Den Schultag nach all dem Drama zu beginnen fühlte sich für Beomgyu wie eine neue Welt an. Zum einen war alles beim Alten, denn sie mussten ihre Beziehung immer noch geheim halten. Yewon war die Einzige, die Bescheid wusste, während Yeonjuns Freunde es nicht taten und alle Mitschüler der gesamten Schule waren gegen Beomgyus Homosexualität.
Der einzige Unterschied lag an dem Wissen, dass seine Mutter gegen die Beziehung ihres Sohnes war.
Und er nicht die Nacht mit Yeonjun hatte verbringen können.
Demnach hatte Beomgyu nicht wirklich die Kraft, sich die Erzählungen seiner besten Freundin anzuhören, die munter von ihrem Wochenende mit Soobin erzählte. Zwar hörte er mit einem Ohr zu, doch es trieb ihm nur weitere Tränen in die Augen. Besser machte es auch nicht das Getuschel und die Beleidigungen seiner Mitschüler.
Als Yewon die Laune ihres besten Freundes bemerkte, wuschelte sie ihm durch das grau gefärbte Haar.
»Warum machst du denn ein Gesicht wie drei Jahre Regenwetter?«, fragte sie ihn verwundert. »Wie war eigentlich das Wochenende mit-...«, sie lehnte sich vor und fügte flüsternd: »Yeonjun«, hinzu.
»Unsere Eltern wissen es, seit gestern«, schaffte es Beomgyu schließlich zu sagen.
Etwas erschrocken zog sie ihn auf die Seite, damit sie nicht belauscht wurden und hielt ihn an beiden Schultern fest. Ihre Augen musterten sein ganzes Gesicht, versuchten es zu analysieren. »Es sieht nicht so aus, als hätten sie gut reagiert?«
Beomgyu schüttelte den Kopf.
Er konnte immer noch nicht fassen, dass seine Mutter so dagegen gewesen war.
»Meine Mum hat geweint und war total außer sich. Sie hat uns die Beziehung verboten, weil wir ...«, der Grauhaarige senkte seine Stimme, aber da er die Hand auch vor sein Gesicht hielt, wirkten die Worte generell gedämpft und stumpf, »Stiefbrüder sind.«
»Ouch«, stieß das Mädchen aus, als hätte sie sich wahrhaftig verletzt. Sie kannte Jaeyi schon einige Jahre und wusste, wie sehr sich die Frau um ihre Kinder kümmerte und sorgte, daher hätte Yewon auch nie gedacht, dass sie so reagieren würde. »Das sieht deiner Mum gar nicht ähnlich«, meinte sie, dann streichelte sie ihm über die Schultern. »Oh man, was macht ihr denn jetzt?«
»Keine Ahnung«, gestand der Grauhaarige müde. »Ich bin noch nicht dazu gekommen, um mit ihm zu reden. Nach dem Streit hab ich mich in meinem Zimmer eingesperrt und meine Mutter hat stundenlang durch die Tür auf mich eingeredet, warum das nicht funktionieren würde«
Beomgyu verdrehte die Augen.
»Ich bin mir sicher, dass sie das nur gesagt hat, weil sie sonst denkt, dass ihre zukünftige Ehe darunter leiden würde.«
Yewon nickte, ließ dann die Arme sinken und seufzte lautstark. »Was für ein Chaos«, grummelte sie, klang auch etwas enttäuscht. Dann glitt ihr Blick zum Klassenzimmer, wo sie ihren festen Freund und dessen Kumpels entdeckte. Darunter auch den Jungen, in den sich ihr bester Freund verliebt hatte. Und dieser sah mehr als fertig aus. Seine Augenringe waren stark sichtbar, was wohl darauf hindeutete, dass er entweder nicht geschlafen oder stundenlang geheult hatte.
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✔ Under 𝑆𝑝𝑎𝑟𝑘𝑙𝑖𝑛𝑔 𝑆𝑡𝑎𝑟𝑠 Our 𝑆𝑒𝑐𝑟𝑒𝑡𝑠 Began | Beomjun
Teen FictionChoi Yeonjun und Choi Beomgyu mögen sich nicht besonders. Und das nur aus einem Grund. Ihre Eltern sind ein Paar. Trotzdem versucht Beomgyu, das Beste aus der Situation zu machen, während sein baldiger Stiefbruder nur die Ablehnung im Kopf hat. Yeo...