Choi Yeonjun und Choi Beomgyu mögen sich nicht besonders. Und das nur aus einem Grund.
Ihre Eltern sind ein Paar.
Trotzdem versucht Beomgyu, das Beste aus der Situation zu machen, während sein baldiger Stiefbruder nur die Ablehnung im Kopf hat. Yeo...
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Beomgyu hatte direkt nach dem Kuss keine weiteren Fragen gestellt, damit der Blauhaarige es auf sich wirken lassen konnte. Stattdessen hatte er Yeonjun vorgeschlagen, dass sie zum Pool gehen konnten, da sie sowieso nichts Besseres zu tun hatten, als zu warten. Deswegen saß der Grauhaarige am Rand des Beckens und hielt seine nackten Füße ins Wasser.
Es war gerade mal eine halbe Stunde vergangen.
»Du bist ein guter Küsser«, sagte Beomgyu schließlich, denn er fand es nur fair, dass Yeonjun ebenfalls wusste, was er darüber dachte. Vielleicht würde es den Gleichaltrigen auch dazu animieren, ein bisschen ehrlicher zu sich und zu anderen zu sein.
Yeonjun war gerade erst aufgetaucht, hielt sich am Rand neben Beomgyu fest. Da die Schwimmhalle nicht abgesperrt war, hatte er sich einfach an seinen Schwimmsachen im Spind bedienen können und kurzerhand entschieden, schwimmen zu gehen. Seinen Kopf platzierte er auf den Armen und man konnte ihm ansehen, dass das Kompliment seinem Ego schmeichelte. »Danke«, murmelte er, und es war wohlgefühlt das erste Mal, dass Beomgyu dies von ihm hörte. Es war ein wirklich schönes Kompliment und auf Yeonjuns Lippen entstand ein stolzes Lächeln. Dennoch drehte er seinen Kopf, so, dass er seinen Mund gegen den Arm pressen konnte, um ein leises: »Du auch«, hören zu lassen.
»Dann war der Kuss also gar nicht so schlecht?«, fragte Beomgyu neckend nach und konnte das leichte Grinsen nicht verstecken. Doch ehrlich gesagt, verlangte er nicht wirklich eine Antwort darauf, sondern wollte stattdessen wissen: »Warum sind Ryujin und du eigentlich nicht zusammen?«
Seufzend drehte sich Yeonjun um, legte seine Arme jedoch wieder auf dem Rand ab und starrte auf die stille Wasseroberfläche. Er war nur froh, dass das Schwimmbad geheizt war und somit angenehm warm. »Wir kennen uns seit dem Kindergarten. Damals und besonders wenn wir dreizehn waren war es oft so, dass wir darüber gesprochen haben. Aber ich hab nie solche Gefühle für sie empfunden. Also - ich dachte es früher und ich glaube sie denkt das auch.«
Aber Beomgyu schüttelte über diese Antwort den Kopf. »Ich glaube, dass sie auf dich steht, aber es nur noch nicht begriffen hat.«
Mit zusammen gepressten Lippen ließ Yeonjun auf eine Antwort warten. »Sie ist in den letzten Monaten verdammt anhänglich geworden. Ich kann nicht mal mit anderen Mädchen reden ohne, dass sie mich mit ihren Adleraugen ansieht.«
