16. Kapitel

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Ich bin umgeben von Dunkelheit. Gefangen in einen Tunnel. Am Ende des Tunnels tauchte ein schwaches Licht auf.
Schnell versuchte ich darauf zu zulaufen. Panik erfasste mich. Meine Beine gehorchten mir nicht. Die Dunkelheit drohte mich zu verschlingen. Heftig zog ich an meinen Beinen bis sich etwas bewegte.
Der Boden verschwand unter mir. Ich stand in einen riesigen Stadion, mächtige Sprünge türmten sich vor mir auf. Die Menge jubelte. Eine Reiterin ritt konzentriert mit ihren Fuchspony ein. Keine einzige Distanz passte. Ich versuchte durch lautes schreien die Reiterin zu stoppen. Sie ritt stur weiter. Das Pony wirkte erschöpft und kraftlos.
Es versuchte von einer unmöglichen Distanz über einen Oxer zu springen. Die Reiterin rammte ihre Sporen in seinen Bauch. Ein Markerschütterndes stöhnen bescherte mir eine Gänsehaut. 
Der Fuchs stürzte mit der Reiterin. Ein Ohren betäubendes Krachen erfüllt die Stille. Ich schrie auf.
Nein, mein armer Casanova, was hatte ich nur getan….
Tausend stimmen flogen umher „Sophie, du schaffst das niemals, du reitest viel zu schlecht.“ „Was hast du getan, du hast dein Pony ermordet“ hörte ich Opas Stimme dicht an meinen Ohr.
„Es ist besser du verschwindest und kommst nie wieder, du bist zu nichts zu gebrauchen.“
Ich schaute nach unten, dort lag Casi, Blut überströmt auf den Boden.
Er schaute mich mit seinen treuen Augen an. Ich versuchte die Stimmen aus zu blenden und hielt mir die Ohren zu.

Schweißgebadet wachte ich auf. Ich hörte noch immer die Stimmen in meinen Kopf. Kurz schaute ich mich desorientiert  um. Ich brauchte einen kurzen Augenblick bis ich realisiert hatte, das ich in meinem Bett Zuhause lag und es nur ein dämlicher Traum war. 
Schnell stand ich auf und zog mir ein frisches Shirt über. Meine Kehle fühlte sich Staubtrocken an, als hätte ich eine Woche nichts getrunken. 
Ich schlich mich, so gut es mit meinem kaputten Bein ging, die Treppe hinunter.
Unten füllte ich ein Glas mit Leitungswasser und kippte es in einem Zug hinunter.
Mein Blick wanderte Richtung Spüle. Dort stand eine halbe Flasche Wein. Der gute von Mama. Ohne nachzudenken nahm ich einen Schluck. Der Wein rannte wohlwollend meine Kehle hinab. Ich nahm noch einen schluck, in meinen Kopf machte sich ein leicht dumpfes Gefühl breit.
Das fühlte sich nicht schlecht an. Auch die Stimmen, die mich aus den Alptraum verfolgten, wurden leiser.
Langsam stieg ich die Treppe empor.

Stay Strong and never give up Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt