11. Dezember

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Ich fluchte in mich hinein. Eigentlich wollte ich jetzt gleich in den Wald gehen, um meine Ruhe zu haben. Dann erinnerte ich mich aber an das Versprechen, welches ich Felia gegeben hatte, und entschied mich, ins Dorf zu gehen.

Mrs. Malwin öffnete die große Eingangstür und alle stürmten heraus. Als ich vor dem Gebäude stand, ging ich direkt Richtung Dorf. Ich schlenderte gedankenverloren den Feldweg entlang, welcher dorthin führte. Außer mir war keine Menschenseele zu sehen. Das wunderte mich, aber ich denke mal, dass alle anderen aus dem Heim den Straßenweg nehmen würden. Es führte nämlich auch eine Straße ins Dorf. Dort fuhren aber viele Autos und ich bevorzugte den Feldweg. Nach ein paar Minuten hörte ich hinter mir Schritte. Ich drehte mich um und sah einen Mann. Ich dachte mir nichts dabei und ging einfach weiter. Plötzlich spüre ich eine Hand an meinem Arm. Ich drehte mich erneut um und blickte in das ausdruckslose Gesicht des Mannes. Er hielt mich fest. „An deiner Stelle würde ich tun, was ich dir sage.", raunte er mir zu und zog eine Pistole aus seiner Jacke. Scheiße! Das muss der Mann sein, der auch Felia verletzt hat. „Was wollen sie von mir? Ich kenne sie nicht!", fragte ich ihn. „Klappe! Sei einfach still! Wir zwei haben ein kleines Abenteuer vor uns." Der Mann schob mich vorwärts. Wir gingen quer über das Feld zum Wald. Dort verlief eine Schotterstraße. Am Straßenrand stand ein unscheinbares, blaues Auto. Wir gingen darauf zu und er öffnete den Kofferraum. Der Mann schaute sich ein paar Mal um, hob mich dann hoch und legte mich unsanft in den Kofferraum. Dann bekam ich einen heftigen Schlag mit der Pistole gegen den Kopf und das letzte was ich war nahm, war die zuschlagende Kofferraumtür. 

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