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  Noch bevor ich die Augen aufschlug, wusste ich, wo ich mich befand

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  Noch bevor ich die Augen aufschlug, wusste ich, wo ich mich befand.

Das Bett, auf dem ich lag, regte in mir ein seltsames Gefühl der Vertrautheit und auch der Geruch kam mir bekannt vor.

Hier war ich definitiv vor kurzem erst gewesen.

Spätestens aber als ich das aufwendige Fresko an der Decke erblickte, wusste ich haargenau, wo ich war.

Und was das bedeutete.

Neue Probleme hatten gerade angefangen und waren an den Platz der alten getreten.

Ich versuchte mich aufzusetzen, aber der Schmerz, der meine Schläfe durchzuckte, hielt mich zurück. Mein Körper war noch nicht bereit, sich in eine aufrechte Position zu begeben, ohne dabei erneut das Bewusstsein zu verlieren.

Weiße Punkte sammelten sich in meinem Blickfeld und ich ließ mich sorgfältig langsam zurück in die weichen Kissen sinken.

Ich atmete einmal tief durch und versuchte, mich nicht von der seltsamen Macht ergreifen zu lassen, die mich abermals in Dunkelheit hüllen wollte. Ich fühlte mich nach allem, was geschehen war, seltsam schwach und ausgelaugt.

„Ich wusste, dass du aufwachen würdest", murmelte eine bekannte Stimme neben dem Bett. Sie war seltsam ausdruckslos.

Innerlich stieß ich ein halbes Dutzend Flüche aus. Jetzt war es wohl Zeit für Erklärungen. Wie es danach weiterging, hing von ihr ab.

Ich hoffte nur, dass sie meine Situation nachvollziehen konnte. Dass sie mich verstand und mir verzeihen würde.

Ich drehte mich langsam auf der Matratze, die sich plötzlich steinhart unter mir anfühlte. Schmerz durchfuhr erneut meinen Kopf, doch dieses Mal ignorierte ich jegliche Warnungen, die mein Körper mir zusandte.

Ich wollte sie ansehen, wenn ich mit ihr redete.

Eine gefühlte Ewigkeit später hatte ich es geschafft, mich so weit zu drehen, dass ich ihr Gesicht sehen konnte.

Ihre violetten Augen waren ebenso kalt wie ihre Stimme und ihre restlichen Gesichtszüge. Frei von Emotionen.

„Der Vorteil, wenn man eine Seherin ist, was?", fragte ich. Meine Stimme war von der langen Bewusstlosigkeit noch sehr belegt.

„Ich nehme an, es hat seine Vorzüge", antwortete Cassandra. Es bildeten sich keine Lachfältchen um ihre Augen und auch ihre Lippen verzogen sich nicht zu einem Lächeln.

Keine einzige Gefühlsregung war in ihrem Gesicht zu erkennen.

Ich schluckte den Kloß hinunter, der sich in meinem Hals gebildet hatte. „Dass du hier bist ist also kein Zufall."

„Natürlich nicht." Jetzt lachte sie. Aber es war ein harsches, bitteres Lachen, in dem sich kein Fünkchen Freude verbarg.

„Also... wieso bist du hier?", stellte ich die unausweichliche Frage. Ich wollte diese Konversation so schnell es ging hinter mich bringen.

MASK ~ who you really areWo Geschichten leben. Entdecke jetzt