31. Kapitel

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Noch etwa eine viertel Stunde beobachtete ich Noah beim schlafen. Doch dann stand ich schliesslich auf und sah schon, wie Amor und Luna, schon frühstückten und miteinander redeten. Als sie mich sahen, schenkten sie mir ein Lächeln und baten mich, mich hinzusetzen und etwas zu essen.

Ich nahm mir ein Stück Zopf und schmierte Butter drauf. "Wir wissen nicht was gestern passiert ist, auf jeden Fall, waren wir extrem stolz darauf, als die Diamanten Herzen ankamen. Doch, meine Liebe, noch stolzer waren wir, als du und Noah und dich, heil und gesund zurückgebracht hast. Sowas braucht extrem viel Mut, Intelligenz und Stärke, äussere und innere Stärke. Doch trotzdem, wärst du bereit uns von gestern zu erzählen?", fing dann Luna an zu reden.

Ich rührte in meiner kalten Schockolade rum und nickte ohne die Beiden anzuschauen. Also fing ich an zu reden, und erzählte ziemlich genau was alles passiert ist. Sie unterbrachen mich kein einziges mal und hörten mir richtig gut zu.

"Sowas schaffst aber auch nur du. Du glaubst nicht wie unglaublich mutig du bist May.", sie nahm meine Hände in ihre und blickte mir ernst in die Augen.

"Wie schwer es momentan bisher auch war. Es ist noch nicht das Ende. Für heute haben du und Noah aber erstmal eine Pause, nach all dem, was passiert ist, muss man sich erstmal entspannen. Doch morgen geht es direkt weiter. May, ich spüre wie du langsam aufgeben willst, weil du dir nur denkst, 'Ach, zu was führt das ganze hier nur?', doch meine Liebe, du bist so kurz vor dem Ziel. Du kannst nicht aufgeben, nach alldem, was du geleistet hast. Tu es für uns, für die magische Welt und vorallem, für Noah.", sie blickte ihn mit den Mundwinkeln hochgezogen an und redete wieder zu mir: "Nun denn, bist du bereit weiterzukämpfen. Bis zum Ende durchzuziehen?", Amor blickte mich mit seinen purpur farbenen und glänzenden Augen an. Luna dasselbe, nur waren ihre Meerblau, wie meine fast...

In dem Moment dachte ich nach, und Luna hatte so Recht. Ich wollte aufgeben, doch ihre Worte haben gerade wie Wunder gewirkt bei mir.

Ich lächelte ohne Zähne zu zeigen, und nickte ehrlich. Ich wollte das bis zum Schluss noch durchziehen, und alle Kraft die noch in mir steckt, für das investieren. Doch etwas wollte ich schon immer wissen und fragte deswegen: "Was hat das eigentlichmit diesen Augenfarben zu tun?"

Luna und Amor blickten sich kurz an und Amor antwortete: "Purpur farbene Augen hat man, wenn man ein Fabelwesen allgemein ist, einen Schimmer von purpur Farben bekommt man, wenn Liebe und Hoffnung in irgendeiner Weise im Spiel ist. Engel haben jedoch blaue Augen, das hat zwar so seine Mythen und Geschichten, dazu kann dir Luna auch ein anderes Mal etwas sagen. Und ach ja, alle, die zum bösen Wächter gehören, beziehungsweise dieses Blumenzeichen, haben kalte Eisblaue Augen."

Ziemlich spannende Sache, doch da stellten sich mehrere Fragen in den Weg: "Wieso habe ich dann keine Eisblauen Augen, und wieso habe ich die Augenfarbe eines Engels. Bin ich etwa ein Engel, oder halb böse Wächterin und halb Engel, hast du deswegen so verwundert geschaut, als du mir Engelsflügel herbeizaubern konntest? Und wieso habe ich von den kleinen Eisfeen das schöne Kleid gekriegt, wurde von ihnen verzaubert? Wieso nicht Noah als erstes. Wieso hat Noah Kastanien Braune Augen, er ist doch ein Drache, und nein, um Gottes Willen, ich liebe seine Augen über alles andere auf dieser Welt. Ich möchte antworten auf all das hier haben. Diese Fragen schmerzen in meinem Kopf, seit dem ich all diese anderen Dinge über diese Welt und mein Leben weiss. Ach ja, und wie konnte es sein, dass ich den Eingang zu dieser Welt gefunden habe, wie konnte ich mich hingezogen fühlen ud Noah nicht?", meine Stimme wurde von verwunderung, zur puren Verzweiflung. Mir kamen die Tränen und ich fing an zu schluchtzen. Ich wollte das hier alles nie, ich war nie ein schlimmer Mensch, ich habe Fehler gemacht wie jeder andere auf dieser Welt. Nun ja, mal nur in diesem Leben.

Amor stand sofort auf, wischte mir die Tränen weg und umarmte mich sanft. "Du warst zu lange von Noah weit entfernt. Er hat dich in indirektem Wege verletzen wollen. Dir fällt zwar der grösste Stein vom Herzen, dass er Heil und Gesund wieder da ist. Doch dein Herz und deine Seele realisieren gerade, wie sehr du Noah vermisst hast. Das braucht Heilingszeit. Die Liebe stellt einiges mit uns an meine Kleine. Da kannst du dir zu 100% sicher sein. Doch du solltest auch wissen, normale Menschen, und nein, ich meine nicht nur im übernatürlichen Sinne, würden das niemals durchstehen, es ist eine ziemlich harte Sache, die du durchgezogen hast. Du hast ein extrem starkes Herz und eine extrem starke Seele."

Und das war der Moment, an dem Amor mir richtig sympathisch vorkam. Er wuchs mir direkt ans Herz, und ich spürte auch, dass Amor mir auch ab dann vertraute.

"Wunderschön gesagt", meinte Luna mit ihrer wunderschön sanften Stimme. Und küsste meinen und Amors Kopf und wir setzten uns wieder richtig hin.

Luna blickte mich an und meinte: "Es ist richtig schwierig dir diese Fragen zu beantworten. Meine Liebe, ich muss dich auch leider enttäuschen. Diese Fragen kann ich dir nicht beantworten. Diese Dinge musst du anhand deiner Träume herausfinden. Denn nur da, kannst du dir sicher sein, dass sie zu 100% stimmen. Tut mir unendlich Leid", sie nahm mich in den Arm, und ich versuchte meine enttäuschung so gut wie möglich zu überspielen.

Aus dem nichts, brüllte Amlr rum: "Versteckt euch, na los. Einige der böse Wächter Mannschaft tritt an. Und ja May, ich höre sie, ich habe dazu noch ein super Gehör. Los, nehmt noch Noah und die Diamanten mit, hinter diesem Bücherregal ist ein kleines Versteck da passt ihr rein. Ich werde alles verleugnen, und kein Ton, ich werde euch beschützen."

Ich verstand zwar nur wenig davon, was er sagte, doch ich wusste, wenn ich nun nicht sofort was tat, würde etwas schlimmes passieren. Sofort trug ich den schlafenden Noah und Luna die Diamanten zum Bücherregal, währenddem Amor das kleine Häusschen wieder so herrichtete, wie es ausgesehen hat, als Luna und ich damals hier hereingekommen sind. Er nahm sich ein Buch, sprang auf das Bett und tat so als würde er lesen. Das war das letzte was ich sah, bevor Luna dann das Bücherregal vor unser Versteck zog.

Genau in dem Moment hörte ich, wie die Luke oben aggresiv aufgerissen wurde, anschliessend, wie drei Personen von oben runtersprangen, und dann eine allzu bekannte Stimme schrie: "Kein Spielchen Amor, gib uns was wir brauchen für unseren Meister, dir passiert nichts, und es werden keine Schäden angerichtet."

Frozen heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt