Choi Yeonjun und Choi Beomgyu mögen sich nicht besonders. Und das nur aus einem Grund.
Ihre Eltern sind ein Paar.
Trotzdem versucht Beomgyu, das Beste aus der Situation zu machen, während sein baldiger Stiefbruder nur die Ablehnung im Kopf hat. Yeo...
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Nach dem Unterricht war Beomgyu zuerst nach Hause gegangen, um sich einmal warm zu duschen. Seine Schuluniform war immer noch nass gewesen und extrem kalt, aber er hatte sich nicht beklagt. Eigentlich war er nur froh darüber, dass seine Mutter nicht zu Hause war und seine Klamotten gesehen hatte. Also stopfte er sie kurzerhand in die Waschmaschine, schlüpfte selbst in eine lockere Jeans und einen Hoodie und machte sich mit seinen Chemieunterlagen auf den Weg zur Bibliothek. Yewon war bereits dort, als Beomgyu ankam und Soobin hatte tatsächlich Yeonjun im Schlepptau, der gegenüber der beiden Projektpartner saß.
Der Grauhaarige begrüßte die Drei und ließ sich neben Yeonjun nieder, holte seine Sachen hervor und ordnete alles so an, dass er in Ruhe arbeiten konnte.
Wirklich einbeziehen tat er seinen Partner jedoch nicht. Die Meldung über seine Tollpatschigkeit nervte ihn nämlich immer noch.
Während die andere Gruppe schon fleißig arbeitete und auch Beomgyu begonnen hatte, saß Yeonjun auf seinem Stuhl herum und guckte in die Luft. Ihm war langweilig und er hätte einfach verneinen sollen. Doch sogar er wusste, dass der Lehrer darauf bestand, dass man außerhalb der Schulzeit am Projekt arbeitete. Also schnappte er sich das Buch und guckte sich zumindest die Bilder an. »Wer will den ganzen Scheiß überhaupt wissen«, brummte er vor sich hin.
»Lehrer«, antwortete Beomgyu knapp, »oder je nachdem, welchen Beruf du später ausübst.«
Der Grauhaarige gab ein leises Schniefen von sich, griff dann zu dem Buch rüber und suchte die Seite raus, die sich Yeonjun ansehen konnte.
Aber davon verstand er genauso wenig, lehnte sich über das Buch und platzierte sein Kinn auf der Handfläche. Ein lautes Seufzen erfüllte den Raum, woraufhin Yewon ihn mit einem Zischen zum Schweigen brachte. Gelangweilt schielte er zu Beomgyu, der fleißig einen halben Aufsatz geschrieben hatte im Vergleich dazu, was Yeonjun getan hatte.
»Ich weiß nicht mal, was ich werden will«, brummte er schließlich, »also nicht genau.«
Beomgyu warf dem Jungen neben sich einen kurzen Blick zu. »Wofür interessierst du dich denn?«, fragte er und sah kurz in Yewons Richtung, doch seine beste Freundin war vollkommen mit der Anwesenheit von Soobin beschäftigt. Als ob sie ihn eigentlich gar nicht hier brauchen würde.
