11

124 21 369
                                    

  Das nächste, woran mich mich erinnerte, waren ein Paar starke Hände, die mich auf die Beine zogen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

  Das nächste, woran mich mich erinnerte, waren ein Paar starke Hände, die mich auf die Beine zogen.

Die Tränen waren langsam getrocknet und ich lieferte meinem Gesicht keine zusätzliche Wäsche, indem ich weitermachte.

Weinen war Verschwendung von Zeit, Tränen und Ressourcen. Nichts, womit sich eine einfache Straßendiebin – auch die beste ihrer Art nicht – abgeben durfte.

Es fühlte sich immer noch schrecklich an. Glassplitter gruben sich in mein Herz und der unerträgliche Schmerz, den ich jetzt in Dominics blauen Augen sah, machte das alles nicht besser.

Im Gegenteil.

Der Prinz hievte mich jetzt ganz vom Boden empor. „Kannst du laufen?"

Seine Stimme klang belegt. Belegt von Tränen und Trauer.

„Ich glaube nicht", krächzte ich. Ich klang wie eine Krähe sich fühlte, wenn sie gerade mit einer Motorsäge entzwei geschnitten wurde: Scheiße. „Ich kann kaum sprechen."

Dominic nickte nur und hob mich auf seine Schulter als wäre ich nicht schwerer als ein Sack Mehl.

„Was...?"

„Du musst ins Bett."

Ich nickte nur und vergrub den Kopf an seinem Hals, um die erneuten Tränen zu unterdrücken, die in meine Augen traten.

Er trug mich die Treppen nach unten, stieg dann in den Aufzug und brachte mich direkt zum Turm, in dem sich die Mädchensäle befanden.

„Ich dachte, die Jungen kennen den Weg nicht?", fragte ich verwundert, als wir die Wendeltreppe nach oben stiegen und ich ihn mit dem Finger in die richtige Suite navigierte.

Gewöhnliche Jungs kennen ihn nicht."

Ich nickte. Kronprinz-Privilegien.

Mit der linken Hand drückte er den Türgriff nach unten und trug mich eilig in die Wohnung. Man sah ihm nicht die geringste Anstrengung an, während meine Glieder immer noch schlapp und schwach waren. Meine Nase und meine Lippen waren blutverkrustet und ich konnte kaum gerade aus blicken, wegen diesen verdammten Kopfschmerzen.

Schließlich legte er mich auf das schwarze Bett, dessen weiches Kissen sofort meinen Körper umschlang. Ich brauchte dringend ein wenig Schlaf. Aber vorher musste ich noch etwas loswerden.

„Tut mir Leid, was passiert ist." Meine Stimme war nur ein leises Flüstern.

„Es war in keinster Hinsicht deine Schuld."

„Ich habe sie nicht retten können. Also war es technisch gesehen sehr wohl meine Schuld."

Technisch gesehen war es wohl die Schuld desjenigen, der den verdammten Champagner vergiftet hat und damit eigentlich auch dich getötet hätte", seufzte Dominic. Seine Augen glänzten selbst im Dunkeln.

MASK ~ who you really areWo Geschichten leben. Entdecke jetzt