«Ronan hat sich heute früh bei mir gemeldet. Er hat sich für Harmony entschuldigt und er schämt sich richtig dafür.» Noè trank etwas Wasser und drehte den Deckel wieder auf die Flasche.
Das kleine Boot schwankte ein wenig, aber es war erträglich und irgendwie auch entspannend. «Ich kenne ihn nicht wirklich gut. Ist er nett? Ich meine, er macht den Eindruck, okay zu sein. Schließlich entschuldigt er sich bei dir für etwas, was er nicht getan hat.» Ich zuckte mit den Schultern und schaute auf seine Nachricht.
«Sagen wir es so; Er ist bis jetzt der einzige Typ, den ich einigermaßen an meine Schwester rangelassen habe... Er ist nicht verkehrt und ich weiß auch, dass er für Harmonys Handeln überhaupt nichts kann.»
«Er und Gio waren lange zusammen, oder?» Ich hatte keine Ahnung. «Vielleicht etwas mehr als ein Jahr oder so. Sie wollten dann eine Pause und sind danach nicht mehr zusammengekommen.» Noè setzte sich auf und richtete das Handtuch, auf dem sie sich sonnte.
Sie brutzelte schon seit einer Stunde in der Sonne rum und ihr liefen kleine Schweißperlen den Körper runter. Ihr Bikini war halb offen, doch hier draußen konnte uns eh niemand sehen. «Hast du Schwierigkeiten damit, Leute, die dir etwas bedeuten, an andere ranzulassen?» «Jup...»
«Und du hast auch ein Problem mit Theo?» Ich stockte und strich mir meine Haare nach hinten und fixierte sie mit meiner Sonnenbrille. «Worauf willst du hinaus? Willst du mir sagen, dass ich meine Mutter liebe und nicht teilen möchte? Was gibt's da bitteschön zu teilen? Hatte sie ja eh nie für mich.»
Meine Freundin seufzte, trocknete sich ab und machte sich den Bikini wieder zu. Sie krabbelte zu mir in den Schatten unter den kleinen Sonnenschirm, den wir Nella geklaut hatten. «Was ist es dann?» Ich seufzte und rieb mir die müden Augen. Mir war zum Kotzen übel, doch ich wollte das Noè nicht sagen.
«Sie hat eine Familie gefunden... Theo hat zwei Kinder und als ich vor Tropea bei ihnen aufgetaucht bin, kam es mir so vor, als würde sie mich und Gio zurücklassen. Sie hat etwas besseres gefund-» «Aber sie hat doch das komplette Gegenteil gesagt. Du bist und bleibst ihr Sohn. Sie liebt dich, doch weiß selbst nicht wirklich, was sie machen soll.»
Mir meine Lippen befeuchtend, ließ ich Noè nach meiner linken Hand greifen. Sie verflocht unsere Finger ineinander. «Ich glaube, ich muss damit abschließen und loslassen», murmelte ich und mied den verwirrten Blick von meinem Mädchen. «Ich komme mit meiner Familie nicht klar. Vielleicht muss ich sie loslassen und eben akzeptieren, dass ich allein bin. Klar, ich habe dich und Gio und-»
«Du hast sehr viele Leute. Giacomo, meinen Dad, Rosie, Hannah, Vicky, und sogar Tony... Du bist nicht allein. Wenn du den Kontakt zu deinen Eltern abbrechen willst, ist das okay, doch du musst nicht das Gefühl haben, dass du auf dich allein gestellt bist. Du hast sehr viele Personen, die sich um dich sorgen und für dich durch Feuers gehen würden.» Ich nickte nur und ließ meinen Kopf kurz fallen. Darauf gab es nichts zu kontern.
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Painkiller
RomanceEnthält mehrere Teile, die alle hier zu finden sind. Teil 1: Abgeschlossen Teil 2: Abgeschlossen Teil 3: Abgeschlossen Teil 4: Läuft xxx Die Anziehungskraft zwischen uns war nicht mehr zu ignorieren und dagegen anzukämpfen, lohnte sich gar nicht me...