitsfreund gewandert.
Als wäre er ein Magnet und sie könnte nicht davon abkommen.
Schlussendlich hatte der Kang es geschafft, sie zu überreden, mit ihm mitzugehen. Danach hatten sich Yewon und Soobin irgendwann gemeinsam zurückgezogen und sich an die Regale gestellt. Nah beieinander schlenderten die beiden durch die Gänge, um alleine zu sein und es schien auch Wunder zu wirken. Denn ehe das Mädchen nach einem Buch greifen konnte, war es Soobin, der ihre Hand mit seinen Fingern umschloss.
Beomgyu beobachtete dies aus seiner Position aus und es war nicht zu übersehen, dass der beliebte Schüler endlich den Schritt wagte. Aber die Entscheidung blieb allein bei Yewon, deshalb griff er nach dem Buch, nach dem er gesucht hatte, setzte sich gegenüber von den Büchern auf den Boden und lehnte sich mit dem Rücken gegen das Regal, welches gegenüber stand.
Das Buch handelte von dem Sonnensystem, also kippte er schnell in den Inhalt, bemerkte nicht einmal, wie sich Soobin und Yewon verabschiedeten.
Sie verließen anschließend gemeinsam die Bibliothek, weckten nicht einmal den schlummernden Yeonjun auf, der es in einem der Sitzsäcke in der Ecke des Raumes verschlafen hatte. Soobin wusste nur zu gut, wie sein bester Freund drauf war, wenn man ihn weckte und hatte sich deshalb ungesehen mit Yewon aus dem Staub gemacht. Auch andere Schüler verließen die Bibliothek, machten sich auf den Heimweg. Die freiwilligen Bibliothekshelfer, die ebenfalls bloß Schüler aus den niederen Klassen waren, beendeten ihre Schicht mit einem erleichterten Seufzer. Draußen machte sich ein Unwetter breit und sie konnten es kaum erwarten, nach Hause zu kommen.
Etwas eilig hatte es der letzte übrig gebliebene Schüler und verstaute einen Ordner in der Schublade hinter dem Pult. Sein Blick glitt über die Tische, die wie leer gefegt schienen und er blickte auf sein Handy, auf dem er schon einige Nachrichten bekommen hatte. Mit einem Lächeln spazierte er zur Eingangstür, drückte sie auf und knipste neben der Tür das Licht aus. Er hüllte die komplette Bibliothek in Dunkelheit und somit auch die beiden Jungs, die dort verblieben waren.
