Eine andere Option?!

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Als Steff am nächsten morgen wach wurde, ging es ihr wieder besser. Ihre Magenkrämpfe waren wie weggepustet und schlecht war ihr auch nicht mehr. Sie hatte allerdings Hunger. Kein Wunder nach dem gestrigen Abend. Sie drehte sich nochmal um und guckte ihrem Freund beim schlafen zu. Theoretisch hätte sie arbeiten können, aber einen Tag mit Thomas zu haben genoss sie jetzt auch.
Obwohl die beiden noch nicht lange zusammen waren, fühlte es sich an wie drei Jahre. Thomas öffnete seine Augen und fing an zu strahlen.
"Guten Morgen meine Süße" krächzte er noch verschlafen.
"Guten Morgen mein Liebling" kam es von Stefanie lachend zurück.
"Dir scheint es ja wieder super zu gehen. Freut mich."
"Oh ja. Als wäre gestern Abend nix gewesen."lächelte Steff. Sie stand auf und lief schnell ins Bad um sich die Zähne zu putzen. Sie wollte Thomas den Mundgeruch nicht antun.

Als sie sich wieder ins Bett kuschelte, fing Thomas an sie liebevoll zu streicheln. Steff legte sich so hin, dass sie ihm in die Augen schauen konnte, strich seine Haare aus dem Gesicht und küsste ihn zärtlich. Er erwiderte ihren Kuss und die beiden wurden immer fordernder.
"Ich liebe dich so!" flüsterte Steff zwischen zwei Küssen.
"Ich dich doch auch!" antwortete Thomas.
Dieses Mal machte er freiwillig und ohne flaues Gefühl im Magen ihren BH auf...

"Wie erklären wir die Situation Nowi und Hannes? Und wie händeln wir das ganze eigentlich mit der Öffentlichkeit?" fragte Stefanie besorgt, als die beiden frischgeduscht am Küchentisch saßen.
"Ich würde sagen, dass es erstmal die anderen beiden wissen sollten. Ob wir das mit der Öffentlichkeit teilen oder nicht, können wir ja später noch entscheiden. Wir wissen ja auch noch garnicht ob es zwischen uns hält." äußerte Thomas sich und trank einen Schluck von seinem Kaffee.
"Fakt ist, Nowi und Hannes sollten es möglichst bald erfahren." stellte Steff fest.
"Da hast du Recht, aber können wir den Tag heute nicht einfach erstmal genießen?" fragte der Gitarrist seine Freundin erwartungsvoll.
"Können wir!" grinste sie.

Sie kuschelten sich unter eine Decke auf die Couch und versüßten sich den verregneten Tag wie so oft mit DVDs und viele Gesprächen. Thomas blieb die Nacht noch bei Stefanie. Er hatte zu seinem Bruder gesagt, dass es Steff zwar besser ginge, er sie aber trotzdem noch nicht alleine lassen wollte, weil der Schwindel noch nicht nachgelassen hätte. Am nächsten Morgen fuhren sie gemeinsam in den Proberaum und taten wieder so als sei nichts. Genau wie die nächsten drei Monate auch.

Johannes war zu Vera gefahren, Nowi zu Matthias und somit hatten Thomas und Steff wieder ein Wochenende für sich. Das hatten sie in den letzten Wochen nicht so oft und deshalb genoss das Paar es umso mehr. Ein Thema jedoch bereitete beiden Musikern Bauchschmerzen.

"Thomas?" fragte Steff, als sie in seinen Armen auf dem Sofa lag.
"Ja" kam es von ihm.
"Entweder wir erzählen es den beiden Montag oder wir lassen es komplett sein mit der Beziehung."
Thomas hatte das Gefühl, sein Herz zog sich zusammen. War das für seine Freundin eine Option?! Ihre mittlerweile schon drei Monate andauernde Beziehung zu beenden?
"Ist es für dich wirklich eine Alternative, es sein zu lassen?" fragte er und bemühte sich nicht zittrig zu klingen.
"Ehrlich gesagt, nein! Trotzdem muss jetzt etwas passieren! Ich kann das so nicht mehr. Ich habe das Gefühl die Stimmung in der kompletten Band leidet darunter. Ich habe das Gefühl wir beide verstellen uns total künstlich, sobald wir mit den anderen zusammen sind. Ich habe das Gefühl, wir bringen keinen brauchbaren Song zustande. Ich habe das Gefühl, wir müssen was ändern!" Den letzten Satz flüsterte die sonst so starke Sängerin nur. Sie hatte Angst davor, dass Nowi und Johannes das alles nicht verstehen würden. Einige Zeit herrschte Stille im Raum.

Thomas fand seine Sprache zuerst wieder.
"Du hast Recht, lass uns was ändern. Wahrscheinlich leidet die Band da jetzt viel mehr drunter, als wenn wie ihnen die Wahrheit offenbaren." dachte Thomas, "Wir machen Montag früher Schluss und laden die beiden zum Essen ein. Sagen, wir hätten eine Überraschung für sie und erzählen es ihnen dann hier. Wie klingt das?"

"Nach einem ziemlich guten Plan!" kam es von Stefanie zuversichtlich und sie gab Thomas eine Kuss. "Alles andere würde auch nicht in Frage kommen!"

Die anderthalb Tage bis es endlich Montag war, vergingen überhaupt nicht. Das Paar war so aufgeregt. Eine Mischung aus Vorfreude und Angst hatte sich in ihnen breit gemacht und sie wurden von Stunde zu Stunde nervöser...
Am Sonntagabend, als sie jeder in ihrem eigenen Bett lagen, war die Zeit doch viel zu schnell rum gegangen. Und dass sie mit dieser Aufregung nicht gemeinsam in einem Bett lagen, machte das ganze noch viel schlimmer.

- Meinst du die verstehen das? Schrieb Steff
-Bestimmt :*
stärkte Thomas seine Freundin, obwohl er selbst Zweifel hatte.
- Hoffentlich.
-Ganz bestimmt. Ich liebe dich meine süße Maus. :* Mach dir nicht so viele Sorgen.
-Ich dich auch ziemlich doll :* Gute Nacht.
-Gute Nacht. Träum süß. :*

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Freu mich über Kritik. Sowohl positiv als auch negativ. :-) Ein bisschen Motivation :-P

Problem LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt