Kapitel 15 - Totale Finsternis

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Sunny:

Seit Maxis Geburtstag waren einige Monate vergangen. Ich versuchte Raban und Joschka seit jener Nacht so gut wie möglich zu meiden. Mein Zustand erschwerte mir dies jedoch, denn mit jedem Tag ohne Blut wurde ich schwächer und schwächer. Ich war immer wieder krank, manchmal Tagelang und manchmal nur wenige Stunden. Ich durchlebte die verschiedensten Symptome. Was Raban und Joschka damit zu tun hatten? Nun, die beiden waren Erfinder und hatten natürlich alles mögliche dabei um rauszufinden was mir denn fehlte. Natürlich ließ ich die beiden gar nicht nah an mich genug, um irgendwelche Test machen zu lassen. Was wenn irgendetwas davon ihnen die Wahrheit zeigte? Dass ich ein Vampir war, okay, Halbvampir. Trotzdem, es war einfach zu gefährlich.

Gerade war wieder einer dieser Tage, an denen es mir verdammt schlecht ging. Maxi machte sich ziemlich große Sorgen und es brach mir das Herz, wenn ich ihn so besorgt sah. Wir waren nun schon seit Tagen unterwegs und hatten einen geeigneten Lagerplatz gefunden. Dadurch dass ich mich nicht wirklich gut fühlte, hatte Maxi vorgeschlagen, dass ich mich etwas ins Zelt legen sollte um mich auszuruhen.

Draußen hörte ich das gemurmel der anderen, konnte aber kein Wort verstehen. Irgendwann wurden meine Augen schwerer und ich schlief ein.

Da bist du ja wieder. Geht es dir denn gut, meine kleine?" hörte ich eine bekannte Stimme. Augenblicklich richtete ich mich auf, doch der Schwindel hatte mich völlig im Griff und ich sank auf meine Knie. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter. „Du weißt warum es dir so schlecht geht, warum du krank bist, nicht wahr? Du kannst das alles beenden, du musst mir nur sagen wo du bist und ich werde kommen um dir zu helfen." Darkside trat nun vor mich und hockte sich hin. Er nahm mein Gesicht in seine Hand und hob es leicht an. „Du weißt, dass du nicht in ihre Welt gehörst, Sunny. Warum hast du ihnen nicht die Wahrheit über dich erzählt, hm? Weil du weißt dass sie dich nicht akzeptieren würden, dass er dich nicht akzeptieren würde." redete er weiter. „Komm zurück Sunny, oder ich werde dich zurückholen. Ihr seid nicht mehr weit entfernt, warum sonst denkst du, kann ich Kontakt zu dir aufnehmen? Komm nach Hause Sunny, komm freiwillig und es wird nichts passieren. Dann wird ihm nichts passieren."

Geschockt sah ich Darkside in die Augen „Nein, das darfst du nicht, bitte. Tu es nicht! Nein!!" 

„Nein! Nein!! Lass mich in Ruhe!" wachte ich schreiend auf.

Warme Hände rüttelten leicht an mir. „Sunny, es ist alles gut. Ich bin hier, schh..alles ist gut." Maxis Stimme drang langsam zu mir durch und ich riss meine Augen auf. Wie eine ertrinkende klammerte ich mich an Maxi fest, der mir beruhigend über den Rücken strich.

„Wir müssen weg von hier. Wir sind hier nicht sicher, Maxi." begann ich sofort panisch und wollte aufstehen, doch Maxi drückte mich sanft zurück. „Du hast nur schlecht geträumt, es ist alles gut."

„Nein Maxi, du verstehst das nicht! Ihr seid in Gefahr, ihr alle!" ließ ich mich nicht abbringen. Zu sehr hatte mich die Botschaft meines Ziehvaters geängstigt, als das ich darüber nachdachte was ich da eben von mir gab.

Maxi griff besorgt an meine Stirn. „Ich glaube du hast Fieber, leg dich am besten nochmal hin." Mit diesen Worten drückte er mich zurück und legte eine kaltes nasses Tuch auf meine Stirn. „Wenn es dir weiterhin so schlecht geht, werd ich mit dir nach Hause fahren und dich zu einem Arzt bringen. So kann das nicht weitergehen." murmelte Maxi und setzte sich zu mir. „Wir müssen hier weg." murmelte ich wieder, bevor es mich wieder in den Schlaf riss. Dieses mal blieb er jedoch traumlos.

Der Geruch nach Essen weckte mich. Vorsichtig und langsam richtete ich mich etwas auf. Noch immer fühlte ich mich, als wäre mein Körper eine leere Hülle. Trotzdem ging es mir im Gegensatz zu den letzten Tagen etwas besser.

Bis in alle EwigkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt