Kapitel 22 - Versprochen ist versprochen?

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Maxi:

Unschlüssig stand ich vor der Tür, die in das Quartier meiner Freunde führte. Wie würden sie wirklich reagieren? Wären sie sauer? Würden sie mich hassen oder es verstehen? Doch die wichtigste Frage war, wie würde Nerv reagieren? Er hatte schon immer zu mir aufgesehen und jetzt würde er mich als seinen Bruder verlieren.

Auch wenn Sunny meinte sie würde mit Darkside reden, wusste ich dass Darkside sich niemals darauf einlassen würde Menschen ins Schloss zu lassen, nur um uns zu besuchen.

Tief Luft holend öffnete ich die Tür und trat ein. Sofort war es mucksmäuschen still und alle Augen waren auf mich gerichtet. „Verdammt Maxi! Gehts dir gut? Wo bist du gewesen?!" rannte Nerv auf mich zu. Mein Blick fiel auf Markus, der mich sofort verstehend ansah.

„Ich muss mit euch reden." begann ich und sah zu Nerv. Mit großen Augen starrte er mich an. „Maxi...deine Augen...nein...Nein!" begann er zu schreien. „Das ist nicht wahr! Das darf es nicht!!"

„Nerv, bitte, ich bin immer noch derselbe." versuchte ich meinen kleinen Bruder zu beruhigen, scheiterte aber kläglich daran. „Bitte sag mir, dass du das nicht freiwillig gemacht hast. Das hättest du niemals getan, oder?" sah er mich flehend an.

Mir entwich ein seufzen und ich schüttelte den Kopf. „Ich wollte es." brachte ich nur heraus. Nerv flossen die Tränen nur so übers Gesicht. „Du bist ein verdammter Verräter, Maxi! Ein Verräter!" schrie er mich an und rannte weg. „Nerv, warte!!" rief ich hinterher, Vanessa hielt mich aber zurück und schüttelte den Kopf. Klette lief hinter Nerv her und ich konnte nur hoffen, dass sie ihn zumindest etwas beruhigen konnte.

„Du wolltest es? Das heißt du kommst nicht mehr mit nach Hause?" hörte ich Raban. Mein Blick fiel wieder auf meine Freunde. Sie sahen alle ziemlich enttäuscht aus.

Langsam ging ich auf sie zu und setzte mich zu ihnen. „Es tut mir leid, aber ja. Ich habe mich dazu entschieden hier zu bleiben. Ich liebe Sunny und will mein Leben mit ihr verbringen." antwortete ich ruhig.

Die anderen nickten nur und sahen betreten auf den Boden. „Ich kann es nicht glauben, dass du es wirklich getan hast." murmelte Joschka. „Hat es denn...weh getan?"

„Nur kurz, als sie mich gebissen hat. Es war wie ein Bienenstich." antwortete ich.

„Sie? Meinst du damit Sunny?" fragte Raban und ich nickte nur. Es folgte wieder betretenes schweigen.

„Wir haben Leon gefunden." brach Vanessa schließlich das schweigen. „Er ist auf dem Dach, versteinert. Und er hatte das bei sich." reichte sie mir ein Stück Papier. „Deswegen wollte dieser Darkside nicht dass wir aufs Dach gehen, weil Leon dort oben ist. Es lagen noch eine Menge Steinsbrocken da oben rum. Wahrscheinlich hat er sie zerschlagen." redete Vanessa weiter. Aufmerksam las ich die Worte die auf diesem Stück Papier geschrieben standen.

„Ich glaube, dass Sunny wusste das wir Leon retten können." meinte Vanessa weiter. „Deswegen hat sie dieses Spiel vorgeschlagen, weil sie wusste wie man Leon retten kann. Maxi, ich muss es versuchen. Auch wenn Sunny uns verschwiegen hat das sie ein Vampir ist vertraue ich ihr, irgendwie. Sie hatte ihre Gründe, dass sie uns nichts davon gesagt hat. Doch ich weiß, dass sie es wieder gut machen will."

Irritiert sah ich Vanessa an, genauso wie die anderen. „Nein Vanessa, mach das nicht. Was wenn es nicht funktioniert?" widersprach ich, als mir in den Sinn kam was sie vorhatte.

„Wenn es nicht funktioniert, sind immerhin noch du und Sunny hier." lächelte Vanessa gespielt. Auch die anderen schienen zu realisieren was Vanessas Plan war und begannen zu protestieren.

Bis in alle EwigkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt