Kapitel 16 - Homecoming

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Maxi:

„Wo ist Markus?" fragte ich die anderen, nachdem ich vom duschen zurück gekommen war. Nerv deutete auf das Zelt von Sunny und mir. „Sunny hatte wohl wieder einen Alptraum." murmelte er.

Gerade als ich mich auf den Weg zum Zelt machte, kam Markus mit Sunny raus. Sie hatte geschwollene rote Augen. Was zum Teufel hatte sie geträumt? Sie war heute Nacht schon schreiend wach geworden und jetzt hatte sie anscheinend geweint?

So schnell wie ich konnte lief ich auf meine Freundin zu und schloss meine Arme um sie. „Alles okay bei dir?" fragte ich, worauf Sunny nur leicht nickte. „War nur ein Alptraum." murmelte sie. Irgendetwas war komisch, den Blick den Markus und Sunny wechselten ließ mich stutzen, doch ich kam nicht mehr dazu weiter zu fragen oder mir mehr Gedanken darüber zu machen, da Vanessa und Klette zurück kamen.

„Wir haben was gefunden. Wir können dort bestimmt für einige Zeit bleiben, bis es Sunny wieder besser geht." rief Vanessa uns allen zu, als sie und Klette von ihrem Motorrad abstiegen. Sofort versteifte Sunny sich in meinen Armen, ihr war es mehr als unangenehm dass sich alle um sie sorgten.

„Danke Vanessa. Wie weit ist es weg von hier?" fragte ich. Vanessa erklärte mir den Weg, wir waren vielleicht gut zwei Fahrtage entfernt. Es war eine Art Schloss und es schien unbewohnt. „Wie fühlst du dich? Glaubst du, du schaffst die Fahrt?" wandte ich mich an meine Freundin. Zögerlich nickte sie. „Wir können jederzeit eine Pause einlegen, okay? Lasst uns erstmal was essen, dann packen wir zusammen und fahren los." bestimmte ich.

Raban und Joschka hatten bereits mit dem kochen begonnen, weshalb das essen auch schon so gut wie fertig war.

Ich zog Sunny mit an den Tisch, sie musste wirklich dringend etwas essen. Die letzten Tage hatte sie nicht mehr als ein paar Löffel Suppe gegessen. „Wie fühlst du dich?" erkundigte ich mich. Sunny zuckte nur mit den Schultern, ihren Blick hielt sie gesenkt. Sie wirkte gerade wieder so verletzlich und eingeschüchtert. Womöglich hatte es etwas mit ihren Alpträumen zu tun. Sanft strich ich Sunny über ihre Wange. „Es wird alles gut, das verspreche ich dir. Wir werden rausfinden was dir fehlt, und wenn es das letzte ist was ich tue." Eine Träne kullerte über Sunnys Wangen, die ich sachte mit meinem Daumen wegstrich.

„Ich habe keinen Hunger." murmelte Sunny plötzlich und stand ruckartig auf. Kurz schwankte sie, konnte sich aber noch am Tisch abstützen.

Sofort sprang ich auf um Sunny zu helfen, doch sie streifte meine Hände ab. „Tut mir leid, Maxi." flüsterte sie und lief unter den Blicken der anderen zurück ins Zelt.

Etwas irritiert sah ich zu Markus, er war immerhin derjenige der vorhin mit ihr gesprochen hatte. Vielleicht wusste er etwas. „Wovon hat Sunny geträumt?" ging ich auf ihn zu.

Markus zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, ehrlich. Aber es ist echt wichtig dass du Sunny zeigst, dass du für sie da bist." meinte er nur und legte seine Hand auf meine Schulter. „Ich kann dir leider nicht mehr sagen, tut mir leid." Mit diesen Worten setzte er sich an den Tisch zu den anderen, die uns interessiert beobachteten.

Nachdenkend griff ich nach einem Teller und füllte ihn für Sunny. Womöglich würde sie wieder nicht viel essen, aber sie musste wieder zu Kräften kommen.

Mit einem gut gefüllten Teller für uns beide, machte ich mich auf den Weg in unser Zelt. Wie erwartet lag Sunny eingerollt auf dem Boden. Sie hatte ihre Arme um sich geschlungen und starrte ins leere.

„Sunny? Ich hab dir was zum Essen mitgebracht." machte ich auf mich aufmerksam. Sunny drehte sich zu mir und schenkte mir ein lächeln. „Da ist ja dein lächeln wieder. Es ist viel zu lange her, dass du gelächelt hast." grinste ich meine Freundin an.

Bis in alle EwigkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt