10. Dezember

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„Ja, ja. Aber der Typ hat dich noch nicht gefunden oder? Du, ich mache mir echt Sorgen!" Ich schaute Felia überrascht an: „Nein. Ich habe dir doch gestern schon gesagt, dass wir uns Sorgen um dich machen müssen und nicht um mich!" „Aber bitte Kira, versprich mir, dass du vorsichtig bist! Dieser Typ wollte zu dir! Er will dich töten!" Ich nickte und Felia sah beruhigt aus. Wir redeten noch ganze zwei Stunden über irgendwelche, unverfänglichen Dinge und ich gab Felia noch den Inhalt des Adventskalenders. Dann kam Mrs. Malwin rein: „Hallo Felia mein Mädchen! Wie geht es dir? Kira, wir müssen jetzt los." „Mir geht es besser. Schau Kira." Ich umarmte Felia noch einmal und ging mit Mrs. Malwin aus dem Zimmer.

Vor dem Krankenhaus lag eine dünne, weiße Schneeschicht. Es hatte geschneit. Oder besser gesagt es schneite immer noch! Es war das erste Mal dieses Jahr und ich wusste was das bedeutete. Wenn wir zurück im Heim waren, mussten alle Kinder und Betreuer raus gehen und im Schnee spielen. Okay, eigentlich spielten nur die Kinder im Schnee und die Betreuer unterhielten sich. Das ganze war ja auch eigentlich immer ganz witzig. Meistens ging ich mit Felia dann in den Wald Schlittenfahren. Aber die war jetzt nicht da. Außer ihr hatte ich nicht wirklich Freunde im Heim. Mit den meisten Kindern verstand ich mich gut, aber ich würde sie nicht als meine Freunde bezeichnen. Und außerdem war mir gerade nicht nach Gesellschaft oder Schnee. Ich wollte einfach meine Ruhe um über den Schock hinweg zu kommen.

Im Heim angekommen standen schon alle Kinder aufgeregt in der Eingangshalle. Mrs. Malwin und ich gingen rein. Mrs. Malwin ging direkt zu den Betreuern und ich versuchte mich nach oben zu schleichen, ohne dass es jemand merkte. Ich war schon fast auf der hälfte der Treppe als ich Gerdas Stimme hörte: „Kira! Wir gehen jetzt alle raus. Du auch!" Ich drehte mich um und stellte mich missgelaunt zu den Anderen. Mrs. Malwin erklärte noch, dass der Wald dieses Jahr tabu sei, wahrscheinlich wegen dem Angriff auf Felia, und dass wir im Dorf auf der Hauptstraße bleiben sollen. 

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