Bis in alle Ewigkeit

Kapitel 20 - Entscheidungen

Sunny:

Schon lange fühlte ich mich nicht mehr so gut. Auch wenn die letzten Tage einiges vorgefallen war, die Nacht mit Maxi war einfach nur wundervoll. Nicht nur dass wir uns versöhnt hatten und er mir seine Liebe gestanden hatte, nein, er wollte sich für mich sogar wandeln lassen. Maxi wollte sein Leben aufgeben, nur um mit mir zusammen zu sein. Noch immer konnte ich es nicht fassen, doch es machte mich zum glücklichsten Vampir der Welt.

Den darauffolgenden Tag verbrachten wir ausschließlich im Sonnengarten, wo ich Maxi erzählte was es mit diesem Raum auf sich hatte. Irgendwann, als die Sonne bereits unterging, kam mir ein Gedanke. „Sag mal, was ist mit den anderen? Solltest du nicht langsam zu ihnen damit ihr gemeinsam trainieren könnt? Nicht dass ich es nicht genießen würde, nur wir zwei." drehte ich mich leicht zu ihm.

Maxi seufzte, was mich endgültig aus seinen Armen trieb um ihn direkt anzusehen. „Was ist los, Maxi?" Irgendetwas verschwieg er mir, das spürte ich. Maxi jedoch schüttelte seinen Kopf. „Es ist nichts. Wollen wir was essen gehen?" versuchte er das Thema zu wechseln. „Klar können wir, aber damit kommst du nicht davon, klar?" grinste ich und ließ mich von Maxi hochziehen. Maxi quittierte das nur mit einem kleinen lächeln und wir machten uns auf, um etwas essbares zu suchen.

Auf dem Weg begegnete uns Nerv, der mich mit zusammen gekniffenen Augen ansah. „Maxi! Wir haben dich schon überall gesucht! Wo warst du?!" fragte Nerv, ließ mich dabei jedoch nicht aus den Augen.

Maxi zuckte mit den Schultern und antwortete mit einem knappen, „Ich war bei Sunny." Dabei legte er einen Arm um mich und zog mich zu sich.

Nervs Blick schnellte zu seinem großen Bruder und wieder zu mir. „Hast du ihn gebissen?! Ich schwöre dir, wenn du das gemacht hast..." begann Nerv wütend auf mich zuzustapfen.

„Nerv! Komm mal runter. Sunny hat mich nicht gebissen, okay? Lass sie in Ruhe, verstanden?" pampte Maxi seinen Bruder an. Der blieb abrupt stehen und sah Maxi entgeistert an. „Was hat sie mit dir gemacht? Erst Raban und Joschka, dann Markus und jetzt ich? Hat sie dir eine Gehirnwäsche verpasst oder was? Maxi! Sunny ist ein verdammter Vampir und ich wette meine Sternensteine dass sie dich genauso zu einem macht. Uns alle!" redete Nerv weiter. Nerv hasste mich also, weil ich ein Vampir war. Was aber meinte er mit Raban, Joschka und Markus?

Bevor Maxi völlig ausrastete, ging ich einen Schritt nach vor, was Nerv sofort zurückweichen ließ. „Nerv, ich bin immer noch dieselbe. Weder du noch irgendjemand von euch muss Angst vor mir haben." versuchte ich Maxis Bruder zu beruhigen. Nerv wollte etwas erwidern, als wir Schritte näher kommen hörten. Im nächsten Moment standen alle anderen der wilden Kerle hinter Nerv. Maxi trat neben mich und nahm meine Hand. Ich sah zu ihm und bemerkte wie er sich anspannte. Was verdammt nochmal war hier los? Eine unangenehme Spannung lag in der Luft.

„Lasst uns durch." verlangte Maxi, doch keiner der anderen machte auch nur Anstalten sich zu bewegen.

„Leute, Sunny hat Maxi eine Gehirnwäsche verpasst! Ich meine, seht ihn euch an!" fuchtelte Nerv mit seinen Händen rum. Genauso wie die anderen sah ich zu Maxi. Was meinte Nerv damit? Ich hatte doch gar nichts gemacht, oder meinte er damit, dass Maxi sein Leben beenden wollte? Natürlich, das musste es sein! Keine Ahnung wie er davon erfahren hatte, aber es gab keine andere logische Erklärung dafür.

Ich konnte mir ein kichern nicht mehr verkneifen. „Nerv, auch wenn Maxi hier bleibt und sein menschliches Leben aufgibt, heißt das doch nicht, dass du ihn nie wieder siehst. Ich rede mit Darkside, vielleicht kannst du ihn mal besuchen kommen." lächelte ich. Nerv hatte bestimmt einfach nur Angst seinen großen Bruder nie wieder zu sehen.