Choi Yeonjun und Choi Beomgyu mögen sich nicht besonders. Und das nur aus einem Grund.
Ihre Eltern sind ein Paar.
Trotzdem versucht Beomgyu, das Beste aus der Situation zu machen, während sein baldiger Stiefbruder nur die Ablehnung im Kopf hat. Yeo...
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Wie eine kleine Familie zusammengekuschelt, saßen Beomgyus Vater, dessen Lebensgefährtin, Yeonjun und der Grauhaarige selbst auf der Couch und warteten darauf, dass der Film gestartet wurde. Park Goo, die junge Frau, welche auch um zwei Jahre jünger war als Beomgyus Mutter, hatte zwei Decken geholt, welche sie den beiden Jungs über die Beine legte. Dasselbe tat sie auch bei sich und wartete auf ihren Gatten, weil dieser noch aus der Küche ein paar Snacks holte.
Sie hatten sich für The Greatest Showman entschieden.
Beomgyu war froh über die Decke und dass Yeonjun neben ihm saß, weshalb er seine Finger ungesehen von irgendwelchen neugierigen Blicken mit denen seines Freundes verschränken konnte.
Und während Hugh Jackman sich die Seele aus dem Leib sang, die zwei Jungs Schulter an Schulter da saßen, stellte Beomgyus Vater die Chips und Nüsschen auf dem kleinen Tisch vor ihnen ab.
»Wer früh anfängt, der gewinnt«, schoss er mit einem Dad-Joke durch den Raum und krallte sich gleich eine Handvoll Chips für sich und seine Frau.
Yeonjun, der seit Beginn des Films angestrengt auf seiner Unterlippe gekaut hatte, lehnte sich genau im selben Moment vor wie sein grauhaariger Stiefbruder, traf dessen Blick für einige lange Sekunden. Er räusperte sich und war froh, dass seine Stimme von Zac Efron übertönt wurde. Mit einem Griff in die Schüssel mit Nüsschen ließ er sich wieder zurück in die Polsterung sinken, stopfte sich gleich mehrere in den Mund.
Unterdessen versuchte sich Beomgyu wenig anmerken zu lassen, dennoch konnte er nicht verhindern, dass sein Daumen zärtlich über den Handrücken des Blauhaarigen strich. Während er selbst versuchte, dem Film zu folgen.
Doch es war nach einiger Zeit nicht einmal wirklich schwer, denn die Lieder waren ziemlich mitreißend.
Daher war es nur wenig überraschend, dass Vater und Sohn bei den Liedern leise mitsummten oder mitsangen, wobei der ältere Choi weniger die Töne traf, als sein Sohn.
Denn dieser hatte besonders mit der tiefen, weichen Stimme einen sanften Ton, der Yeonjun beinahe wieder ins Traumland geschickt hätte. Sein Kopf bewegte sich auch immer mehr in die Richtung von Beomgyus Schulter und er hätte alles dafür gegeben, sich nun einfach an ihn zu kuscheln und zu schlummern. Aber noch bevor er den Stoff des Shirts seines Sitznachbarn mit der Schläfe berühren konnte, schockte er durch das laute Geräusch im Film wieder auf. Sein Blick glitt sofort zu Beomgyus Vater, um herauszufinden, ob die beiden beobachtet wurden. Doch dieser hatte mehr Augen für seine Liebste als für seinen Sohn und dessen Stiefbruder.
Aber auch Beomgyu verlor sich mehr und mehr in dem Film, besonders als im Film das Lied ›This Is Me‹ anfing.
Er selbst konnte sich ziemlich gut mit den Lyrics identifizieren und war gleichzeitig überrascht davon, wie sehr es ihn im Herzen traf. Deshalb schaffte er es auch nicht mehr, dem Text zu folgen, als sich der Kloß in seinem Hals bildete und sich Tränen in den Augenwinkeln sammelten.
