8. Kapitel

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Um 2:00 nachts realisiere ich dass ich noch nichts gegessen habe. Schnell schleiche ich runter in die Küche. Mein Handy lasse ich oben und meine Kopfhörer leider auch. Unten gehe ich an den Kühlschrank und starre rein. Käse? Nein. Jogurt? Nein. Man wir haben nichts. Perfekt.

Ich drehe mich um und mein Blick bleibt auf einer Person im Türrahmen hängen. Er lehnt sich an das obere Ende der Tür und grinst. Oberkörperfrei und eine graue Jogginghose. Wow. Dann gucke ich wieder hoch zum Kopf und sehe, dass sein grinsen wächst. „Du checkst mich ab"

FUCK.

„Blödsinn" sage ich leise und drehe mich wieder weg. Noah lacht auf. „Und wieso reagierst du dann so..." Er lässt seine Hand langsam über meine Taille fahren nach vorne zu meinem Bauch.

Mein ganzer Körper bekommt Gänsehaut. Wie am ersten Tag an dem ich ihn kennengelernt habe... Ich spüre das Grinsen förmlich. „...wenn ich dich berühre?" Eigentlich will ich dagegen protestieren und seine Hände weg machen aber anderer Seitz fühlt sich, dass echt schön an. „Du reagierst doch genauso" sage ich und drehe mich um worauf hin er in meine Augen schaut.

„Nope" sagt Noah grinsend und tritt einen Schritt zurück. Ich verdrehe meine Augen. „Da hinten ist die Schokolade und da sind Chips" er deutet auf zwei Schubladen und ich drehe mich zu den Chips. Fuck die ist weit oben. „Soll ich helfen" fragt er schmunzelnd. „Nein danke" sage ich gespielt höflich.

Ich klettere auf die Arbeitsplatte und stehe auf, um die Schublade zu öffnen. „Lilly pass-" plötzlich rutsche ich aus und falle nach hinten. SHIT! Das wird eine fette Platzwunde!

Aber ich werde von zwei starken Armen umschlungen und an jemanden gedrückt. „...auf" beendet er seinen Satz bevor wir uns in die Augen gucken. „Sie ein das du Hilfe brauchst" sagt er und lässt mich wieder auf den Boden. „Ich schaffe das eigentlich" nuschle ich und er lacht. Ich klettere wieder hoch. „Lilly du verletzt dich gleich" ich verdrehe meine Augen. Dieses mal passe ich besser auf und falle nicht runter.

Ich habe gerade die Chips als Noah meine Beine packt und mich runter hebt. „Ich wäre da auch alleine Runter gekommen" sage ich leise und er lacht. „Wie du meinst" „Fick dich" er grinst. „Aber Leon ist im selben Zimmer wie ich" Ich zeige ihm meinen Lieblingsfinger und gehe aus der Küche in mein Zimmer. Arschloch. Süßes Arschloch... 

Bitte erinner mich mich umzubringen weil ich das gerade gedacht habe. Shit ich bin nicht mehr zu retten.

-

„Morgen Sonnenschein" weckt mich Noah grinsend. Mein Kissen landet mal wieder an der Tür woraufhin Noah nur lacht. „Essen ist fertig" „Hab keinen Hunger" sage ich und drehe mich um. „Aber ich bin Oberkörperfrei..." Was. Ich stocke.

Jetzt lacht er lauter. „Arschloch" sage ich und schließe meine Augen während ich versuche weiter zu schlafen. Die Tür wird geschlossen und öffnet sich wenig später wieder.

„Lilly. Aufstehen. Jetzt" „Leon lass mich schlafen" quengle ich aber Leon zieht meine Decke hoch und macht die Rollläden hoch. „Heute ist ein Eishockey Training. Und zwar das erste des Jahres. Unser Verein macht da raus ein riesen Ding und du stehst jetzt auf weil du mitkommst" Ich versuche weiter zu schlafen aber er hebt mich hoch. „Ich werde dich umbringen" Er nickt grinsend. „Ich weiß"

-

„Lilly!" Nein. Nein. Nein. Unsere Eltern sind also auch gekommen. Echt? Für SOWAS kommen sie? „Was macht ihr hier?" frage ich und bleibe so nett wie es geht. „Deinem Bruder zugucken. Er ist einer der besten" mein Kiefer spannt sich an. „Und es ist Eishockey?!" fügt mein Dad hinzu als würde das alles erklären.

Ich nicke. „Stimmt. Tut mir leid ich muss mal kurz... weg" dann bin ich auch schon in einem Flur voller Türren. Fuck. Nein.

Beruhig dich Lilly alles wird gut.

Ich atme tief ein und wieder aus. Alles wird gut.

Alles wird gut.

Ich schlage gegen die Wand.

Was tue ich hier überhaupt?

Ich sollte nachhause. Oder...

Scheiße. Ich bin nicht mehr im Internat und kann einfach ins Diner zu Kelly gehen.

Ich schreie aus Verzweiflung auf bevor ich erneut gegen die Wand schlage.

Tränen fließen über meine Wangen bevor ich erschrockene Personen höre. Ich sacke in mich zusammen und lasse mich auf den Boden fallen.

„Was ist da los? Lasst mich mal durch!"

Atmen.

Verdoppeln! Eins, zwei, vier, acht, sechzehn,

„Lilly?"

Fünf dinge die ich sehen kann. Ich blicke auf.

1. Weiße Wände.

2. Personen.

3.Grüne Augen.

WARTE- langsam fokussiert mein Blick wieder.

„Lilly" Noah hat sich vor mich gehockt und an den Schultern gepackt. „Was ist los?" fragt er und guckt sich um. Meine Augen suchen nach einem Punkt. Alle gucken mich an. Sie sollen weg gehen. Warum starren die so?! „Holt Leon!" sagt Noah und guckt mich kontrollierend an „Nein."

Verwundert guckt er mich an. Genau wie alle anderen in dem Gang. Ich gucke zu den anderen und sehe wie sie mich anstarren. Wie viele es sind. „Ihr geht. ALLE" ruft Noah bestimmend und sofort bewegen sich alle raus. „Was ist passiert?" fragt er und ich mustere meine Hände. Sie sind leicht gerötet und bluten an den Fingerknöcheln.

„Scheiße Lilly was hast du gemacht?" sagt Noah als er meine Fäuste sieht. „Sie halten mich für eine Enttäuschung" Noah guckt mich verwirrt an und sein Gesichtsausdruck wird mit jeder Sekunde in der er es realisiert weicher.

„Nein tuen sie nicht" „Sie sind wegen einem Training hier. EIN TRAINING" Noah schließt mich in eine Umarmung. „Sie sind nicht zu einem Kampf gekommen. NICHT MAL ZU EINEM"

Noah guckt mich geschockt an. „Ich hätte mir dabei alles brechen können. Schlimmer Verletzungen bekommen können aber nein sie kommen nicht. Ich habe Feldhockey gespielt. Aber nein das war ihnen nicht genug. Leon spielt aber Eishockey also ist das wichtig wenn er ein scheiß Training hat!"

Noah drückt mich näher an sich. „Komm ich bringe dich nachhause" ich gucke verwirrt auf. „Aber du hast doch auch dein Spiel jetzt" Er zuckt mit den Schultern. „Sie werden einmal auf mich verzichten können" ich schlucke. „Nein du gehst da jetzt raus und zeigst denen das du gut bist. Ich schaffe es alleine nachhause" Er guckt mich misstrauisch an. „Kayla müsste da sein vielleicht gehst du zu ihr?" ich nicke und wir gehen los.

-

„Alles ok? Noah guckt die ganze Zeit zu dir und du wirkst abwesend" ich gucke hoch. „Sorry. Weiß auch nicht" sie guckt mich Misstrauisch an. „Du hast immer noch dieses schlechte Verhältnis mit deinen Eltern" stellt sie fest. „Naja hat nicht geholfen dass sie sich nicht für mich interessiert haben bei Kämpfen, Spielen oder irgendwas aber jetzt bei einem Training von Leon extra anreisen" Kayla nickt. „Nachher Mädelsabend?" Fragt sie dann. „Ich schätze das darf ich nichtmal wegen meinen Eltern" schüttelt sie ihren Kopf. „Sonst gehen wir heute auf Die Party vom Team" ich gucke sie verwundert an aber sie grinst nur. „Ja Lilly es gibt eine Fette Party hier nach" Wir lachen.

Ich entschuldige mich hiermit dafür das ich so oft diese einzelnen Worte in einen Absatz geschrieben habe 😂
Aber ich versuche zu zeigen wie hektisch und stressig diese Situation sein soll und keine Ahnung ob ich das geschafft habe aber ich denke es geht😅😂

Noah - my brothers bestfriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt