Choi Yeonjun und Choi Beomgyu mögen sich nicht besonders. Und das nur aus einem Grund.
Ihre Eltern sind ein Paar.
Trotzdem versucht Beomgyu, das Beste aus der Situation zu machen, während sein baldiger Stiefbruder nur die Ablehnung im Kopf hat. Yeo...
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»Und du sagst, er war wirklich anders als wir dachten?«, fragte Yewon noch einmal nach, als sie bei ihrem besten Freund zu Hause auf dem Bett saß. »Schon in der Nacht, wo ihr in der Schule eingesperrt wart?«
Beomgyu lag auf dem Rücken, einen Arm über seine Stirn, während er das Chaos des heutigen Tages erst einmal sacken lassen musste. »Ja. Er war netter zu mir.« Der Blick des Grauhaarigen wanderte zu seiner besten Freundin und er schwieg einen kurzen Moment, als er sich an den Abend zurückerinnerte. »Wir haben Wahrheit oder Pflicht gespielt und ich musste vom Sprungbrett runterspringen. Ich war stur genug, um ihm beweisen zu wollen, dass ich nicht gegen ihn verliere obwohl ich Höhenangst habe. Und ich bin gesprungen. Yeonjun war sofort da um mir an den Beckenrand zu helfen.«
»Also hat er dich heldenhaft gerettet, obwohl es seine Schuld war, dass du runterspringen musstest?«
Leise kichernd versteckte sie ihre Lippen hinter ihrer Hand, befand diese Erzählung als äußerst spannend. Sie war ein großer Fan von Liebesgeschichten und die der beiden Stiefbrüder war sehr außergewöhnlich.
Schnaubend richtete sich der Choi auf. Die leicht aufgeblasenen Wangen zeigten, dass ihn der Kommentar der Dunkelhaarige ein bisschen verlegen machte. »Er sagte ich müsste nicht springen und er wusste vorher nicht, dass ich Höhenangst habe!«, verteidigte er seinen Freund.
»Ich verstehe«, lächelte sie und zog ihre Beine kichernd an sich. Es interessierte sie alles brennend, am liebsten hätte sie jedes Detail erfahren. »Und was dann? Wie hat er dir gesagt, dass er auf Jungs steht?«
Beomgyu sah zu seiner Nachttischlampe. »Ehrlich gesagt, hab ich den ersten Schritt gemacht, nachdem er hier eingezogen ist - er ist halt wirklich ein extrem guter Küsser und ich hab ihm gesagt, dass ich nicht aufhören konnte ...«, Beomgyu presste die Lippen zusammen und senkte verlegen den Blick, »daran zu denken.«
»Oh Gott, Beomie«, lachte das Mädchen niedlich, als hätte man von einem tollen romantischen Film gesprochen. »Das ist ja schon irgendwie total süß.«
Überhaupt, weil das Mädchen es sich nicht einmal bildlich vorstellen konnte, dass sich die beiden küssten. Sie hatte noch immer denselben Jungen im Kopf, der sie beide monatelang schikaniert hatte. »Hat er dir das auch gesagt? Oder hat er nur einen auf cool gemacht?«
Auf die Frage zuckte der Grauhaarige mit den Schultern. »Er hat nicht wirklich was gesagt, sondern mich nur geküsst. Das war eigentlich Antwort genug. Aber er meint es wirklich ernst, denn als ich gestern versucht habe unsere Beziehung zu beenden ...«
Anstatt einer Antwort zeigte Beomgyu auf seinen leeren Schreibtisch, wo davor noch sein fast fertiger Todesstern gestanden hatte.
Den leeren Platz zu sehen war immer noch ein Tief für den Musterschüler, doch auf der anderen Seite bereute er den Streit nicht, weil er nur deswegen erkannt hatte, wie wenig Yeonjun diese Beziehung aufgeben wollte. Trotzdem schnalzte er verärgert mit der Zunge. »Warum musste dieser Idiot auch die Tafel löschen!? Was, wenn jemand etwas gemerkt hat?«
