five

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Mit starken Kopfschmerzen wache ich auf. Langsam öffne ich meine Augen, was mir durch meine bleischweren Lider äußerst schwer fällt.
Meine Arme, inklusive meine Beine sind bewegungsunfähig, aufgrund der eisernen Fesseln an Hand- und Fußgelenken.

Meine Augen schließlich gänzlich geöffnet, erkenne ich einen kleinen Raum. Er ist relativ dunkel, wegen den Tüchern, welche an den Fenstern haften. Doch der etwas transparente Stoff, lassen einzelne, fahle Lichtstrahlen durchdringen, sodass ich den Raum, unter schweren Bedingungen erkennen kann.

Ich sitze in Mitten dieses Raumes, gefesselt an einen Stuhl. Von den Wänden blättert die Tapete bereits ab und verpasst dem Zimmer ein ärmlichen Touch. Wasser tropft in unregelmäßigen Abständen von der Decke und auf den Boden befindet sich auch eine beachtliche Schicht Dreck.

Wo bin ich denn nun schon wieder hineingeraten?

Ich sehe an mir herunter und auch mein edles Abendgewant ist teilweise verdreckt und weißt kleine Schäden auf. Meine Haare sind nicht mehr im vorherigen Zustand, sonder fallen stattdessen zerzaust über meine schmalen Schultern.

Ich versuche, so gut es geht, jedoch ohne Erfolg, mich zu befreien, als ich plötzlich einen heißen Atem, an meinem Nacken wahrnehme, worauf ich augenblicklich inne halte.

»Deine Versuche sind vergeblich Prinzessin.«, haucht eine belustigte Stimme mir mit verspielten Unterton ins Ohr.

Ach wirklich, das ist mir auch schon aufgefallen, verdrehe ich innerlich meine Augen, verkneife es mir jedoch, es tatsächlich auszusprechen.

»Warum bin ich hier?«, frage ich mit rauer Stimme, aufgrund der Trockenheit, welche in meinen Hals herrscht.

»Das findest du schon noch früh genug heraus.«
Seine Stimme, gehört, wenn ich mich recht entsinne, nicht der Person, auf welche ich in meinem Zimmer traf. Diese gerade, war, wenn mich meine benebelten Sinne nicht täuschen, tiefer und sinnlicher, nicht so abweisend und hasserfüllt, wie die der Person, die mir noch immer im Ohr liegt.

Der Druck beziehungsweise die Last, welcher plötzlich von meinen Hand- und Fußgelenken abfällt, lässt mich abermals an mir runter schauen, um feststellen, dass meine Fesseln gelöst wurden. Stattdessen legt sich eine maskuline Hand auf meine linke Schulter und bedeutet mir aufzustehen.

Ich erhebe mich und werde durch leichten Druck, welcher von seiner Hand an meiner Schulter ausgeht zu der einzigen Tür, in diesem Raum geführt, welche mir geöffnet wird, worauf mir fast sinnflutartig Licht entgegenströmt, was mich meine Augen zischend zusammenkneifen lässt.

Allmählich gewöhne ich mich an das grelle Helligkeit und hebe zögerlich wieder etwas meine Lider, um ein langen, beinahe endlos erscheinenden Flur vor mir zu erblicken.

Die Schritte, meiner nackten Füßen, welche über den kalten, gefließte Boden tapsen, hallen wieder und brechen somit die angespannte Stille.

Meine schwitzigen Hände, knete ich, wie ich es immer tue, wenn ich nervös bin, da ich Angst habe, vor dem, was sich hinter der Tür, auf die wir zusteuern, befindet.

Vor der mächtigen Eichentür angekommen, klopft der Mann, welcher sich hinter mir befindet, kräftig in einem bestimmten Rhythmus dagegen und lässt mich somit zusammenzucken, was ihn kurz auflachen lässt.

»Kleine, vor mir brauchst du noch keine Angst zu haben«
Seine raue, tiefe, doch auch angenehme Stimme, verpasst mir eine Gänsehaut.
Verdammt sexy, waren die zwei Wörter, welche die Stimme des Mannes perfekt beschreiben.

Die Tür öffnet sich und ein großer Saal erscheint vor uns. Mächtige Säulen reihen sich seitlich aneinander und umranden somit den rießigen Raum. Fenster die bis zum Boden reichen, lassen den prunkvollen Saal in seiner ganzen Pracht hell erstrahlen.

Durch einen leichten Stoß von meinem Hintermann wird mir klar, dass ich mich vorbewegen soll, in Richtung Empore auf dem ein art Thron prangert, auf dem sich ein vollschlanker Mann niedergelassen hat und mich aus kalten Augen mustert.

Ich tapse unsicher voran und erkenne durch den geringer werdenden Abstand besser sein Gesicht, welches mir aber unbekannt ist.

Eine unansehnliche Narbe zieht durchzieht seine linke Wange, welche aber durch den gräulichen Vollbart nicht mehr vollständig zu erkennen ist.

Vor der Empore angekommen stoppe ich und muss schließlich stark schlucken.

»Danke 95, Sie dürfen nun gehen, ab hier übernehme ich«

Bin etwas unzufrieden mit dem Kapitel, but ok.

thanks for reading
see ya uwu

MY REBEL | J.JkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt