Kapitel 4

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Connor

Ich erwischte sie an der rechten Flanke. Mit den Händen auf die Wunde gepresst sank sie auf die Knie. Ich konnte ihren Blick in diesem Moment nicht deuten. Das Eis unter unseren Füßen knackte, der Ausdruck meiner Gegnerin wurde neutral, ihre Kräfte schienen zu schwinden. Doch mit einem Mal legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Mit letzter Kraft hob sie die Arme-um ihr Schwert mit einem Aufschrei aus Schmerz und Erschöpfung in das Eis zu rammen. Ich war wie angewurzelt, das Eis Knackte, riss, ächzte und die Frau kippte zur Seite. Mit einem Letzten Ächzten gab das Eis schließlich nach und wir beide brachen ein. Das Kalte Wasser umschloss mich augenblicklich, es zog mich in die Tiefe. Mit großem Aufwand hielt ich mich an der Oberfläche, von der Frau war keine Spur. Warum ich so handelte wusste ich nicht, wahrscheinlich war es die Neugierde die mich trieb, denn ich tauchte Unterwasser um nach ihr zu suchen. Die Kälte des Wassers lähmte meine Beine, meine Arme doch ich war fest entschlossen sie zu finden. Mit einem Mal umschloss ich ihren Arm und zog sie an die Oberfläche. Das Wasser um uns herum färbte sich rot, ihre Wunde schien stark zu bluten. Mit letzter Kraft zog ich sie aus dem Wasser. Ich spürte meine Gliedmaßen kaum noch, als ich mich erschöpft in den Schnee fallen ließ. Ich spiff nach meinem Pferd, legte ihr meinem Mantel um und befestigte sie. Mit einem fröstelnden schnalzen brachte ich mein Pferd in Bewegung und ritt so schnell es ging in Richtung Davenportsiedlung.

,,Achilles!!!''

Ich rief nach dem alten Mann, während ich die Frau mit gefrorenen Händen vom Pferd hob. Die Tür öffnete sich und Achilles trat heraus.

,,Connor, was hat das zu bedeuten??'', rief er als ich mit ihr in das Haus stürmte.

,, Dazu ist jetzt keine Zeit. Sie ist verwundet"

,,Bring sie in das Schlafzimmer. Sie braucht Trockene Kleidung. Geh zu einer der Frauen in der Siedlung und bitte um Hilfe. Ich werde hier solange aufpassen.''

Ich legte sie auf dem Bett des Schlafzimmers ab und stürmte aus dem Haus. Ich wusste wer mir jetzt helfen konnte: Irena. Sie war die Frau von Gregory, einem der Holzfäller hier in der Siedlung. Ich brachte sie zum Herrenhaus, wo sie die Wunde der Frau verband und sie neu einkleidete.

,, Ich habe ihre Waffen und Schmuck auf den kleinen Tisch gelegt. Achilles soll den Kamin anzünden damit der Raum warm wird. Sie ist stark unterkühlt. Wenn ihr wieder Hilfe benötigt ruft einfach nach mir, Connor."
Mit einem Lächeln brachte ich sie zur Tür.
,, Ich wüsste nicht was wir ohne dich tun würden. Vielen Dank Irena."

Dann trat sie aus der Tür und ich ging in das Schlafzimmer um mir die Habseligkeiten genauer anzuschauen. Vielleicht gaben Sie Informationen über die Frau heraus.

Auf den Tisch waren ein Schwert, eine Steinschlosspistole, und zwei Ringe zu finden. Doch als ich mir die Ringe genauer ansah, überkam mich der Schock. Ich hatte dies bereits befürchtet doch nun bestätigten sich meine Befürchtungen: Sie ist eine Templerin. Ich legte den Ring zurück auf den Tisch und ging hinüber zu dem Bett. Dann sah ich mir die Templerin genauer an. Sie war ziemlich hübsch und ungefähr in meinem Alter. Das nasse, Kupfer farbende Haar reichte ihr bis zu den Schultern und ihre blasse Haut war gepflegt.

,, Connor?"

Achilles kam in den Raum und stellte sich neben mich.

,, Kennst du sie ?"

,, Nein........aber....sie ist eine Templerin...."

Achilles sah mich verständnislos an.

,, bist du jetzt völlig von Sinnen? Connor! Was treibt dich dazu eine Templerin zu retten???!! Hast du etwa vergessen was ich dir beigebracht habe?"

,,Achilles, sie könnte auch nützlich sein. Durch sie können wir mehr über den Templerorden und seine Pläne erfahren. Denk doch mal nach....Sie öffnet uns Türen !"

,, Ich will nichts damit zu tun haben! Mach was du willst aber wenn du scheiterst wirst du die Konsequenzen tragen!"

Mit diesen Worten Verließ er das Zimmer. Doch ich war fest entschlossen, dass sie noch nützlich sein könnte.

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Avery

10. Dezember 1774

Ein lautes Geräusch riss mich aus meinem Dämmerzustand. Ich schrak hoch, sank aber sogleich wieder stöhnend in ein Kissen, als mich ein schrecklicher Schmerz durchzuckte. Ich sah an mir herab. Ein dunkel gefärbter und mit Blut verkrusteter Verband war mir um die Taille gebunden, ich trug meine Gewöhnliche Hose und ein mir unbekanntes Oberteil. Meine Hand auf die Wunde an meiner Rechten Flanke gedrückt setzte ich mich langsam auf. Ich kannte das Zimmer in dem ich mich befand nicht.

,,Ihr solltet vielleicht noch liegen bleiben", sagte eine mir unbekannte, raue und dennoch bestimmende Stimme. Sofort wanderte mein trüber Blick an Bücheregalen, Kommoden und einem Ausgestopften Adler vorbei, zu der Quelle dieser Stimme. Dort im Türrahmen lehnte ein alter, dunkelhäutiger Mann. Er trug einen Hellen Mantel, darunter eine rote Weste und eine Braune Hosen. An seinen Füßen trug er Weise Strümpfe und schwarze Schuhe. Er machte einen gepflegten Eindruck. Auf seinem Kopf trug er außerdem einen schwarzen Hut. Der alte Mann war auf einem Gehstock gestützt, welcher so wie es schien auch das laute Geräusch ausgelöst hatte. Wahrscheinlich schlug er ihn gegen den Türrahmen um mich zu wecken. Dort verweilte er und beäugte mich kritisch. Der alte Mann rief nach jemanden und ließ mich keinen Moment aus den Augen.

,, Connor?! Unser Gast ist soeben aufgewacht!"

,, Wie ist euer Name?", fragte er mich dann nach einer Weile. Er kam ein Stück näher und setzte ich auf einem alten Holzstuhl.

,, A-Avery", stöhnte ich als ich mich ein Stück weiter aufsetzte.''

,, Euer Leben stand auf Messerschneide, ihr könnt von Glück reden dass ihr überlebt habt, Avery''

,, Wie lange war ich nicht bei Bewusstsein?'', fragte ich. Meine Stimme klang kratzig, ich hatte schrecklichen Durst. Neben meinem Bett stand ein Glas mit Wasser. Ich trank es komplett leer.

,, 2 Tage''

In diesem Moment betrat eine weitere Person das Zimmer. Ich drehte mich leicht Richtung Tür und mir stockte der Atem. Sofort läuteten bei mir die Alarmglocken, ich sah mich verzweifelt nach meinem Schwert oder besser noch meiner Pistole um. Sie lagen außer Reichweite auf einem Abgenutzten Tisch. Ich lies mich stöhnend und laut fluchend zurück in das Kissen sinken, ich hatte nicht die Kraft zu flüchten.

,, Entspannt euch, ich habe nicht vor euch zu töten''

Der Assassine lächelte mich mit Schadenfreude an.

,, Der Tod wäre mir lieber als euch mein Leben zu verdanken!''

Wut stieg in mir auf. Dann warf der alte Mann etwas ein.

,, Connor hätte euch nicht Retten müssen, bedankt euch wenigstens''

,, Mich bei einem Assassinen bedanken? Master Kenway hatte Recht was euch Assassinen angeht! Nichts als arrogante Besserwisser!''

Connor warf dem alten Mann einen Komischen Blick zu, als ich diese Worte sagte. Dann verschwand er aus dem Zimmer. Der alte Mann schüttelte kurz den Kopf und wendete sich mir zu.

,, Ich zwinge euch nicht hierzubleiben, eurem Gesundheitszustand nach zu urteilen wäre es jedoch angebracht zu bleiben. Sobald es euch besser geht, könnt ihr verschwinden.''

Dann stand er auf und verschwand aus dem Zimmer. Ich jedoch plante bereits meine Flucht. Morgen bin ich hier weg!

Assassin's Creed III (fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt