21. Dezember

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Irgendwann blieb Milo stehen. Mir rannen immer noch Tränen über die Wangen. Milo stellte mich auf den Boden. Ich krallte mich an seinen Armen fest, um nicht direkt umzufallen. Als ich das Gleichgewicht gefunden habe, ließ ich ihn langsam los und schaute mich um. Wir standen vor Milos Haus. „Wir gehen jetzt rein und schauen, ob ich denjenigen erwische, der die Zeitmaschine geschrottet hat. Wenn wir ihn kriegen, töte ich ihn auch noch." Milo sagte dies so gelassen, dass ich mir sicher war, er würde wirklich einem Menschen das Leben nehmen. Das machte mir Angst. Ich konnte mir jedoch nicht länger Gedanken machen, weil Milo mich mit ins Haus zog. Er rannte mit mir im Schlepptau zu dem Zimmer, in dem die Zeitmaschine stand. Sie glich einem Schrotthaufen. „Scheiße! Was warst du denn auch die ganze Zeit so langsam?" Er schlug auf mich ein und rief wüste Beleidigungen. Was konnte ich eigentlich dafür? Milo brauchte wahrscheinlich einfach jemanden, an dem er seine Wut auslassen konnte. Mir war auch bewusst, dass ich sterben würde, sobald wir in der Gegenwart waren.

Nun rannte er mit mir aus dem Haus, zurück auf die Straße und rannte wahllos in irgendwelche Gassen. Jedoch war niemand zusehen. Wer wollte auch jetzt noch draußen sein? Es war dunkel und es schneite. Und es war in ein paar Tagen Weihnachten! Weihnachten, hoffentlich erlebe ich dieses Ereignis dieses Jahr noch. Aber warum sollte ich? Milo wollte mich umbringen und niemand würde ihn daran hindern. Ich konnte in meinem Zustand nicht wegrennen. Noch puschte mich das Adrenalin, welches durch meine Adern floss. Aber wenn es nachlassen würde, würde ich wie ein Häufchen Elend zusammenklappen.

Und plötzlich war dieser Strudel wieder da. Der Strudel aus Farben. Für einen Moment spürte ich noch Milos Hand, doch dann war diese weg... 

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