Ich schlug die Augen auf.
Mein Atem ging rasselnd und blanke Panik machte sich in meiner Brust breit. Wo war ich? Was war passiert?
Das letzte, was meine Gedanken erfassen konnten, war mein Wettlauf gegen die Zeit.
Ich versuchte, meine Augen an das spärliche Licht zu gewöhnen. Ich hörte das piepsen von elektronischen Apparaten und Maschinen und auf meinem Körper breitete sich eine immense Gänsehaut aus.
Piep.
Piep-Piep.
Piep-Piep-Piep.
Es machte mich fast wahnsinnig.
Ich wollte die Hände auf die Ohren schlagen, um den seltsamen Geräuschen zu entkommen, doch ich konnte sie nicht bewegen. Etwas leistete Widerstand.
Ich saß auf einem Stuhl, dessen Lehne sich unbequem in meinen Rücken bohrte.
Dicke Seile hielten meine Hände und Füße an Ort und Stelle und ich spürte einen Knebel in meinem Mund.
Da trafen mich plötzlich die Erinnerungen.
Wie ich durch das Viertel gerannt war, wie ich den Brunnen betrachtet hatte und wie ich am Ende genau in die Arme meines Jägers gelaufen war.
Die Panik in meiner Brust wurde größer. Wenn Kaitanjane mich überwältigt hatte, blieb mir keine Chance.
Ich trug keine Waffen, besaß keine echte Magie und war an einen Stuhl gefesselt.
Sie hatte durchaus Magie, seltsame Maschinen und war auch definitiv nicht gefesselt.
Wäre ich nicht geknebelt gewesen, hätte ich geflucht.
Vor irgendeiner Tür hörte ich Schritte. Ich wusste nicht, wo sich die Tür befand, aber mein Orientierungssinn war gut genug, zu erkennen, dass es von links kam. Ich schätzte, dass mir noch etwa zehn Sekunden blieben, bis die Tür aufgerissen wurde und alles sein Ende fand.
Ich mein Ende fand.
Ich versuchte, meinen Atem zu beruhigen, gleichmäßig zu schlucken und die Sache rational zu betrachten.
Das Problem war, dass ich rational betrachtet absolut keine Hoffnung mehr hatte. Ich konnte die Fesseln unmöglich so bearbeiten, dass ich sie in den wenigen Sekunden loswurde, die mir noch blieben, bevor die Feuermeisterin mich erreichte.
Ich kontrollierte meine Gedanken und versuchte herauszufinden, ob ich irgendwie meine Übertragungsmacht einsetzen konnte, um mich aus dieser Lage zu befreien.
Aber im gesamten Raum schien es nichts Magisches zu geben. Kein Pulsieren von Macht, kein Geruch nach Energie bahnte sich seinen Weg durch die Dunkelheit zu mir. Ich war hilflos.
DU LIEST GERADE
MASK ~ who you really are
Fantasy„Wenn Menschen eine Maske tragen, verlieren sie sich manchmal in dieser Maske und machen sie zu ihrem wahren Ich, auch wenn es eigentlich nicht ihren Werten entspricht" Diebe sind Diebe, Prinzen sind Prinzen, Magier sind Magier. Ich gehöre schon sei...