Die Musik dröhnt noch eine Straße weiter.
Ja, ich bin gegangen. Ja, ich stehe jetzt vor einer riesigen Villa, die vor Wohlhaben nur so strotzt. Und das alles nur, weil ich darüber nachgedacht habe, was die Pro und Kontras wären hinzukommen. Ich dachte es würde nichts bringen zu grübeln, wenn ich nicht weiß, was mich erwartet. Ich habe geglaubt, dass das Schicksal mich das Haus gar nicht erst finden lässt, wenn ich nicht herkommen sollte. Oder dass ich auf dem Weg das Interesse verliere, mir eingestehe, dass es Unsinn ist und etwas sinnvollerem nachgehe. Nein, nein und nochmal nein. Ich hätte mit allen Absonderlichkeiten der Welt gerechnet, aber nicht damit jetzt hier zu sein.
Und doch bin ich hier, weshalb ich kurzer Hand meinen Verstand ausstelle und den Schildern folge, die mich durch ein großes Tor in den noch größeren Garten führen.
Menschen, Essen, Alkohol. Hier und da ein paar sich innig küssende Pärchen. Kostüme von Horrorclowns zu Kürbissen und ich mittendrin.
Aber wohlbemerkt nur wegen einer spontanen Laune und um Alkohol zu schnorren. Hier auf dem Land wird das strenger geregelt und daher darf ich noch keinen selbst kaufen. Einer der viele Nachteile hier zu wohnen, bei der Hektik in Shinjuku interessiert es keinen, vor allem, wenn man sowieso etwas älter aussieht als man eigentlich ist.Kurzer Hand nehme ich die Hände von den Ohren, wodurch die voll aufgedrehte Musik sich wieder daran macht mein Trommelfell zum Platzen zu bringen. Ich schnappe mir einen der Pappbecher und mit der Anderen Hand greife ich die Malibu Flasche. Ich trinke wirklich alles.
Doch damit ich nicht in zehn Minuten schon down bin, vermenge ich es mit einer Menge Ananassaft. Eigentlich mag ich den Geschmack nicht, doch meine Mutter hatte mich, als sie noch lebte, öfters dazu gebracht diese Mischung zu trinken und durch den miesen Geschmack konnte ich mich bisher immer davon abhalten zu viel zu trinken. Doch seit sie tot sind, habe ich die Kombo nicht mehr getrunken. Jetzt wird mich wohl kaum etwas daran hindern mich volllaufen zu lassen und später betrunken im Park einzuschlafen, nur um morgen früh mit einem Kater aufzuwachen. Alles ist angenehmer als bei vollem Verstand zu sein. Schlaf und Drogen insbesondere.Als ich den ersten Becher kurzer Hand geext habe, greife ich erneut nach der Flasche und wiederhole den Prozess von zuvor.
Noch zwei oder drei weitere Male bis ich mich endlich etwas entspannter fühle und den Alkohol anfange zu genießen."Übertreib es nicht.", höre ich eine Stimme neben mir und drehe mich mies gelaunt um, nur um vor Tobirama Senjus Augen meinen Becher ein weiteres Mal zu leeren.
"Tue ich nicht. Ich werde nur so viel trinken, dass ich gerade nicht sterbe.", erkläre ich in einem sarkastischen Tonfall."Also willst du dich ins Koma saufen oder wie darf ich das verstehen?", fragt der Weißhaarige und ich nicke übertrieben, um ihm vorzuspielen ich wäre bereits kurz davor den Verstand zu verlieren.
"Du bringst es auf den Punkt." Einen Moment herrscht Schweigen zwischen uns und er sieht mich nur mit bösen Augen an, was ich bei der halben Beleuchtung auch nur erahnen kann.
"Entspann dich.", seufze ich "Ich bin trinkfest."Tatsächlich wird es erst bei der zweiten Hälfte der dritten Flasche Rotwein dramatisch. Bis dahin habe ich also noch ein Stück nach oben.
Nun seufzt Tobirama und als ich mich wieder zum Alkohol drehen will, greift er mein Handgelenk und dreht mich zu sich.
Langsam wirkt diese Geste wie ein schlechter Liebesfilm, doch da ich die Erinnerung an meine Drohung von Mittags bereits weggetrunken habe, störe ich mich nicht weiter daran und warte darauf, was er mir wichtiges zu sagen hat, dass er mich vom Trinken abhält."Komm mit, später kannst du immer noch trinken."
Normalerweise hätte ich ihm einen Vogel gezeigt und wäre abgegangen, doch Alkohol eröffnet neue Welten und ich folge ihm einfach, in Gedanken bleibe ich allerdings an der Getränkebar.
