7. Dezember

22 3 0
                                    

Am diesem Dezembermorgen wacht Robin mit einem Lächeln im Gesicht auf. Ihr erster Gedanke gilt Nevio und sie springt mit guter Laune aus dem Bett. Sie stellt wieder ihre Playlist an und tanzt in die Küche, um sich einen Kaffee zu kochen. Sie zieht sich ihre Sportsachen an und joggt wieder die übliche Runde. Beim Kaffeestand bleibt sie einen Augenblick stehen, trinkt den gekauften Kaffee und hält Ausschau nach Nevio. Nachdem die beiden sich gestern Abend noch lange unterhalten hatten, haben sie immer noch keine Handynummern ausgetauscht. Tatsächlich taucht er nach fünf Minuten mit seinem Hund auf. Sie schaut kurz auf die Uhr, die auf dem großen Bahnhof hängt. Es ist zur gleichen Zeit, wie ihre erste Begegnung hier stattgefunden hat. Nevio kommt langsam näher und begrüßt sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie beugt sich erst einmal zu dem Hund hinunter und streichelt ihn.

"Ich habe gehofft, dass du hier bist" , begrüßt er sie.

"Es ist schön, dich wiederzusehen" , erwidert sie. Die beiden reden eine Weile, bis Robin sich schließlich auf den Heimweg machen muss. Sie schmeißt den Pappbecher in den Mülleimer und verabschiedet sich, um nach Hause zu joggen. Sie springt unter die Dusche und rennt gerade noch rechtzeitig zum Bahnhof, um die richtige Bahn noch zu bekommen.

"Hey", sagt eine Stimme neben ihr. Sie dreht sich nicht um, sie denkt jemand anderes ist gemeint. Schließlich tippt ihr jemand auf die Schulter.

"Hey" , sagt Nevio noch einmal.

"Du schon wieder?", fragt Robin lachend.

"Das kann doch nicht sein, dass ich dich wochenlang suche, nicht finde und kaum hab ich dich einmal gesehen, tauchst du ständig auf" , erklärt sie.

"Du wirst mich jetzt nicht mehr los", sagt er lachend.

"Vielleicht hat ja der Nikolaus seine Hände im Spiel" , sagt er achselzuckend.

"Hast du Lust, dich vielleicht morgen zu einem Frühstück mit mir zu treffen?", fragt sie.

"Ich hätte super Lust, mit dir zu einem Frühstück zu gehen"

"Lass mich raten- Aber du hast keine Zeit" , rät Robin.

"Doch, ich habe auch Zeit. Aber wir sollten unsere Handynummern austauschen, falls wieder etwas dazwischen kommen sollte" , sagt er augenzwinkernd.

"Blödmann" , grinst sie und zeigt ihm ihre Handynummer. Sie tippt seine Handynummer ebenfalls in ihr Telefon ein.

"Hier muss ich raus" , erklärt er nach ein paar weiteren Minuten.

"Schönen Tag noch!" , ruft sie ihm hinterher. Ein paar Stationen später muss sie ebenfalls aussteigen und begrüßt ihre Kollegen.

An diesem Tag haben sie ein Einsatz nach dem nächsten. Schon als Robin gerade an der Wache ankommt, werden sie alarmiert. Die Kollegen sind froh, dass sie nun abgelöst werden, denn sie hatten eine anstrengende Nacht hinter sich.

Ein Brand einer Holzhütte wird gemeldet und sie machen sich sofort mit einigen Dienstwagen auf den Weg, um die Hütte zu löschen. Sie brennt am seitlichen Flügel, die Eigentümer hatten schon erste Löschmaßnahmen in die Wege geleitet, weshalb schlimmeres verhindert werden konnte. Durch eine Wärmekamera beobachten Robins Kollegen die Hütte auf Glutnester. Nach rund 45 Minuten können Robin und ihre anderen 25 Kollegen mit ihren sechs Fahrzeugen wieder zum nächsten Einsatzort fahren, denn als sie noch an der Unfallstelle parken und den Einsatz aber schon als beendet gemeldet haben, kommt ein weiterer Einsatz durch.

Ein Einwohner der Stadt hat einen qualmenden Stromkasten entdeckt. Ein ebenfalls alarmierter Mitarbeiter eines Energieversorgers öffnet den Stromkasten, der inzwischen schon nicht mehr qualmt und kann schnell einen erloschenen Schwellbrand im Inneren feststellen, weshalb die Feuerwehr gar nicht mehr eingreifen braucht. Sie können den Standort nach einigen Minuten schon wieder verlassen. Eine angenehme Abwechslung zu dem gestrigen Tag.

Feurige WeihnachtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt