Choi Yeonjun und Choi Beomgyu mögen sich nicht besonders. Und das nur aus einem Grund.
Ihre Eltern sind ein Paar.
Trotzdem versucht Beomgyu, das Beste aus der Situation zu machen, während sein baldiger Stiefbruder nur die Ablehnung im Kopf hat. Yeo...
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Nachdem Beomgyu die Kartons nach oben gebracht hatte, hatte er seinen Stiefbruder in aller Ruhe seine Sachen auspacken lassen und zog sich zurück in sein Zimmer. Yeonjun zu küssen war aufregend gewesen. Sein Herz raste immer noch, wenn er daran dachte, trotzdem fand er keine passende Lösung. Zumal Beomgyu auch nicht wusste, was sein neuer Mitbewohner wollte.
Seufzend ließ sich der Grauhaarige auf sein Bett fallen und wischte sich mit beiden Händen über das Gesicht.
Was sollte er nur tun?
Schließlich stand es nicht mehr in seiner Macht, sich dagegen zu wehren und auch Yeonjun zerbrach sich den Kopf darüber.
War es falsch?
Zwar waren die beiden nicht blutsverwandt, sahen sich nicht mal als Brüder, aber würden ihre Eltern eine Ehe eingehen, würden sie als Stiefbrüder gelten.
Und Stiefbrüder küssten sich nicht! Sie sehnten sich nicht nach den Lippen des jeweils anderen.
Doch Beomgyu und Yeonjun schon.
Sie wussten nicht einmal, wie es so ausarten konnte, und nun konnte Yeonjun es nicht mehr darauf schieben, dass er nur neugierig war. Er konnte nicht einmal mehr behaupten, nur an Mädchen interessiert zu sein. Er konnte überhaupt nichts mehr leugnen, nicht vor Beomgyu und nicht vor sich selbst. Er wollte es sich einreden, dass es nur ein Ausrutscher gewesen war, weswegen er sich für längere Zeit in seinem Zimmer aufs Bett gehockt hatte, um nachzudenken. Doch all das stieg ihm zu Kopf und er stand aufgebracht auf, starrte auf die Wand vor sich, die noch kahl aussah und geschmückt werden sollte.
Er konnte mit keinem darüber reden, außer mit dem, den es betraf, und somit riss er seine Tür wieder auf, war beinahe in Hanseo hineingelaufen, die sein Zimmer aufgesucht hatte. Leicht erschrocken hielt er an, trat einen Schritt zurück, als sie ihn mit ähnlichen Hundeaugen ansah. »Tschuldigung«, sagte er, auch wenn er aus Versehen nuschelte.
Hanseo hielt dann ihre Hand hoch, in der sie das Bild hielt, dass sie für Yeonjun gemalt hatte.
Es war ein Haus auf lila Wolken. Die Sonne strahlte und rundum hatte sie niedliche Herzen gemalt. Bestimmt wollte sie damit sagen, dass sie ihn willkommen hieß, und irgendwie fand Yeonjun das auch sehr süß. Die Geste war liebevoll und er lächelte sanft. »Danke«, sagte er laut, verbeugte sich leicht, weil er nicht wusste, wie er dies ihr sonst mitteilen sollte.
