5 Echt jetzt? Folter?

2.7K 101 3
                                    

POV. Cameron (Während der Schule)

Stöhnend lehnte ich mich nach hinten, während ich gelangweilt versuchte meinem Englischlehrer zu folgen. Der Platz neben mir war leer. Wo blieb Mika? Er ist schon 10min zu spät!

Ich schwöre, wenn er keinen guten Grund hat, uns alleine im Englischunterricht verfaulen zu lassen, werde ich ihn zerfetzten!

Und damit habe ich einen guten Grund, dir nicht die Kontrolle zu geben! Ich brauche meinen Beta noch!

Ja, ja! Wie du meinst!

Und damit hielt er die Klappe. Kurz darauf wurde die Tür des Klassenraums aufgeschlagen und ein eingeschneiter und tropfender Mika trat herein. Ich unterdrückte ein Lachen. Wie er da wie ein begossener Pudel stand war einfach zu cool.

Allein für diesen Anblick ist ihm verziehen. Das war die Langeweile wert!

Ich konnte Shadow nur zustimmen. Ein grinsen konnte ich nicht unterdrücken während die Klasse ihre Hände vor ihre Münder presste, um bloß nicht laut los zu lachen. Selbst der eben noch so ernste Englischlehrer hatte Mühe sich zurückzuhalten. Genervt ging er durch die Klasse um sich anschließend auf den Platz neben mir nieder zu lassen. Grinsend sah ich ihn an.

Was hast du gemacht? Du siehst ja aus wie ein begossener Pudel! - C

Habe draußen deine Partnerin für diesen Vortrag abgefangen. Wir hätten glaube ich echt drinnen sprechen sollen. - M

Das glaube ich auch! - C

Ja, ja! Aber hör mal! Ich glaube du wirst sie echt mögen! Also als Freundin! - M

Verwirrt sah ich ihn an. Warum sollte ich sie mögen?

Wie meinst du das? - C

Naja, sie hat nicht wirklich eine große Meinung von dir. Eher eine gleichgültige! Ihr ist es komplett egal, wer du bist! Sie scheint eine Hexe zu sein und verdeckt ihren Geruch komplett! - M

Wieso das? - C

Anscheinend will sie, falls sie einen Mate hat, nicht von diesem als Mate erkannt werden! Sie hat so gar kein Interesse an dir! - M

Überrascht sah ich ihn an. Das könnte doch mehr Spaß machen, als erwartet!

Ja, das klingt tatsächlich vielversprechend! Mit ihr könnten wir uns vielleicht wirklich gut verstehen!

Und wann sollen wir uns jetzt treffen? - C

Wenn du Zeit hast! - M

Wie meinst du das denn? - C

Ihr war es egal, wann ihr euch trefft! Du sollst dich einfach melden wenn du Zeit hast und sie kommt vorbei! - M

Na meinetwegen! Dann soll sie morgen Nachmittag so gegen zwei in meinem Schloss sein! - C

Mein Freund nickte.

Ich gebe ihr Bescheid. - M

So unauffällig wie möglich wendete ich mich wieder dem Unterricht zu. Alexis Angel Anderson! 10e, Hexe. Was wissen wir sonst noch über sie? Shadow?

Sie will keinen Mate haben, verdeckt vollständig ihren Geruch und ... sie ist ein Mädchen?

Haha, wie witzig du doch bist!

Ja, vielen Dank! Das kann ich nur zurückgeben. Aber mal im Ernst: Auch wenn wir vielleicht eine neue Freundin bzw. Verbündete bekommen, was denkst du jetzt über ein anderes Mädchen als unsere Mate nach? Ich meine: in drei Tagen ist der Mateball! Geht's noch?

Tut mir leid, tut mir leid. Besser? Er antwortete nicht, was darauf schließen ließ, dass er beleidigt war. Genervt rollte ich die Augen ehe ich anfing, mich ebenfalls wieder aktiv am Unterricht zu beteiligen.

