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  Die nächsten Momente kamen mir qualvoll langsam vor

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  Die nächsten Momente kamen mir qualvoll langsam vor. Fast wie in Zeitlupe schien sich die Welt um mich herum zu bewegen.

Arin hatte sich vor mich geworfen. Ich wusste nicht, weshalb er es getan hatte, aber er hatte es getan.

Das silberne Messer ragte aus seinem muskulösen Oberkörper, als er zusammensackte. Blut triefte aus der tiefen Wunde auf seiner Brust.

Ich fiel neben dem Wassermagier auf die Knie. Verzweiflung erfüllte mich.

Dieses Messer hätte mich treffen sollen. Es hätte mich verwunden sollen. Es hätte mich töten sollen.

Nicht Arin.

„Arin", flüsterte ich. Das gesamte Kampfgeschehen um mich herum verblasste. Ich hörte weder die Schreie der Kämpfenden, noch das Klirren der Schwerter. Ich sah weder die verzweifelten Blicke der Adeligen, noch das boshafte Antlitz der Rüstungen. Ich spürte weder das Gefühl der fremden Macht im Raum, noch den Schmerz in meiner Brust.

Ich fühlte mich einfach eingefroren. Eingefroren in diesem Moment der Aufopferung.

Arin war für mich gestorben. Um mich zu retten.

Eine Straßendiebin. Eine Lügnerin. Eine Verräterin.

Wieso hatte er das getan?

Der Magier öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Das einzige, was er hervorbrachte, war ein herzzerreißendes Husten, das seinen Tod ankündigte. Blut lief von seinem Mundwinkel herab und tropfte auf den Boden.

Ich fühlte, wie die Magie um ihn herum langsam verblasste. Starb.

Wie er.

Eine Träne der Verzweiflung lief meine Wange hinunter.

Wie viele Opfer waren noch nötig, bis dieser Wahnsinn endlich ein Ende nahm?

Wie viele Menschen würden noch ihr Leben verlieren?

Da fiel mir Savannah ein. Das Mädchen hatte niemanden mehr. Ihr einziges Familienmitglied lag soeben im Sterben und sie war so in den Kampf vertieft, dass sie es nicht mitbekam.

Wie viele Unschuldige würden noch ihre Familie in diesem Massaker verlieren? Ihre Freunde?

Wie lange noch hätten wir eine Chance? 

Wann würden wir einfach zusammenbrechen und die Macht der Metallmeisterin über uns zuschnappen lassen?

Ein Schluchzen stieg mir in der Kehle auf, aber ich unterdrückte es. Ich ließ nicht zu, dass die Trauer und die Verzweiflung Besitz von mir ergriffen.

Stattdessen hieß ich ein anderes Gefühl willkommen.

Wut.

Ich ließ sie alles einnehmen, ummantelte mein Herz und erfüllte jede Faser meines Körpers mit dieser eisigen Wut, die mich verschlang.

MASK ~ who you really areWo Geschichten leben. Entdecke jetzt