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  Hayley Dilans grüne Augen passten perfekt zu ihrem gleichfarbigen Hosenanzug

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  Hayley Dilans grüne Augen passten perfekt zu ihrem gleichfarbigen Hosenanzug. Mit ihren Absätzen von mindestens zehn Zentimetern normal laufen zu können, war eine echte Spitzenleistung. Bei jedem ihrer Schritte ertönte ein lautes Geräusch.

Tack, Tack, Tack.

In regelmäßigen Abständen, immer wieder. Um ihre Schulter hing eine schwarze Handtasche, deren Griff mit geschliffenem Onyx besetzt war. Sie war auf den Farbton des schmalen Gürtels abgestimmt.

Das Outfit betonte ihre sportliche Figur, auf die mit Sicherheit einige Frauen eifersüchtig waren. Ihre langen, schlanken Beine wurden von dem Grün eng umschmeichelt, während ihre Taille mithilfe des Gürtels klar hervortrat. Ihre braunen Haare waren zu einem französischen Zopf geflochten, der ihr über den Rücken fiel. Ihre kaffeebraune Haut stand im leichten Kontrast zu dem schimmernden Lippenstift.

Ihr Labor lag in einem der Kellergeschosse des Palastes verborgen und diente hauptsächlich der medizinischen Forschung an Krankheiten, Giften und Heilmitteln.

Das Licht hier war düster und kalt. Die Lampen strahlten mehr silbern als golden und es fühlte sich alles seltsam distanziert und sauber an. Der Raum war in einem schlichten Weiß gehalten und jede Oberfläche glänzte. Hayley wirkte hier wie ein Klecks Farbe, der eigentlich auf ein anderes Bild gehörte.

Das saubere Weiß wurde nur durch die Farben der Medikamente und Chemikalien unterbrochen.

Dieser Ort sah genauso aus, wie jedes Labor in einem guten Film aussah: Sauber, weiß und irgendwie ein bisschen als gehöre es einem Psychopathen, der hier gelegentlich Leuten fremdes Blut spritzte.

Mit einem lauten Geräusch ließ Hayley ihre weißen Plastikhandschuhe gegen ihr Handgelenk schnalzen, dann schob sie sich eine gewellte Haarsträhne, die sich aus dem Zopf gelöst hatte, hinter die Ohren.

Ich beobachtete sie gespannt. Es war wirklich aufregend, eine professionelle Naturmeisterin bei ihrer Arbeit zu beobachten. Der Eimer mit den Rattenkadavern stand leer auf dem Fußboden. Ich zählte vierzehn Ratten auf der Ablagefläche.

Eine Ratte für jedes Kind...

Erneut lief es mir eiskalt den Rücken hinunter. Ich glaubte nicht, dass ich Angst vor Ratten hatte, aber wirklich wohl war mir beim Anblick der Ringelschwänze und Knopfaugen auch nicht. Diese Biester konnten verdammte Löcher in Menschen fressen. Ich hatte Gerüchte über eine Foltermethode gehört, bei der...

„Ich schlage vor, ihr tretet besser einen Schritt zurück." Hayleys Stimme war sanft und weich. Sie war sicher gut im Geschichtenerzählen...

Aber ich gehorchte ihr ohne Widerspruch und machte einen großen Schritt nach hinten, weg von den toten Ratten.

Die Nacht war mittlerweile hereingebrochen. Dominic, Spencer, Cassandra und ich standen seit einer halben Stunde in diesem Raum und halfen Hayley bei den Vorbereitungen für ihre Analyse. Wenn die Naturmeisterin etwas finden konnte, das uns vielleicht zum Rattenfänger führen könnte, mussten wir die Gelegenheit ausnutzen.

MASK ~ who you really areWo Geschichten leben. Entdecke jetzt