Als Steff am nächsten Morgen in Thomas Armen aufwachte, fühlte es sich gut an. Sie war so glücklich, wenn er bei ihr war. Auch wenn sie nur an ihn dachte, pochte ihr Herz schneller.
„Gut geschlafen?" flüsterte Thomas ihr ins Ohr.
„Und wie" lächelte Steff ihn an.
Es war Sonntag und die Band hatte sich einen Tag Pause gegönnt, was den beiden zugutekam. Die beiden Bandjüngsten frühstückten ausgiebig und diskutierten über das, was in der Welt so vor sich ging. Das machten sie oft und gerne.
„Lust auf eine Spaziergang?" fragte Thomas, als die beiden alles wieder aufgeräumt hatten.
„Liebend gerne" war Steffs Antwort.
Sie machten sich also auf den Weg und führten ihr Gespräch weiter. Als sie an einem schönen See angekommen waren, wussten sie, dass sie ungestört waren. Thomas legte also seinen Arm um Steff, die wie eigentlich immer, fror. Die Sängerin genoss seine Fürsorge und sie liefen weiter um den See.
Stefanie war sich jetzt sicher. Sie hatte zwar vor zwei Tagen noch gesagt, sie wolle erstmal mehr mit dem Gitarristen machen um sich zu verlieben. Aber jetzt, wie sie so in seinem Arm neben ihm herlief, war sie verliebt. Sie war sich sicher, dass sie Thomas nicht mehr missen möchte. Und auch nicht auf eine andere Art und Weise. Sie wusste auf einmal, dass Freundschaft ihr zu wenig war. Es herrschte Schweigen zwischen ihnen, aber nicht unangenehm. Steff dachte nach und stellte sich mal wieder die Frage.
Möchte ich mit ihm eine Familie gründen? Ist das meine große Liebe? Der Mann fürs Leben? JA!
Sie war sich so sicher wie noch nie. Der Gedanke daran, mit diesem Mann ihr Leben zu verbringen, machte sie glücklich.
„Thomas?"
„Ja..."
„Ich bin mir jetzt sicher!"
Thomas blieb stehen. Er war sich nicht ganz sicher.
„Womit?" fragte er etwas verwirrt.
„Naja, ich habe ja vorgestern gesagt, ich würde mich gerne in dich verlieben um mir sicher zu sein. Ich hab mich verliebt. Ich liebe dich." Es war ein so großer Ausdruck, aber sie war sich sicher. Sie meinte es genauso, wie sie es gesagt hatte. Alle drei Wörter. Alle zwölf Buchstaben sagten genau das aus, was sie fühlte.
Thomas guckte Steff in ihre wunderbaren Augen. Er war so überrascht, aber positiv.
„Ich.. ich liebe dich auch." Vorsicht kam er zu ihr herunter. Er wollte sicher gehen, dass es für sie in Ordnung war, und das war es. Er küsste sie. An einem See. Romantisch, wie in einem Film, aber doch überhaupt nicht geplant. Sie erwiderte den Kuss sanft und Thomas hob sie hoch. Es fühlte sich wunderbar an. Es war die richtige Frau, da war er sich sicher. Seine große Liebe. Und auch Steff war sich total sicher. Das ist mein Traummann. Ihr wurde warm ums Herz und diese Wärme breitete sich in ihrem Körper aus. Sie fühlten sich beide wohl. Es kribbelte überall und sie waren überglücklich ineinander verliebt.
„Wow. So gut wie mit dir hat sich das noch nie angefühlt." Thomas war hin und weg, und nahm ihre Hand in seine, als Zeichen, dass sie nun ein Paar waren. Sie schauten sich immer wieder verliebt in die Augen, während sie ihren Spaziergang fortsetzten. Als sie wieder in eine Straße einbogen, wo mehrere Leute waren, ließen sie ihre Hände los, denn sonst würde wahrscheinlich morgen im Internet oder in irgendeiner Zeitung mehr über ihre Beziehung stehen, als sie selbst wussten. Und genau das wollten sie nicht. Sie wollten private Sachen privat lassen.
