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Steve Rogers

"...gab es einen neuen Anschlag, welcher vermutlich von der mysteriösen Attentäterin ausgeführt wurde. Die Polizei benennt sie offiziell als Ghost und geht jedem Hinweis nach. Bei dem Anschlag kamen über zehn Personen ums Leben und mehr als fünfzig wurden verletzt...", berichtet die Nachrichtensprecherin und ich sehe besorgt auf die eingeblendeten Bilder. Sie zeigen eine menge Rauch und verletzte Personen. Kurz sind weiße Tücher zu erkennen, unter welchen man Menschenkörper ausmachen kann.
Bucky sitzt angespannt auf dem Sofa und bewegt sich kaum. Ich setze mich neben ihn und streiche ihm beruhigend über den Oberarm, wobei ich seine harten Muskeln spüre. Vermutlich wird er durch diesen Beitrag gerade an seine Zeit bei Hydra erinnert.
"Wo war der Anschlag?", will ich mit ruhiger Stimme wissen. Am besten hilft es ihm, damit fertig zu werden, wenn wir einfach offen über die Auslöser der Erinnerungen sprechen.
"Nur wenige Meilen von hier entfernt", murmelt Bucky verspannt. Ich ziehe ihn näher an mich heran um ihn umarmen zu können.
"Tony Stark, alias Ironman, wird sich der Sache gemeinsam mit den Avengern annehmen", verkündet die Frau aus dem Fernsehen und ich sehe verwundert auf. Ich habe keine Nachricht von Stark bekommen. 
Aber wie aufs Kommando summt mein Handy und ich sehe darauf. 

Tony
Neuer Auftrag, irgend ein Attentäter macht um New York die Gegend unsicher. Morgen treffen wir uns alle im HQ.

Ich seufze und lege mein Handy wieder weg. 
"Bist du auch aufgeboten?", fragt Bucky leise, woraufhin ich nicke. 
"Pass bitte auf dich auf", murmelt Bucky besorgt weswegen ich ihn in einen Kuss ziehe. 
"Mach ich doch jedes Mal", hauche ich, als sich unsere Lippen kurz lösen. Doch sogleich verbinden wir sie wieder miteinander. 
"Da bin ich mir nicht so sicher", flüstert Bucky nachdem wir uns wieder voneinander trennen. 
"Was würde ich nur ohne dich tun?", murmelt mein Partner und nähert sich mir wieder. 
"Ich weiß es nicht", antworte ich wahrheitsgemäß. Denn zum Winter Soldier wurde er nur, weil ich ihn überredet hatte, auf den Zug zu steigen. Hätte ich es nicht getan, wäre die Geschichte vielleicht ganz anders ausgegangen. Aber jetzt ist es doch auch wieder gut. Immerhin haben wir jetzt Milana, wir durften in der heutigen Zeit sogar heiraten und führen nun ein glückliches Leben. Die Vergangenheit liegt hinter uns, was auch gerne so bleiben darf. 

Weiter kann ich nicht darüber nachdenken, denn Bucky hat seine Lippen erneut auf meine Gelegt und unsere Zungen fechten einen Dominanzkampf aus. Sanft greife ich an seine Wangen und nehme sein Gesicht zwischen meine Hände. Ich merke, wie mir wärmer wird und auch meine Atmung wird schneller. Jedenfalls dann, wenn wir kurz erneut nach Luft schnappen. 
Bucky verlagert sein Gewicht und ich falle rückwärts auf das Ecksofa. Mein Partner legt sich über mich und küsst mich weiter. Nur dieses Mal fordernder. Langsam fahre ich an seinen Seiten entlang und über seine Schultern zu seinem Gesicht. Ich greife an seinen Hinterkopf und ziehe ihn noch näher. Sein metallener Arm stützt er neben meinem Kopf ab um nicht mit seinem vollen Gewicht auf mir zu liegen. Auch wenn es mir nicht viel ausmachen würde. 

"Dad?", werden wir unterbrochen und Bucky hält inne. Milana tapst die Treppe herunter und lässt Bucky gerade so genügend Zeit um sich von mir herunter zu rollen. Ich richte mich ebenfalls schnell auf und seufze innerlich. 
"Was ist meine kleine Prinzessin?", fragt er sanft. Milana kommt auf uns zu und will sich auf seinen Schoss setzen. Doch Bucky setzt sie neben sich. Ich kann mir denken warum und muss etwas schmunzeln, was ich jedoch hinter meiner Hand verberge, auf welcher ich meinen Kopf abstütze. Aber auch meine Hose wurde in den letzten paar Minuten deutlich enger. 
"Ich habe durst", meint unsere Kleine und ich muss kurz lachen. Es war klar, dass sie wegen so etwas kommt. 
"Komm, ich hole dir ein Glas Wasser, aber danach schläfst du direkt wieder, okay?", schmunzelt auch Bucky. 
"Okay, Dad", strahlt Milana und Bucky verschwindet, von unserer Tochter verfolgt, in der Küche. Ich seufze, denn ich hätte wirklich gerne keinen Unterbruch gehabt, doch Milana geht bei uns beiden vor. 

Die Kleine tapst nach kurzer Zeit wieder aus der Küche. Bucky folgt ihr mit einem Glas in der Hand. 
"Und jetzt gehst du wieder zurück ins Bett", bestimmt Bucky und Milana nickt müde. Als ihre kleine Tritte nicht mehr zu hören sind, steht auch Bucky auf. Etwas enttäuscht stehe ich ebenfalls auf und mache mich bettfertig. Dann lege ich mich neben den Braunhaarigen.
"Tut mir leid, dass wir unterbrochen wurden", murmelt Bucky als wir nebeneinander im Bett liegen. 
"Sie ist die Tochter von uns beiden, also entschuldige dich nicht!", verlange ich von ihm.
"Tut mir leid", murmelt er erneut und ich seufze. Bucky kann einfach nicht anders, als sich für alles zu entschuldigen, selbst wenn er nichts dafür kann. 
"Wann musst du morgen raus?", will er betrübt wissen. Ich drehe meinen Kopf in seine Richtung und sehe ihn ausdruckslos an.
"Ich muss um etwa neun Uhr los", erkläre ich, woraufhin er nur bedrückt nickt. 
"Mach dir keine Sorgen, ich werde auf mich aufpassen und dafür sorgen, dass nichts Schlimmes passiert", will ich ihn beruhigen. Bucky legt seinen Kopf an meine Schulter und ich lege meinen Arm um ihn. 
"Ich kann dich nicht verlieren. Bitte denk daran", fordert er mich auf und ich drücke ihm einen Kuss an den Kopf. 
"Du wirst mich auch nicht verlieren, egal was passiert", verspreche ich ihm und er nickt dankbar. 
"Gute Nacht Steve", murmelt er müde. Ich drücke ihn noch etwas näher an mich und lege Meinen Kopf an seinen. 
"Gute Nacht Buck", flüstere ich und schließe meine Augen. Aus dem regelmäßigen Atmen neben mir, schließe ich, dass Bucky bereits eingeschlafen ist. 

Black SmokeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt