Noch während sie die Bedeutung ihrer Beförderung verarbeitete, setzte das ihr vertraute Kribbeln ein, dass einen bevorstehenden Zeitsprung ankündigte.
Sich direkt vor Arthur und der Hälfte der Bewohner von Camelot in Luft aufzulösen war keine Option. Merlin mochte die meisten der Schlossbewohner um den kleinen Finger gewickelt zu haben, doch das gleiche konnte sie nicht von sich behaupten. Also verabschiedete sie sich schnell von ihrem neuen Arbeitgeber, mit der Ausrede etwas vergessen zu haben und verließ den Hof fluchtartig.
Sie bog in einen dunklen, fensterlosen Gang ab und löste sich in unzählige aquamarinblaue Funken auf.
Selene landete überraschenderweise nicht im Thelduin Institut, sondern an einem Ort an dem sie noch nie zuvor gewesen war.
Sie stand in einer kalten kargen Einöde vor einem Tempel aus Obsidian, der so wirkte als hätte er Jahrtausende überdauert ohne großen Schaden davonzutragen.
Ein leichtes Ziehen riss Selene aus ihren Betrachtungen und ließ sie ihren Blick auf das Band richten, dass sich mit der Tätowierung an ihrem Finger verbunden hatte. Das schwach leuchtende geisterhafte Band zog sie langsam ins düstere Innere des Tempels.
Überraschenderweise war das Tempelinnere nicht kalt. Die Luft schien vor Energie zu vibrieren und leuchtete schwach.
Mit jedem Schritt, den Selene machte führte der Faden sie weiter auf die einzige Lichtquelle zu, die sie erkennen konnte.
Den steinernen Altar, der in der Mitte des Tempels auf einem Podest thronte. Doch je näher sie dem Altar kam, desto klarer wurde ihr, dass das Licht nicht vom Altar stammte, sondern aus der Kuppel über ihm zu kommen schien. Und auch der geisterhafte Faden führte sie nicht zum Altar, sondern schwebte über ihm und verschwand dann in der Kuppel, die das Zentrum des Tempels bildete.
Als sie schließlich am Altar angekommen und war und den Kopf in den Nacken legte, um zu sehen wohin der Faden führte, verschlug es ihr die Sprache.
Ein schimmerndes leuchtendes Farbenmeer aus tausenden pulsierenden Magiekugeln schwebte in der Kuppel. Jeder einzelnen Kugel entsprang ein blutroter Schicksalsfaden, der sich aus dee Kuppel wand und durch eine kreisrunde Öffnung im Sternenhimmel verschwand.
Der Faden, der sich um ihren Finger gewickelt hatte, entsprang einer sonnengelben scheinenden Kugel, die langsam auf Selen zu schwebte und nur wenige Millimeter vor ihren Fingerspitzen innehielt.
Mit einem kräftigen Ruck überbrückte der Faden den Abstand und zog ihren Finger direkt auf die glühend heiße Oberfläche.
Ehe sie den Schmerz der Verbrennung registrierte versank ihre Welt in Finsternis.
Das Erste was sie sah als das Licht zurückkehrte war ein Paar moosgrüner Augen.
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Es tut mir leid, dass ich so lange kein neues Kapitel veröffentlicht habe, aber in letzter Zeit hast ich sehr viel zu tun.
Was glaubt ihr wo Selene gelandet ist? Und was hat es mit der gelben Magiekugel auf sich ?
Über Kommentare, Feedback und Votes würde ich mich wirklich sehr freuen!!
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Momentum
FantasyTell me a story of ... "Wer auch immer behauptet hat das Schicksal wäre unveränderbar, wusste nicht wovon er da eigentlich redet. " "Wir wissen genau wovon wir da reden." "Ach wirklich?Ich bezweifle das sehr sehr stark." "Es gibt Regeln!Du kannst n...