POV. Alexis:

Als ich nach einer mal wieder viel zu kurzen Nacht die Augen öffnete, stöhnte ich genervt auf. Heute würde ich mich mit der wohl mächtigsten Person der Welt treffen und das nur für einen verdammten Vortrag! Schnell zog ich mir eines der drei zerschlissenen Shirts an und dazu meine einzige Jeans. Als ich meine Tür öffnete und einen Schritt heraus trat, erwartete mich eine „etwas" unschöne Überraschung. Ich rutschte aus, schlitterte den Flur entlang und fiel schließlich die Treppe runter. Unten angekommen ging meine Schlitterpatie weiter bis ich kurz vor der Küche stoppte. Genervt stöhnte ich auf. Bei meinem „grandiosen" Fall vorhin hatte ich mir eine Platzwunde an der Stirn geholt, wie ich nun, als ich mir an den Kopf fasste merkte. Auch wusste ich inzwischen, warum der Boden im gesamten Haus einer Schlittschuhbahn Konkurrenz machte. Den keine zwei Meter von mir entfernt stand ein großer Eimer gefüllt mit Seifenlauge. Eines der drei Biester hatte wohl alle Böden einmal schön eingeseift. Ich tippte auf Leyla: höhst wahrscheinlich sollte das die Rache dafür sein, dass ich gestern Abend ihr Top ausversehen zu Josephinas Wäsche gepackt hatte. Ich schluckte. In gut einer Stunde musste das Frühstück für die drei fertig sein, damit ich aber heil oben wieder ankam, würde ich vorher noch das gesamte Haus wischen müssen. So schnell wie es auf diesem Boden ging, holte ich Wischer und Putzeimer. In einer Rekordzeit von 47min hatte ich es tatsächlich geschafft das Haus komplett von der Seifenüberraschung zu befreien. Allerdings kam ich dadurch auch erst eine halbe Stunde später mit den drei Tellern die Treppe hoch. Josephina war ja noch ganz erträglich, weil sie sich eigentlich darüber freute, etwas länger schlafen zu können, doch als ich Leylas Zimmer betrat wartete die nächste böse Überraschung an diesem Morgen auf mich. Der ganze Boden war mit Nägeln übersät und dahinter saß auf ihrem Bett ein teuflisch grinsendes, 17jähriges Mädchen. Die wollte nicht wirklich, dass ich barfuß über dieses Meer aus Nägeln ging, oder? Doch als erneut in ihre Augen sah, war ich mir sicher. Diese Verrückte wollte das echt. Schluckend setzte ich den ersten Fuß nach vorne. Die Spitzen Dinger bohrten sich in meine Haut. War die Seife heute morgen den noch nicht genug? Wo hatte sie das ganze Zeug überhaupt aufgetrieben? Mein nächster Fuß wanderte vorwärts und bei jedem Schritt, den ich ging hatte ich mehr Schmerzen. Als ich kurz darauf am Bett der Blondine ankam, sah sie mich kalt an, bevor sie mir mit den Worten „Und jetzt räume die Nägel weg! Nicht das ich mich beim Aufstehen verletzte." den Teller aus der Hand riss. Tränen unterdrückend räumte ich die Nägel weg. Ehe ich mich zum Zimmer meiner Stiefmutter aufmachte zog ich noch die Nägel, die sich in meine Füße gebohrt hatten, heraus. Immer mehr Blut strömte hinaus und nachdem ich mich auch noch mit Mutters Gemecker rumgeschlagen hatte, verband ich in der Küche erst mal meine Füße. Kann man das eigentlich schon als Folterung bezeichnen? Noch nie, wirklich noch nie ist auch nur eines der drei Biestern so weit gegangen. Das ich jetzt zu spät zur Schule kam war mir ach egal. Als ich 10min später die Tür öffnete um endlich los zu gehen, stand Hr. Baker davor. Anscheinend wollte er gerade klingeln. Erst verwundert doch dann mitleidig sah er mich an: „Haben sie dich schon wieder so auf Trapp gehalten?" Ich nickte stumm. Das es sehr viel schlimmer diesen Morgen war wollte ich gar nicht erst erwähnen. Kurz verabschiedete ich mich von ihm, ehe ich mich durch den, diesmal hüfthohen, Schnee kämpfte. Es hatte letzte Nacht wieder geschneit. Meine Füße brannten doch ich ignorierte es. Nach diesem Morgen konnte nichts mehr heute das toppen. Selbst das ich mich später mit einem König bzw. Alpha rumschlagen musste sah ich nun nicht mehr wirklich als schlimm an. Schlimmer würde jeder Schritt sein, den ich heute laufen würde.
⬇️⬇️⬇️⬇️⬇️⬇️⬇️⬇️⬇️⬇️⬇️⬇️⬇️⬇️⬇️
1171 Wörter

Another Cinderella-Story: Mein WerwolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt