CHANYEOL POV.
Nach stundenlangem, aussichtslosen Schlendern durch den nebelverhängten Wald, wage ich tatsächlich in der Ferne ein provisorisch erbautes Lager im Schutze einer Felswand zu erkennen.
Eine schmale, graue Rauchsäule, die durch ein kleines Langerfeuer sich in die Höhe erstreckt, bestätigt meine Vermutung, dass wir tatsächlich unser Ziel erreicht und die geflüchteten Leute unseres Dorfes gefunden haben.
»Jungkook, Jungkook wir haben es geschafft!«
Ich war den Tränen der Freude gefährlich nah - sie drückten freudig gegen meine Wasserlinie, als ich erleichtert zu dem Jüngeren sehe, der beinahe leblos an meiner ausgelaugten Gestalt hängt.Sein linker Arm ist um meine schmerzenden Schultern gelegt und sein Haupt hängt, wie eine Blumenkopf, der schon lange die Berührungen des heilenden Sonnenlichts entbehren musste, schlapp nach unten; baumelt kraftlos hin und her.
Seine Lippen hatten seit dem Betreten des Waldes kein einziges Wort mehr verlassen - als hätte Yuki sie mit den ihren verschlossen - und er hatte in schweigsamer Trauer stundenlang stumme Tränen vergossen.
»Hey Kumpel komm schon nur noch ein bisschen, dann haben wir es geschafft.«, versuche ich ihn etwas aufzubauen, worauf er tatsächlich etwas seinen Kopf anhebt und ein von Trauer gezeichnetes Gesicht freilegt, dass noch Spuren getrocknetes Tränenwassers auf den verdreckten Wangen aufweißt.
Wortkarg brummt er nur einmal tonlos auf, ehe er gezwungenermaßen mir zu liebe versucht ein Lächeln auf die spröden Lippen zu erzwingen, was deutlich mehr gequält, als freudig aussieht.
So schnell wie sich seine Mundwinkel heben, so schnell fallen sie auch wieder in die Tiefe der Schwermut.Seufzend richte ich wieder mein Blick auf das naheliegende Ziel, als ich mich und den erschöpften Körper Jungkooks zu dem Langer schleife, das so friedvoll und leblos zugleich aussieht — eine erdrückende Wolke des Elends liegt über dem kleinen Fleck und färbt die Aura dessen monochrom.
Schwerfällig schleppe ich uns weiter über den unebenen Waldboden, der schmatzend und knirschend unsere Bewegungen untermalt.
Doch noch bevor wir im geringsten die provisorische Ansiedlung betreten können, kracht urplötzlich von oben herab ein schmächtiger Schatten vor uns flink auf den wurzeligen Boden, ehe ein drohendes Schwert kalt an meinem Hals liegt — bereit mir mühelos die Halsschlagader aufzuritzen.Erschrocken halte ich die Luft an, als ich dem Angreifer entsetzt in die zusammengekniffenen Augen blicke, die mich raubtierartig betrachten. Der harte Ausdruck in seinem Blick wechselt jedoch im selben Moment in dem sich unsere Augen treffen augenblicklich zu einem Weichen.
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MY REBEL | J.Jk
FanfictionWhat if you lose your heart to someone you can never be with? Wir schreiben das Jahr 1235. Brennende Scheiterhaufen, mit Blut verschmierte Klingen und schrille Schreie, die durch die dreckigen Gassen hallen. Armut und Reichtum, Monarchie und Rebell...