Kapitel 19 - Vertrau in uns

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Maxi:

Es fühlte sich an, als würde ich seit Stunden durch die Gänge irren. Jeder Gang sah gleich aus. Irgendwann ließ ich mich gegen eine Wand auf den Boden sinken. Meine Arme schlang ich um meine angezogenen Knie und ließ meinen Kopf darauf sinken.

Noch immer hörte ich Darksides Worte laut und deutlich. Er hatte recht, ich liebte Sunny noch immer, auch nach offenbarung dieses Geheimnisses. Trotz der Tatsache dass sie es Markus erzählt hatte und mir nicht, auch wenn er es anscheinend zufällig erfahren hatte.

Das was ich zu Sunny gesagt hatte, ich hab da einfach nicht nachgedacht. Die Tatsache dass sie ein Vampir war machte natürlich einiges schwieriger, aber nicht unmöglich. Darkside sagte, um mit ihr zu leben müsste ich sterben. Das hieß ich würde so werden wie sie. Ein Vampir, ein Blutsauger. War es das wert? Mein ganzes Leben für Sunny aufzugeben, nur um mit ihr bis in alle Ewigkeit zu leben? Liebte ich sie so sehr?

Ja, das tat ich. In der Zeit die ich mit Sunny verbracht hatte, war mein Leben so anders geworden. Dadurch dass sie diese Welt, meine Welt, nicht kannte zeigte sie mir diese Welt durch ihre Augen. Wie schön es doch eigentlich hier war, wie selbstverständlich ich so vieles sah, was eigentlich etwas besonderes war.

Noch immer völlig in Gedanken bemerkte ich erst, dass ich nicht mehr allein war, als sich jemand neben mich setzte.

„Können wir reden?" brach die Person das schweigen. Ich wünschte es wäre Sunny gewesen, aber nein, es musste natürlich Markus sein.

„Ich wüsste nicht worüber." murrte ich und warf Markus einen wütenden Blick zu. Dieser stieß die Luft aus und griff sich in den Nacken.

„Maxi, es tut mir leid, alles. Ich hatte wirklich erst kurz vor Sunnys verschwinden von ihrem Geheimnis erfahren und das aber auch nicht weil sie es mir freiwillig gesagt hat." versuchte Markus zu erklären, doch ich wollte es nicht hören.

„Ach hör doch auf! Du hast es doch vom ersten Augenblick wo du sie gesehen hast auf sie abgesehen. Sunny sollte nur eine weiter Tropähe in deiner Sammlung werden, nicht wahr? Du konntest es einfach nicht ertragen, dass sie sich nicht für dich interssiert hat und deswegen hast du dich bei jeder Möglichkeit die sich dir bot, zwischen uns gedrängt. Du wolltest Sunny nur für dich haben, sie soll genau wie Lia und die ganzen anderen Mädchen deinem Charme verfallen. Du hast Sunny egoistisch an dich gerissen, obwohl du von meinen Gefühlen für Sunny wusstest! Verdammt Markus, ich liebe Sunny! Mehr als alles andere auf der Welt!! Wieso konntest du das nicht einfach akzeptieren?!" schrie ich Markus schon fast an. Der sah betreten vor sich auf den Boden und sagte nichts, bis er aufstand und sich wohl zum Gehen wandte. Das war so typisch für ihn, er machte alles kaputt und konnte dann einfach die Wahrheit nicht ertragen. Anstatt sich endlich mal einzugestehen, was er für ein Arschloch war, lief er davon. Zu meiner Überraschung jedoch ging Markus nicht davon, stattdessen streckte er mir seine Hand entgegen. „Ich hab es dir schon mehrmals gesagt Maxi. Das mit Sunny ist etwas anderes. Ich liebe Lia! Für mich wird es kein anderes Mädchen mehr geben als Lia." begann er, seine Stimme war seltsam ruhig. Diese Aussage trieb mich aber nur noch weiter an die Spitze. „Halt einfach mal die Klappe Markus!" schrie ich ihn an. „So wie du dich die ganzen Monate verhalten hast, kannst du mir nicht erzählen dass du es nicht auf Sunny abgesehen hast. Du hast Lia nicht bekommen weil du es verkackt hast und deswegen versuchst du es bei Sunny, damit sie die Lücke füllt die Lia bei dir hinterlassen hat. Was bist du nur für ein bester Freund Markus? Ich bin fertig mit dir!" schrie ich Markus an. Etwas geschockt sah er mich an, sagte aber kein Wort mehr. „Lass mich einfach in Ruhe, Markus. Und vor allem halt dich von Sunny fern oder ich garantiere für nichts!" zischte ich ihm noch zu, ehe ich mich umdrehte und wegging.

Bis in alle EwigkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt