[11]

61 4 0
                                    

TW : Drogen, Depressionen und weitere unangenehme Themen für einige könnten in diesem Kapitel zur Sprache kommen. Allerdings stelle ich kurz klar, dass es weder jemanden ermutigen soll so etwas zu tun, noch habe ich selbst derartige Probleme. Es ist einzig und alleine die Story dieses Charakters und soll ich keiner Art und Weise irgendeinen tieferen Bezug zum realen Leben darstellen. Und wenn das jetzt geklärt ist, dann viel Spaß beim Lesen, ich hoffe ich hab es nicht übertrieben :3


Nachdem Ryoko eingeschlafen ist, bin ich wirklich dankbar dafür, dass Hashirama sie für mich ins Bett bringt. Auch wenn ich es etwas merkwürdig finde, dass die Senju so viele Gästezimmer haben, dass auch noch eins für meine kleine Schwester bereits steht.

Zu viel Geld sag ich an der Stelle nur.

"Hast du etwas gegen deine Schwester?", fragt mich Tobirama ganz unvermittelt.

Hashirama ist bei meiner Schwester und seine anderen beiden Brüder in ihren Zimmern. Er hätte mich hier ruhig alleine sitzen lassen können, aber nein, er setzt sich sogar zu mir und fragt mich sowas. Von wegen wir sind uns ähnlich, ich würde niemals freiwillig bei irgendeinem Gast im Haus bleiben. 

Zwar interessiert mich sein Verhältnis zu Itama auch... aber das ist gerade nicht der Punkt! Ich würde ihn nicht gleich danach fragen, ob er ihn nicht mag.

"Kommt ganz darauf an wie du etwas gegen jemanden haben definierst.", meine ich leicht genervt und vor allem etwas müde. Ich habe zwar den ganzen Tag lang nichts gemacht, aber ich bin trotzdem zu gestresst wegen diesen wirren Brüdern.

Dazu kommt, dass ich bei Tobirama einfach nicht mit Ja oder Nein antworten kann, wenn er mich sowas kommt. Er ist einfach so eine verdammt schwierige Person, da fühle ich mich beinahe dazu genötigt mit ihm unnötigerweise zu diskutieren.

"Gibt es einen bestimmten Grund, wieso du sie meidest? Man muss kein Genie sein, damit einem so etwas auffällt."

"Sagte das Genie.", erwidere ich ironisch und schüttele nichtssagend den Kopf. "Ich weiß nicht, was du von mir hören willst. Du bist ja wohl auch nicht der Vorzeigebruder."

"Darum geht er gerade nicht.", erklärt er monoton und ich schnalze mit der Zunge. Dieser Kerl verlangt einem echt den letzten Nerv ab.

"Ich habe mich vor dir wegen nichts zu rechtfertigen.", entgegne ich und wende den Blick ab. Es ist einen Moment still ehe er wieder mit dem Thema anfängt.

"Und zu deiner restlichen Familie hast du ebenfalls keinen guten Draht, willst du das auch abstreiten?"

"Ich streite gar nichts ab, ich lenke nur ab. Mir ist egal was du denkst, denn es geht dich absolut nichts an, was ich für ein Verhältnis zu meiner Familie pflege. Ich frage dich doch auch nicht, wieso du immer wie eine Klette an Hashirama hängst, aber noch nie auch nur mit einem Wimpernschlag deine anderen beiden Brüder erwähnt hast. Also können wir bitte über was anderes sprechen? Oder am besten gar nicht sprechen?" Jetzt rechtfertige ich mich ja doch!

"Wenn du nicht sprechen wollen würdest, wärst du schon längst gegangen oder hättest mir gar nicht erst geantwortet.", analysiert Tobirama. Da ist der Klugscheißer wie er leibt und lebt. Redet nie freiwillig, aber wenn es darum geht Leute zu durchschauen ist er ganz vorne mit dabei. Das alleine wäre mir ja egal, aber wenn er das bei mir macht, nervt es mich gewaltig. Nur weil wir uns ein bisschen länger kennen, ist das doch kein Grund mir mein gesamtes Leben vor Augen zu  legen.

"Wenn du mich so gut kennst, wieso beantwortest du dir deine Fragen dann nicht selbst?", hacke ich nach und stehe auf. Ehe er antworten kann, bin ich gegangen.

In meinem Zimmer oder eben meinem vorzeitigen Gästezimmer, schmeiße ich mich aufs Bett und starre die Zimmerdecke an.

Ich mag es ganz und gar nicht, dass Tobirama recht hat. Wieso kann er sein Wissen nicht für sich behalten? Was versucht er damit zu erreichen?

Thirst for blood? - IzunaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt