4. Kapitel

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«Meinst du, ich war zu voreilig?» Meine beste Freundin schüttelte ihren Kopf und atmete den Rauch ihrer Zigarette aus

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«Meinst du, ich war zu voreilig?» Meine beste Freundin schüttelte ihren Kopf und atmete den Rauch ihrer Zigarette aus. Wir waren auf dem Weg zu Sport. «Nein, du willst ja schließlich was von ihm. Ist doch gut, wenn du es selbst in die Hand nimmst. Ist ja kein Geheimnis, dass der Trottel nicht der gesprächigste ist.»

Anhand ihrer Wortwahl verzog ich mein Gesicht. Ich hasste es, wenn sie so direkt sprach. Etwas von ihm wollen stimmte nicht. «Taby, du weißt, dass ich nichts von ihm will.» Sie legte ihren Kopf schräg und sah mich wissend an. So, als würde sie mich fragen, ob ich mir da wirklich sicher war. «Okay, ich meine, er gefällt mir und irgendwie möchte ich ihn halt einfach besser kennenlernen.»

Ihre Lippen verformten sich zu einem siegessicherem Lächeln und sie drückte ihren Krebserreger am Mülleimer aus, um ihn dann dort auch gleich zu entsorgen. «Hey, ich verurteile dich da ganz und gar nicht. War ja bei mir auch so, als ich damals mit Calvin zusammengekommen bin.» Calvin, Tabys Freund, von mir auch Mr Klein genannt, ging auf eine andere Schule.

Zum ersten Mal gesehen hatten wir ihn, als unser Footballteam gegen seines gespielt hatte und lass mich dir sagen: An diesem Tag war unsere Tabea wie ausgewechselt gewesen. Sie war gesprächig, hatte ihren bösartigen und manchmal zu ehrlichen Humor und Sarkasmus in ihrer hintersten Schublade verstaut und Cal nach seiner Nummer gefragt.

Ich konnte mich noch ganz genau daran erinnern, wie baff er gewesen war. Sie hatte es wirklich vor allen getan, ohne zu stottern und ohne auch nur ein klein wenig Unsicherheit zu zeigen. Danach, als er ihr sie gegeben hatte und wir auf dem Weg nach Hause gewesen waren, sackte ihr dann aber alles ein und ich musste sie vermehrt einsammeln, denn sie hatte sich links und rechts verloren, konnte es selbst nicht glauben, was sie getan hatte und rauchte eine nach der anderen.

Aber hey, heute sind sie zusammen und eines der interessantesten Pärchen, die man auf einem Schulhof zu Gesicht bekommen konnte. «Um ehrlich zu sein, finde ich die Idee mit den Mathehausaufgaben weird, aber was auch immer dir zusagt.» Sie winkte ab und ich sah sie tadelnd, aber doch mit einem sanften Lächeln auf den Lippen an. «Mir ist nichts anderes eingefallen.»

«Echt, Noè? Dir ist nichts anderes eingefallen? Nur Mathehausaufgaben? Nicht zusammen rausgehen oder etwas essen gehen?» Ich meine, der Gedanke war da gewesen, doch mein Bauchgefühl hatte mir zugeflüstert, dass Dario hier nicht anspringen würde. «Ich wollte nicht, dass es so rüberkommt, als würde ich ihn um ein Date fragen, weißt du?»

Taby stoppte vor dem Garderobeneingang und sah mich verdutzt an. «Kein Date? Ich dachte, du wolltest ein Date mit ihm.» «Nein, ich möchte ihn kennenlernen. Da ist mir ehrlich gesagt scheißegal wie» Daraufhin bekam ich keine Antwort mehr. Auch gut.

Wir betraten unsere Garderoben und Haley, Caitlyn und Melina waren sich am umzuziehen. Sie redeten über irgendeine Party, die ich nicht besucht hatte. Taby wollte da eigentlich mit mir hin, aber hatte dann spontan abgesagt, weshalb ich dann auch nicht gegangen bin. Um ehrlich zu sein, hatte ich auch etwas Sausen davor gehabt. Das ganze Partymachen ist mir noch sehr neu. Ich gehe gerne auf Partys. Nur haben sich die Partys, die ich besuche, um einiges verändert. Man redet und lacht seltener zusammen. Man tanzt, trinkt und macht mit anderen rum.

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