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  Auf den Straßen Akars herrschte geschäftiges Treiben

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  Auf den Straßen Akars herrschte geschäftiges Treiben.

Die Menschen und Magier hasteten durch die Straßen, Gassen und Wege, um zu ihrer Arbeit zu kommen. Alle hatten es so eilig, dass niemand wirklich auf seine Umgebung achtete, was in der Hauptstadt des Königreichs definitiv nicht unüblich war.

Ein großer Mann schüttete seinen heißen Kaffee über die Designertasche einer Eismagierin und konnte vermutlich froh sein, nicht auf der Stelle festgefroren zu werden. Den Augen der Frau nach zu urteilen, war er jedenfalls gerade noch so davongekommen.

Ich setzte einen Fuß vor den anderen und ließ meinen Blick weiter über die Straße gleiten. Die Designerläden hatten ihre teuersten Stücke in die Schaufenster gestellt und überall glänzte eine Reflexion der Morgensonne in den Fenstern. Das Farbenspiel der immergrünen Nadelbäume, die hier bereits jetzt für Weihnachten aufgestellt waren, passte perfekt zu den Menschen, die in bunten Klamotten über die Wege hasteten. Leuchtende Schilder kündigten Eier und Speck, Kuchen oder Smoothies an, um perfekt in den Tag zu starrten Ich erkannte Metzgereien, Restaurants und kleine Läden am Straßenrand. Der Geruch nach frischem Gebäck erfüllte die Luft, als wir den Bäcker passierten.

Mein Magen knurrte, als ich den Duft von geröstetem Brot und süßen Kuchenstücken in mich aufnahm. Ich atmete so tief ein, wie es mir möglich war und stieß einen zufriedenen Seufzer aus. Ich hatte schon lange nicht mehr bei einem Bäcker gefrühstückt.

„Ist da jemand hungrig?", fragte eine männliche Stimme hinter mir.

„Ich habe ewig nicht mehr bei einem Bäcker gefrühstückt. Das letzte Mal liegt mindestens fünfzehn Jahre zurück", antwortete ich in Gedanken an ein Stück Schokoladenkuchen versunken.

Erst da fiel mir auf, dass ich eigentlich nie Kuchen gegessen hatte. Als meine Eltern für den synthischen König gearbeitet hatten, gab es für uns nicht mehr als die Tagesration an Speisen. Kein Nachtisch. Niemals.

Und seit ich nach Akar gekommen war, lebte ich als Meisterdiebin am Limit. Für Kuchen reichte mein Geld nicht. Wie er wohl schmeckte?

„Noch nie? Gibt es in Vinder keine Bäcker?" Spencer schloss zu mir auf und ging dann an mein Tempo angepasst neben mir her.

Innerlich fluchte ich. Ich hatte ein weiteres Mal vergessen, dass Ana vermutlich überhaupt nicht so wenig Geld hatte wie eine einfache Diebin.

„Äh, doch. Ich frühstücke aber immer im Palast. Dieses Privileg hat die gesamte Botschafterfamilie, ich und meine Schwester Ana eingeschlossen", erklärte ich flüchtig und ging nicht weiter darauf ein. Spencer war mir gegenüber schon misstrauisch genug.

Der Eismeister nickte geistesabwesend. Sein Blick auf etwas gerichtet, das sich vor uns befand.

Als ich seinen Augen folgte, musste ich lächeln. „Sie sieht hübsch aus", meinte ich möglichst beiläufig. Ich musste die Informationen von Spencer erhalten, ohne sein Misstrauen zu erregen.

MASK ~ who you really areWo Geschichten leben. Entdecke jetzt