In Steffs Wohnung angekommen, mussten sie nicht mehr aufpassen. Sie ließen sich aufs Sofa fallen und stellten sich mal wieder einen Liebesfilm an, wobei sie nur die Hälfte mitbekamen. Sie waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Thomas streichelte liebevoll durch Steffs Haare und gab ihr einen Kuss.
„Sag mal, was machen wir mit Nowi und Hannes?" frage Steff etwas besorgt. Auf Dauer mussten sie ja auch Bescheid wissen. Und Thomas und Stefanie wussten ja auch gar nicht, ob die beiden anderen diese Beziehung überhaupt guthießen, denn schließlich hatten sie ja schon etwas damit zu tun. Wenn Thomas und Steff sich irgendwann mal trennen sollten, was würde dann mit der Band passieren. Also erfahren mussten sie davon. Wie und wann war nur die Frage.
„Ich bin dafür, wir lassen es erst unsere ganz private Sache. Wir wissen ja auch gar nicht, ob es zwischen uns klappt" gab der Gitarrist seine Meinung ab, während er weiter durch ihr Haar fuhr.
„Aber wir müssen sie irgendwann schon einweihen. Schließlich sind wir eine Band." Merkte sie etwas besorgt an.
„Ja, ja. Wir sind eine Band, aber das heißt noch nicht, dass jeder sofort alles erzählen muss oder?"
Steff nickte. „Ich glaube aber, dass das zwischen uns klappt."
Thomas lächelte sie an. „Das glaube ich auch. Schließlich bin ich in die beste Frau der Welt verliebt"
„Danke" flüsterte Steff und küsste ihn. Es war so schön mit ihm. Besser als mit Eric, da war sie sich zu 100% sicher. „Ich liebe dich."
Sie lagen noch eine Weile da, während der Fernseher eigentlich eher nebenbei lief. Als der Film zuende war, fragte Thomas, ob sie nicht zusammen etwas kochen sollten und Steff willigte freudestrahlend ein.
„Ein Problem gibt es allerdings. Ich müsste Johannes mal erzählen, dass ich heute Nacht auch nicht da bin. Und mit Texten kann man das nicht mehr begründen. Schließlich bin ich seit gestern Abend hier." Sorgte Thomas sich.
„Hmmm... und jetzt? Mir fällt nichts ein, weshalb du hier sein könntest."
„Ich hab aber eine Idee. Wir kochen uns jetzt etwas und gehen ins Kino, was hältst du davon?"
„Super Idee!" lächelte die Sängerin.
Thomas schrieb seinem großen Bruder eine WhatsApp Nachricht:
-Hey, bin noch bei Steff. Wir haben uns heute nen schönen Tag gemacht und gehen jetzt noch ins Kino. Bleib dann die Nacht noch hier, weil es wahrscheinlich später wird. Bis Morgen :-)
Das frisch verliebte Paar ließ sich ihr Essen schmecken und sie vergaßen die Zeit total, als sie dort bei einem Glas Rotwein und Pasta am Tisch saßen. Als Thomas Handy vibrierte, schreckte er hoch.
„Oh Nein! Der Film fängt in fünf Minuten an. Das schaffen wir niemals!"
„Nicht schlimm", meinte Steff, „Hier ist es doch mindestens genauso schön. Hauptsache du bist dabei."
Thomas lächelte nur, schnappte sich seine Freundin und trug sie ins Schlafzimmer. Er ließ sich neben sie ins Bett fallen und Steff kuschelte sich an ihn dran. Sie redeten mal wieder über Gott und die Welt und ließen den Abend wunderbar ausklingen. Thomas las guckte noch schnell, wer ihm geschrieben hatte, obwohl ihm schon längst klar war, dass es sein großer Bruder war:
-Na dann ;) Viel Spaß euch beiden.
Irgendwann schlief Steff in seinen Armen ein und auch Thomas Augen fielen zu. Ein bedeutungsvoller Tag ging zu Ende und er war sich sicher, dass ihn keiner von beiden so schnell vergessen würde.
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Problem Liebe
FanfictionDie Sängerin Stefanie wird von ihrem Freund Eric verlassen. Der Liebeskummer ist groß und damit sie das nicht alleine durchstehen muss, ist die ganze Band ihre seelische Unterstützung. Besonders Gitarrist Thomas ist immer für sie da...