Als Tobirama vor Izuna zum Stehen kommt, packt er diesen drohend am Kragen.
"Wo ist Saiya?"
"Woher soll ich das wissen?!"
Izunas Augen verfärben sich rot. Er nutzt den Moment, verpasst Tobirama einen Tritt zwischen die Beine und reißt sich los. Er greift sich sein Handy und verschwindet.
Natürlich eilen Itama und Ryoko Tobirama nach der Auseinandersetzung zu Hilfe.Hashirama holt seine Brüder wie auch die kleine Uzumaki im Park ab, da sein Vater ihn gebeten hat herauszufinden, wohin Tobirama auf einmal geeilt war. Schließlich handelt dieser normalerweise etwas bedachter.
Izuna ist durch diese Konfrontation mit dem Senju auf eine Sache aufmerksam geworden.
Seine Familie sagt zwar, er brauche sich nicht weiter darum kümmern, doch obwohl er sich eben noch beschwert hatte, dass er nie eingeweiht wird, hat man ihm immer noch nicht erzählt, was aus Saiya nun werden soll. Zwar hatte sein Vater ihm aufgetragen sie zu töten, doch sind die Umstände nun anders.Als er nach Hause kam, hat er Madara und seinen Vater angetroffen.
Wenn die beide ihm nichts sagen, dann muss Ichiro sich um die Uzumaki gekümmert haben. Izuna unterstützt dessen Methoden und Einstellung zwar nicht, doch ist Ichiro eindeutig gesprächiger als der Rest seiner Familie.
So sucht er in seinen Kontakten widerwillig dessen Nummer und tatsächlich nimmt sein Bruder bereits nach dem ersten Klingeln ab."Können wir vielleicht persönlich reden?", leitet Izuna das Gespräch ein und erhält prompt eine Adresse gesagt, die ihm bisher zwar nicht bekannt, aber letztendlich ganz in der Nähe ist.
Izuna kommt an einem alten, geschlossenen Parkhaus an und folgt der Beschreibung seines Bruders.
Wieso dieser einen solch verlassenen Platz auswählt, versteht er beim besten Willen nicht.Im zweiten Untergeschoss angekommen, entdeckt er auch seinen Bruder.
Der Anblick gefällt ihm jedoch gar nicht."Was treibst du da?", fragt Izuna verwirrt, worauf Ichiro aufblickt.
"Ich hatte schon gedacht du machst einen Rückzieher.", erwidert dieser grinsend.
"Ich beschrifte Blutbeutel, das solltest du doch erkennen.", erklärt er, was die ganze Sache für Izuna allerdings nicht verständlicher macht. Es ist nicht, dass er nicht versteht, was sein Bruder treibt. Er kann es nur moralisch nicht nachempfinden."Du bist blass und unterernährt.", führt Ichiro seine Rede weiter aus und legt die mit Blut gefüllten Beutel beiseite, um näher an seinen jüngeren Bruder zu treten.
"Also wieso wolltest du mich sprechen? Hast du endlich Hunger auf Frischblut? Ich hab da ein paar schöne Sorten."
"Hat Vater dich beauftragt Saiya aus dem Weg zu räumen?", fragt Izuna ernst und ist sich im Klaren, was das Grinsen auf den Lippen seines Bruders zu bedeuten hat.
"Entspann dich, lass uns erstmal was trinken."
Bevor Izuna sich versieht, öffnet Ichiro einen der Blutbeutel und hält ihm diesen unter die Nase.
"Ich bin mir sicher, das trifft genau deinen Geschmack."Izuna weicht panisch zurück als der Geruch des Blutes in seine Nase steigt. Seine Augen werden rot und seine Vorderzähne länger, woraufhin er sich beide Hände vor den Mund schlägt.
"Es ist noch fast frisch.", erklärt der Ältere und Izuna versucht Luft zu holen, ohne den bekannten Duft einzuatmen.
"Das Blut ist von Saiya...", bei dem Anblick des Blutlagers seines Bruders, kommt ihm ein schrecklicher Gedanke.
"Hast du sie ausbluten lassen?""Natürlich nicht, ich bin doch kein Unmensch.", erwidert sein Bruder sichtlich amüsiert.
"Sie lebt und ist in bester Ordnung. Vertrau mir und trink. Ich will für meine Familie nur das Beste."So sehr ihn auch das Verlangen nach dem Blut der Uzumaki quält, denkt Izuna nicht einmal daran sich auf die Psychospielchen seines Bruders einzulassen.
"Vater hat mir erzählt, was in Tokio passiert ist.", meint Izuna, doch Ichiro reagiert darauf kaum.
"Ich bin mir sicher er hat dir nicht erzählt, wieso ich überhaupt dort war.", beginnt dieser zu erzählen und Izuna wird nach und nach klar, was eigentlich in dem Kopf seines Bruders vor sich geht.
"Du denkst sicher, dass ich Saiya Uzumakis Eltern getötet habe, um meinen Plan fortzuführen, aber weißt du eigentlich um was für einen Plan es sich dabei handelt? Weißt du wie viele Vampire überall hungern müssen, weil das Blut, was sie kriegen nicht nährreich genug ist?
Diese Uzumaki-Schlampe wollte mich davon abhalten unseren Brüdern und Schwestern zu helfen. Das konnte ich doch nicht zulassen!
Unsere Rasse ist nahezu ausgestorben, sieh dich doch nur an! Durch moralische Grundsätze, die die Gesellschaft für ihre Vorteile ausgelegt haben, werdet ihr manipuliert. Doch die Menschen, die an unsere Existenz glauben, werden als Freaks abgestempelt und von dieser Gesellschaft verachtet. Um unser Überleben zu sichern und der Diskriminierung ein Ende zu bereiten, müssen wir die Menge an Narren minimieren. Ich habe in Tokio Blut für unsere dortigen Freunde gesammelt und zwar nur das Beste. Es gibt Menschen für die ist es eine Freude uns ihr Blut zu schenken. Sie sind wie Nutzvieh. Ich werde sie heranzüchten und das qualitativ hochwertigste Blut zusammenstellen.
Es gibt tausende, nein, sogar unendlich viele verschiedene Blutzusammensetzungen. Die Blutgruppe, die Ernährung, die DNA... Blut kann dünn oder dickflüssig sein. Der Eisengehalt spielt eine unfassbare Rolle, um an appetitliches Blut zu gelangen.
Wasser, Eiweiße, Vitamine und sogar der Herzschlag!
Wenn du erstmal anfängst einen Menschen auszusaugen, dann fangen ihre Herzen an schneller zu schlagen und das Blut fließt mit einer höheren Geschwindigkeit durch den Körper. Dies macht es geradezu unmöglich überhaupt wieder loszulassen, wenn man einmal angefangen hat.
Doch kommt nicht jeder Vampir an diesen Punkt.
Ausgehungerte Vampire findest du in Großstätten an jeder Straßenecke. Es liegt nicht am Vampir-dasein, dass wir nachts jagen, sondern daran, dass uns zu der Zeit keiner sieht. Alleine die Dunkelheit schützt uns. Wir fallen über schwächere her, doch die, die zu einer solchen Zeit wirklich noch auf den Straßen unterwegs sind, tragen verseuchtes Blut in sich. Obdachlose, die ihre Lunge durch das Rauchen verpesten. Alkoholabhängige, die ihrer Leber schaden. Und Kranke, die nicht arbeiten gehen können, da sie Herzschäden haben.
Alle Organe im menschlichen Körper sind eng mit dem Blut verbunden, verstehst du?
Eine kleine Wunde, nur ein Kratzer, der sich durch Berührung mit Dreck entzünden, können das Blut unausstehlich machen. Und wenn nun Vampire dieses verseuchte Blut trinken, um ihren Hunger zu stillen, werden sie selbst krank. Auch wenn es vorerst immer noch satt macht, ist es maximal eine Chance zu überleben. Doch wie die Menschen sich weiterentwickelt und gelernt haben das Tier zu braten, bevor sie es essen, haben das auch wir.
Die Menschen züchten ihre Tiere, um am Ende das fetteste Schwein zu haben. Wieso also nicht auch wir? Wenn wir die richtigen Zusammensetzungen finden, können wir dafür sorgen, dass uns das Blut einer einzigen Person bereits mit allen wichtigen Nährstoffen füttert.
Die Menschen leben gesünder und wir bekommen ihr Blut. Das ist doch eine Win-win Geschichte!""Das ist krank.", erwidert Izuna und ihm fährt ein kalter Schauer über den Rücken.
"Menschen wie Tiere züchten? Sag mir, wo Saiya ist. Ich lass nicht zu, dass du sie für dein schmieriges Theater benutzt."Ichiro legt den Kopf schief.
"Heißt das du willst meine Hilfe nicht?"
"Du hilfst mir, indem du aus dem Weg gehst.", entgegnet Izuna sicher."Ich bin dein Bruder. Ich will nur das Beste für dich. Und auch wenn du das jetzt noch nicht weißt, da du die Welt da draußen durch diese eingeschränkte Insel noch nicht kennengelernt hast, wirst du mir irgendwann dankbar sein, dass ich dir den Weg zu deiner wahren Natur eröffnet habe."
Als Ichiro mit roten Sharingan-Augen auf ihn zu kommt, muss Izuna schlucken.
Sein Bruder meint es wirklich ernst.
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Thirst for blood? - Izuna
FanfictionSenju und Uchiha. Menschen und Vampire. Jäger und Gejagte. Und ich mittendrinne. Toll nh? Eigentlich nicht, vor allem da sich beide Seiten um mich reißen, dabei will ich doch nur ignoriert werden. Was passiert, wenn zwei so unterschiedliche Parteien...