Kapitel 2 oder die Beinahe-Katastrophe

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Am nächsten Tag

Merlin.. 

Laut etlichen Quellen war Merlin ein Zauberer, rechte Hand von König Arthur Pendragon und einer der Ersten, wenn nicht sogar der mächtigste Magier der jemals auf der Erde wandelte. Wenn man J.K. Rowling glauben wollte handelte es sich bei dem berühmten Magier um einen Slytherin.

Die Sagen und Legenden die sich um Merlin rankten, waren ebenso vielfältig wie verschieden, es gab Versionen der Sage in denen König Arthur von Anfang wusste, dass Merlin ein Zauberer war  und in seinem Dienst stand...

"Also, reden wir über dich ! Was sollten wir über dich wissen ? Hast du Interesse einer AG beizutreten, oder hast du bereits Ideen welche Fächer du belegen möchtest? Wofür interessierst du dich ? Und meine dringendste Frage ist: was machst du in deiner Freizeit, wenn du nicht gerade schweigst, Selene ?"

Nichts, das war die einfachste Antwort. Nichts was ihr wissen müsstet, nichts was euch interessieren würde. Wozu sitze ich überhaupt hier, fragte sich Selene.

"Miss Farren?"

Die Stimme des Direktors riss sie aus ihren Gedanken und katapultierte sie zurück in die Realität, in der Selene ein leicht genervter Mister Dunam erwartete.

"Also keine einseitige Vorstellungsrunde, auch gut!" Er schob ihr mehrere dicht bedruckte Formulare zu und versuchte dabei den unübersehbaren Kaffeefleck auf seinem Schreibtisch zu umgehen. Die meisten Seiten des Stapels waren höchst wahrscheinlich mit Regeln bedruckt und weiteren sinnlosen Informationen. Selene würde diesen Stapel bei der nächsten Gelegenheit, die sich bot, in eine dunkle Ecke werfen und vergessen. Aber dafür müsste sie erste einmal aus diesem mit Kaffee verseuchten Raum, den Mister Dunam als sein "Büro" bezeichnete.

"Wenn sie so liebenswürdig wären und den Nächsten hereinbitten würden, könnten sie dieses mit Kaffee-Büro verlassen, Miss Farren!" Mist! Da vergaß man einmal seine geistige Barriere und schon entpuppte sich Mister Dunam als Gedankenleser. Selene bemühte sich um ein entschuldigendes Lächeln (was ihr kläglich misslang) und stand so abrupt von ihrem Stuhl auf, dass dieser mit einem lauten Poltern auf dem Holzfußboden des Zimmers aufkam. Mit hochrotem Gesicht floh sie auf den Flur. Sie warf einen schnellen Blick auf das oberste Blatt des Papierstapels, den der Direktor ihr gegeben hatte. In großen schwarzen Buchstaben stand dort: Zimmer 312. Selene atmete einmal tief durch und schulterte ihre Tasche, die sie seit der überstürzten Flucht aus dem Büro von Mister Dunam mit einer Hand fest umklammert hielt. 

Zum Glück waren noch Ferien und die langen Flure des Gebäudes waren dementsprechend leer. So konnte auch niemand Selenes Suche nach dem richten Treppenaufgang sehen (es dauerte Stunden, bis sie den richtigen fand). Als das junge Mädchen nach einer ausgiebigen, nicht ganz freiwilligen Tour auch das gesamte Gebäude gesehen hatte, inklusive Bibliothek, in der Selene ein paar Stunden lang hängen geblieben war, ihr Zimmer erreichte war es schon dunkel und sie schaffte es gerade noch, nicht über sämtliche Möbelstücke zu stolpern, ehe sie ins Bett fiel. 


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Die Collage am Anfang dieses Kapitels ist für Mr. Dunam, den Direktor.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr kommentieren würdet. 

Ideen für den weiteren Handlungsverlauf, euere ersten Eindrücke von Selene oder dem Direktor,... alles ist willkommen.



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