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Bucky Barnes

Geschockt sehe ich zu Denver. Ich dachte, an ihr wären keine Experimente durchgeführt worden? Doch das muss ich jetzt wohl zur Seite schieben, denn sie will uns helfen Milana zu retten. Wir steigen in Steves Auto und sie führt uns zu dem Versteck, in welchem sie Milana bis jetzt versteckte. 
Als wir aussteigen erkenne ich die alte Fabrik. Ich meine hier drin mal einen Auftrag gehabt zu haben. Denver schließt die Augen und zwischen ihren Lidern tritt wieder Rauch hervor. Hinter mir höre ich jemanden landen. Wanda scheint dem Qualm entkommen zu sein, denn sie ist uns gefolgt. 
"Was macht ihr hier?", will sie misstrauisch wissen. 
"Milana finden", antwortet Steve knapp. Wanda nickt einmal. 
"Ich geh rein und hole das Kind. Danach verschwindet ihr und ich erledige die Typen", teilt Denver uns ihren Plan mit. 
"Auf keinen Fall, was wenn du Milana wieder als Geisel nimmst?", funkt Steve dazwischen. 
"Ihr könnt da aber nicht rein, immerhin würden die euch noch in der Tür erschießen", bedenkt sie. 
"Du nicht? Immerhin haben sie dir eiskalt geschrieben, dass sie dich verraten", wende ich ein. Sie funkelt mich wütend an, gibt dann jedoch auf. 
"Gut, dann geht ihr hier rein und ich durch die Hintertür. Was willst du machen, Wanda?", wendet sie sich an die Hexe neben uns. Ich bin überrascht, dass sie sich kennen. 
"Ich passe hier draußen auf, dass keiner entkommen kann", bestimmt diese. Denver nickt. 
"Dann los", ist alles was sie noch sagt und um das Gebäude eilt. 

Angespannt nicke ich Steve zu, welcher die Tür eintritt und wir stürmen herein. Augenblicklich wird auf uns geschossen, doch Steve gibt uns mit seinem Schild Deckung. Die Schüsse hören nach etwa einer halben Minute auf und ich linse hinter dem Schild hervor. Was ich wohl lieber gelassen hätte, denn in der nächsten Sekunde bleibt mein Herz auch schon stehen.
Einer der Männer hat Milana, welche gefesselt und geknebelt ist, an der Schulter gepackt und hält ihr eine Pistole an den Kopf. 
"Legen Sie den Schild weg und ergeben Sie sich. Oder die Kleine wird es nicht überleben!", befielt er uns. Augenblicklich lässt Steve den Schild fallen und wir heben beide die Hände. Vorsichtig treten vier Männer zu uns und fesseln unsere Hände auf dem Rücken. 
Sie führen uns in die Mitte der Halle und drücken uns unsanft auf die Knie. 
"Und mit dir, Captain America, haben wir ein Druckmittel um die Staaten zu erpressen", grinst der Mann mit meiner Tochter in der Hand finster. Er löst Milanas Knebel und stößt sie zu uns. Sie fällt vor mir auf die Knie und sieht verängstigt zu mir. Ich schenke ihr ein lächeln um sie zu beruhigen. 
"Wie niedlich, ein Familientreffen-", setzt der Mann mit der Waffe an, doch er wird von einem Lärmen aus einem der nebenan liegenden Räumen unterbrochen. 
"Elias, Nelio seht nach, was das war", kommandiert er zwei der Männer, welche mit erhobenen Waffen auf den Raum zusteuern. Ich will Denver warnen, doch ich weiß nicht wie. 

Angespannt beobachte ich, wie die Männer im Raum verschwinden. Zwei Schüsse lösen sich und Milana schreit erschrocken auf. Es rumpelt noch ein weiteres mal, doch dann ist Ruhe. Angespannt beobachten alle anwesenden Personen die Situation, doch als sich nichts mehr regt, schickt der bewaffnete Mann noch zwei weitere um nachzusehen. Es poltert noch einmal, doch keine Schüsse lösen sich mehr. 
Jemand tritt an die Tür des Raumes. Ich brauche einen Moment um Denver zu erkennen. Die letzten zwei Männer treten erschrocken zurück. Der Bewaffnete schießt zwei mal, doch noch ehe die Patronen ihr Ziel treffen können werden sie von violettem Licht umhüllt und bleiben in der Luft stehen. 
Denver winkt mit der Hand und die Patronen fallen klirrend zu Boden. Ihr Blick ist eiskalt und hasserfüllt. Langsam tritt Denver näher zu uns und die Männer weichen weiter zurück. Sie hebt ihre Hand und der schwarze Rauch erscheint aus dem Nichts. Fasziniert sehe ich zu, wie der Qualm die Männer erreicht. Die Augen der Männer färben sich schwarz und sie brechen Kraftlos zusammen. 
Denver kniet hinter Milana und bindet ihre Fesseln los. Diese sieht sie erschrocken an. 
"Es tut mir leid, was sie dir angetan haben. Ich verspreche dir mit ihnen zu schimpfen", beruhigt sie meinen Engel. Diese nickt zögerlich. Milana geht vorsichtig zu ihr und Denver nimmt sie auf den Arm. 
"Es ist vorbei", murmelt sie ihr zu. Milana nickt schüchtern. 
"Wie hast du das mit dem Nebel gemacht?", fragt die Kleine Denver. Diese schmunzelt geheimnisvoll. 
"So", macht sie sie auf ihre Hand aufmerksam. Aus dieser flammen violette, seidene Flammen hervor. Sie sehen sehr ähnlich aus, wie der Rauch, welcher die Männer außer Gefecht gesetzt hat. Milana macht große Augen und scheint es anfassen zu wollen. Fragend sieht sie zu Denver, welche nickt und sie fasst in die Flamme. 
"Das ist ja überhaupt nicht warm", stellt sie überrascht fest. Denver lacht leicht. 
"Nein, ist es nicht", bestätigt sie liebevoll. Steve hat mir gesagt, dass sie weiß, dass sie die Schwester von Milana ist, aber ich hätte nicht erwatet, dass sie sich so schnell annähern würden. Angst taucht in mir auf. Steve und ich sind noch immer gefesselt. Sie könnte jetzt ganz einfach mit Milana herausspazieren oder sonst etwas mit ihr machen. Wir könnten nur tatenlos zusehen. In dem Moment, in welchem ich diesen Gedanken habe, bemerke ich ein Kitzeln an meinen Händen und spüre, wie sich die Fesseln lösen. Überrascht sehe ich auf den roten Glimmer, welcher schnell wieder verblasst. Wanda steht in der Tür. An ihrem Blick erkenne ich, dass sie Denver nicht wirklich vertraut. 

Black SmokeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt