„Wenn Menschen eine Maske tragen, verlieren sie sich manchmal in dieser Maske und machen sie zu ihrem wahren Ich, auch wenn es eigentlich nicht ihren Werten entspricht"
Diebe sind Diebe, Prinzen sind Prinzen, Magier sind Magier.
Ich gehöre schon sei...
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Das klare Wasser fing an zu brodeln. Luftblasen stiegen auf, Wellen schlugen gegen die Wände des Brunnens, als der Spiegel anstieg und die Flüssigkeit schließlich über den Rand hinauslief.
Das Gefühl der Magie, das in der Luft lag, war extrem stark. Feuchte Tropfen berührten meine Haut und ich musste bei dem Gefühl der rohen Kraft schaudern.
Ich versuchte, dem unangenehmen Kribbeln zu entkommen, das die Wassermagie auf meinem Körper hinterließ, doch sie nahm alles um mich herum grenzenlos ein.
Schließlich bildete sich auf dem Rand des Brunnens eine Gestalt. Sie saß mit dem Rücken zum Abgrund und hatte ein Bein über das andere geschlagen. Das Abbild cooler Eleganz spiegelte sich in ihrer Haltung.
Langsam erkannte ich eine dunkelblaue Jeans und einen hellblauen Hoodie. Weiße Turnschuhe, ein dünner schwarzer Gürtel.
Immer besser konnte ich die Gestalt vor mir von der Flüssigkeit differenzieren.
Schließlich wurde aus dem Wasser, das ihre Figur formte, dunkle Haut, die vor Feuchtigkeit ein wenig glänzte. Strahlend blaue Augen blickten mich an, während dunkelbraune Haare in nassen Locken über ihre Schultern fielen.
Die Wassermeisterin lächelte mich an.
Verdutzt starrte ich nur zurück. Was zur Hölle!?
Jasmine neben mir lächelte nur. „Ich kenne niemanden, der dramatische Auftritte besser drauf hat als du."
Savannahs Grinsen wurde breiter. „Es ist mir eine Ehre."
Beim Klang ihrer Stimme lief erneut ein Schauder über meinen Körper. Es klang nach Magie. Sie klang nach Magie.
Ihre Stimme schwappte über meinen Körper wie das Wasser in ihrem Inneren.
Ich war schwer vom Ausmaß ihrer Begabung beeindruckt.
„Aria, das ist Savannah Queens", erklärte Jasmine, ohne meinem überforderten Blick Beachtung zu schenken. „Savannah, das ist Aria Pencur."
Savannahs hellblaue Augen trafen meine und ich spürte erneut eine Welle der Wassermagie in der Luft. Wie stark war sie?
„Freut mich, dich kennenzulernen", meinte sie sanft.
„Danke. Äh... mich auch."
Die ganze Situation war zwar von vorne bis hinten seltsam, aber es ergab alles einen Sinn. Ich erinnerte mich daran, dass ich dieses Gefühl ihrer Anwesenheit bereits einmal gespürt hatte. Oben im Säulenflur.
Als sich Finns Laune schlagartig verbessert hatte.
Savannah war dort gewesen. Und Savannah war damals vermutlich auch die vierte Stimme im Innenhof gewesen.
Aber natürlich! Einer der Steine war nass gewesen! Die Magierin hatte einfach ihren Körper verflüssigt.
Mein Unterkiefer war nach unten geklappt und ich starrte sie mittlerweile nur noch an.