Er zieht mich mit sich, wobei mir das erste Mal auffällt, dass er ebenfalls ein Kostüm trägt. Er trägt weiße Ohren, vermutlich die eines Werwolf und ein gleichfarbiger Schwanz hängt ihm am Gürtel. Mir fällt nichts sinnvolleres als das Bellen eines Hundes ein, doch das verkneife ich mir, sonst wars das mit meinen Besäufnis.
Wir nähern uns ein paar zwielichtigen Gestalten, obwohl wohlbemerkt alle verdächtig aussehen auf dieser Feier. Alle meiner Verdächte waren unbegründet und ich erkenne beim Näherkommen niemand anderen als Hashirama, der mir als Pirat gegenübersteht. Neben uns zwei mir unbekannte Vampire, die beide schauen als hätten sie seit Tagen keinen Tropfen Blut mehr bekommen. Nein ernsthaft, sogar für eine Halloween Party sehen die beiden unheimlich gruselig aus. Nichts im Vergleich zu der Person, die als Toilette verkleidet tanzt oder Voldemort, der sich ein Glas Bier nach dem Anderen genehmigt.
Und das alles wird noch getoppt, als mich Hashirama aus dem nichts umarmt. Erdrückt würde man es wohl in Fachkreisen bezeichnen, aber im Sterben sollte man nicht auf solche Kleinigkeiten achten.
Tod durch Luftmangel, auch ein schöner Weg.Doch ehe dies eintrifft, lässt er mich wieder los und ich hole die Luft, die ich zum Leben benötige.
Grusel Vampir 1 wird mir als sein bester Freund Madara Uchiha vorgestellt, Grusel Vampir 2 als dessen Bruder Izuna Uchiha.
Madara kenne ich tatsächlich, der sitzt bei mir in... irgendwelchen Kursen, habe aber vor unserem kurzen "Hallo" jetzt gerade nie zuvor ein Wort mit ihm gewechselt.
Jetzt kenn ich zwei Leute mehr, die ich nach meinem Abschluss samt aller anderen Leute in diesem Ort hinter mir lassen werde. Sorry, not sorry.Mit diesem Trupp stehe ich einige Minuten lang am Stehtisch, als Mito sich zu uns gesellt. Sie schwankt schon.
Im Gegensatz zu mir schläft sie meist schon nach zwei Gläsern ein. Also hatte sie erst eins oder reißt sich krass zusammen.Ihre Wangen sind sogar schon klischeehaft rot und sie lächelt breit. Ein so gruseliger Anblick, dass sie sogar Madara Konkurrenz macht.
Doch zu meiner Überraschung unterhält sie sich aufgeweckt mit Hashirama, der auch seinen Spaß zu haben scheint und ignoriert mich. Oder hat mich nicht bemerkt, auch denkbar."Turtelt woanders herum.", motzt Madara offensichtlich genervt und Hashirama bietet ihr an, dass sie zusammen eine Runde spazieren gehen. Zwei Plagen weniger.
Madara schüttet sich etwas ein, ein kurzer Blick auf die Flasche in seiner Hand zeigt mir, dass es ein Rotwein ist. Kurzer Hand schnappe ich ihm das Glas weg und genehmige mir selbst einen Schluck. Jetzt schaut er dumm aus der Wäsche, sagt aber dazu nichts und schnappt sich einfach das Glas seines Bruders. Izuna heißt er glaube ich, macht daraus allerdings ein großes Theater, doch da nehme ich mir unter dem strengem Blick Tobiramas schon den Rest der Flasche vor.
Dieser Madara ist schlau und hat unter dem Tisch schon weitere Flaschen bereitgestellt, das erleichtert mir den Weg.
Voll in mein Element vertieft, studiere ich die Flaschen und als ich mich für eine neue Flasche entschieden habe, schnappt sie mir Izuna aus der Hand. Das Grinsen ist ihm quasi ins Gesicht geschrieben, dafür brauche ich kein Licht.
Er schenkt sich nach, ganz offensichtlich in das Glas, welches ich zuvor bereits seinem Bruder entwendet hatte. Und jetzt hat er es mit geklaut. Sowas kann man ja wohl wirklich nicht auf sich sitzen lassen, so trinke ich einfach direkt aus der Flasche.Tobirama ist in der Zwischenzeit übrigens irgendwo hin verschwunden, aber das kümmert mich nicht weiter. Ich habe einen Sekt in der Hand, ist auch spannend. Bier, Vodka, Whiskey. Meine Liste für den Abend ist noch lang.
DU LIEST GERADE
Thirst for blood? - Izuna
FanfictionSenju und Uchiha. Menschen und Vampire. Jäger und Gejagte. Und ich mittendrinne. Toll nh? Eigentlich nicht, vor allem da sich beide Seiten um mich reißen, dabei will ich doch nur ignoriert werden. Was passiert, wenn zwei so unterschiedliche Parteien...