Maxi:
„Verdammt Sunny! Was ist nur los mit dir?" hustete Raban und lief aus der proversorischen Küche, die Raban und Joschka gebaut hatten. „DU hast doch gesagt, ich soll das machen!" folgte Sunny ihm genauso schimpfend. Grinsend sah ich zu meiner Freundin und Raban, die beiden würden wohl nie beste Freunde werden. Schon als wir vom Schloss losgefahren sind, haben sie sich immer wieder gestritten. Es waren nie wirklich schlimme Streitigkeiten, man merkte dass die beiden sich mochten, irgendwie. Nur lagen sie nicht wirklich auf einer Wellenlänge. Sagen wir es so, Raban war für Sunny etwas zu laut. „Aber du hast viel zu viel Salz hinzugefügt! Ich sagte einen TEElöffel , das sind die kleinen und nicht die großen!!!" hörte ich Raben weiterschimpfen. Sunny funkelte Raban wütend an. Bevor die Sache eskalierte, lief ich schnell zu den beiden und legte einen Arm um die Schultern meiner Freundin. „Verliebte versalzen eben die Suppe, Raban. Das weißt du doch." grinste ich und drückte Sunny einen Kuss auf die Wange.
Irritiert sah sie mich an. „Wir haben doch gar keine Suppe gekocht." meinte sie zögerlich. Dies widerrum brachte Raban zum Lachen, wofür er sofort wieder einen wütenden Blick von Sunny erntete. „Ach Sunny, das sagt man doch nur so." lachte Raban unbeirrt weiter. Sunny sah wieder zu mir und ich nickte ihr zu. „Kann ich euch beiden irgendwie beim Kochen helfen?" fragte ich Raban der sofort begeistert nickte.
„Oh ja! Du kannst deine Freundin mitnehmen, damit wär mir geholfen. Sorry Sunny, nicht böse gemeint." grinste Raban und Sunny funkelte ihn nur weiter böse an.
„Pff." machte sie nur und machte auf dem Absatz kehrt. Raban sah mich entschuldigend an. „Schon gut, Raban. Es ist einfach alles neu für sie und sie wollte ja nur helfen. Ich rede mit ihr." meinte ich und ging Sunny hinterher.
Sunny saß in unserem Zelt und starrte auf ihr Handgelenk. Sie wirkte gerade so verletzlich und einsam. Ich setzte mich neben sie und nahm ihr Handgelenk in meine Hände. Sanft strich ich mit meinem Daumen über die kleine Wunde, die sie sich am See selbst zugefügt hatte, als sie mich gewandelt hatte. Kaum zu glauben dass das alles schon wieder fast zwei Wochen her war. „Hey, Raban meinte es nicht böse. Wir müssen uns alle erst an das alles gewöhnen, das letzte Jahr war ziemlich...aufregend." begann ich. Sunny hob ihren Kopf und lächelte mich schwach an. „Es ist nicht wegen Raban." sagte sie leise. „Es ist einfach nur.....Maxi, ich habe Angst." Sunnys Stimme glich einem flüstern.
Sanft strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Wovor?" fragte ich genauso leise.
Sunny starrte auf ihre Hände und begann zu sprechen. „Vor dem was jetzt kommt. Ich weiß dass es die richtige Entscheidung war mit dir mitzukommen, aber ich habe nicht nachgedacht wie es weitergehen wird. Zu Hause warten eure Familien auf euch, aber niemand wartet auf mich. Außerdem werdet ihr wieder zur Schule gehen, aber was soll ich machen? Ich kann ja nicht mal lesen oder schreiben, wie sollte ich das alles aufholen? Und..." plapperte sie drauf los. Natürlich konnte ich Sunnys Ängste verstehen, das war alles Neuland für sie, doch gemeinsam würden wir es schaffen.
Sachte legte ich einen Finger auf ihre Lippen und lächelte sie an. „Es wird alles gut werden, Sunny. Klar warten unsere Familien auf uns, aber sie warten genauso auf dich, auch wenn sie es noch nicht wissen." grinste ich. „Schau, wir beide sind zusammen, ich liebe dich und will mein Leben mit dir verbringen. Markus ist für dich wie ein Bruder, Terry und Marry sind mitgekommen und auch die anderen sind deine Freunde. Wir sind alle bereit dir zu helfen, dich in dieser neuen Welt zurecht zu finden. Wir werden dir alles beibringen was du wissen musst, auch das lesen und schreiben. Du wirst mit uns zur Schule gehen können und alles wird gut werden. Du musst keine Angst haben, Sunny. Ich bin für dich da. Wir alle sind das." erkärte ich ihr. Es schien zu wirken, denn Sunny sah mich mit großen Augen an und begann etwas zu lächeln. Ihr lächeln erlosch jedoch so schnell wieder wie es gekommen war. Als ich ihrem Blick folgte, wusste ich auch sofort warum. Nerv stand vor uns und warf Sunny wütende Blicke zu. „Raban ist mit dem essen fertig. Und damit eins klar ist: ICH werde IHR sicher nirgendwo helfen." spuckte er aus und machte auf dem Absatz kehrt.
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Bis in alle Ewigkeit
Romans"Wenn du sie wirklich liebst, dann musst du es tun, Maxi. Um mit ihr zu leben, musst du erst sterben. Nur so kannst du mit ihr leben und glücklich werden."