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Bucky Barnes

Steve sieht mich erschrocken an. 
"Was war das für ein Wort?", will er hektisch wissen. An seiner Anspannung erkenne ich, wie er gleich aufspringen will um es den anderen mitzuteilen. Doch das will ich nicht. Ich will nicht, dass er mich gleich wieder verlässt. 
Andererseits geht es um Denver. Ich schlucke und versuche mich zu erinnern. Meine Erinnerungen sind noch immer sehr verschwommen und ich muss mich konzentrieren. 
"Es war ein russisches Wort", beginne ich, "ich glaube es war Frieden oder so." Steve nickt und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. 
"Natasha spricht russisch, ich sag ihr kurz bescheid ja? Ich komme gleich wieder", verspricht er mir und verschwindet aus dem Raum. Er bespricht etwas mit dem anderen Mann und gemeinsam treten sie aus meinem Blickfeld. Ich sehe ihm sehnsüchtig hinterher, in der Hoffnung, sie können Denver helfen.
Lange warte ich darauf, dass Denver schreit, doch das passiert nicht. Langsam werde ich etwas nervös, denn eigentlich hätte sie doch schreien müssen, wie beim letzten Mal. Nach ein paar Minuten halte ich es dann wirklich nicht mehr aus und schwinge meine Beine über die Bettkante. Augenblicklich wird mir wieder schwindelig und meine Sicht verschwammt erneut. Dazu durchfahren mich unangenehme Schmerzen. Doch ich muss wissen, was passiert ist. 
Also stehe ich vorsichtig auf und stütze mich am Bett ab. Schritt für Schritt taste ich mich zur Tür. Diese ist dann jedoch zwei Meter von dem Bett entfernt und in der Nähe gibt es auch keine Wand um mich dort abzustützen. 
Schluckend fasse ich mir einen Entschluss und lasse das Bett los. Mit wackeligen und schmerzenden Beinen und drehender Umgebung mache ich einen vorsichtigen Schritt nach vorne. Dann noch einen, gleich darauf den nächsten. 
Und dann sehe ich nur noch den Boden auf mich zurasen... 

Der Wecker klingelt und ich taste genervt danach. Warum muss Steve ihn nur immer so früh stellen? 
Doch anstelle des Weckers ertaste ich nur eine Hand. Ich suche etwas daneben nach Steves Körper, welcher neben mir liegt. Doch ich finde ihn nicht. Nur die Hand. 
Schaudernd öffne ich die Augen, in der Hoffnung nicht einfach eine abgetrennte Hand zu finden. Ganz vorsichtig sehe ich nach rechts, zu der Hand. Ich atme erleichtert auf, als Steve dahinter sitzt. Ich lächle beruhigt, als ich endlich verstehe, dass ich noch im Krankenhaus bin und der ganze Steve neben mir sitzt. 
"Hey", murmle ich mit rauer Stimme zur Begrüßung. Steve scheint geschlafen zu haben, denn er öffnet nur zögerlich die Augen. Als er sieht, dass ich wach bin lächelt er auch. 
"Hey, wie geht es dir?", will er leise wissen. Ich schließe kurz die Augen um mich besser auf mich konzentrieren zu können. 
"So als würde ich auf Wolken schweben", antworte ich dann wahrheitsgemäß. 
"Sie haben dir Schmerzmittel verabreicht. Kannst du mir bitte erklären, weshalb du versucht hast, das Zimmer zu verlassen?", will er dann etwas strenger wissen. Ich schlucke, denn in letzter Zeit hatte ich genug Leute um mich, die keine Rücksicht auf mich genommen haben. 
"Ich... Denver... Sie-sie hat nicht geschrien", stocke ich dann. Ich sehe nach unten, denn ich will nicht das forsche Verlangen nach einer Antwort in seinen Augen sehen müssen. Steve seufzt und setzt sich neben mich auf das Bett. Sein Blick ist getrübt. 
"Das Wort hat nicht funktioniert und Wanda kommt auch nicht zu ihr durch. Wir wissen nicht was wir sonst noch tun könnten", erklärt er mir niedergeschlagen. Ich keuche schockiert und sehe ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Keiner von uns sagt mehr etwas. 

Nach einer guten halben Stunde klopft es und die Rothaarige tritt herein. Ich spanne mich leicht an, denn sie strahlt etwas aus, das mir Angst einjagt. Steve hingegen steht auf und geht auf sie zu. 
"Ich habe vielleicht etwas", meint sie und holt ein rot leuchtendes Reagenzglas aus der Jackentasche. 
"Yelena und ich konnten damit einige Widows befreien, die chemisch Unterjocht wurden. Vielleicht hat Hydra die selbe Methode bei Denver angewendet", erklärt sie knapp. Ich sehe das Gläschen skeptisch an. 
"Versuchen können wir es", stimmt Steve zu. Natasha nickt und geht wieder. Steve wendet sich wieder mir zu: "Willst du dabei sein?" Ich schüttle den Kopf. Ich will sie nicht wieder so am Boden zerstört sehen müssen. Aber ich will dennoch für sie da sein, weiß aber nicht wie.
 Steve setzt sich wieder neben mich und streicht mir beruhigend über die Wange. Ich sehe schüchtern zu ihm hoch. Er lächelt sanft und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Ich seufze leise. 
"Wie geht es Milana?", frage ich flüsternd. Ich spreche so leise, dass ich glaube, Steve hätte mich gar nicht gehört. Doch er antwortet mir, was bedeutet, dass er mich doch gehört hat: "Ihr geht es gut. Sie hat dank Denver so gut wie nichts mitbekommen." Ich atme erleichtert auf. Immerhin eine gute Nachricht. 
"Ist sie hier?", will ich vorsichtig wissen. Ich möchte mich versichern, dass Steve das nicht nur gesagt hat, um mich zu beruhigen. 
"Nein, sie ist bei Sam. Er passt gut auf sie auf", antwortet Steve mir leider. Ich knurre, denn ich konnte Sam noch nie so richtig leiden. Meiner Meinung nach ist er unerträglich arrogant. Und ausgerechnet er passt jetzt auf meine Tochter auf? 
"Er hat sich genauso Sorgen um dich gemacht, wie ich. Bei Milana ist er auch etwas ruhiger", spricht Steve auf mich ein, doch so richtig erheitern tut es mich nicht.

Dann hallen Schreie durch das Krankenhaus. Ich lasse mich geschockt zurück ins Kissen fallen und sehe an die Decke. 
"Natashas Geheimwaffe hat funktioniert", erkläre ich Steve, welcher erschrocken zu mir geschaut hat. Was auch immer es war, es hat Funktioniert. Und Denver wird vermutlich versuchen sich selbst umzubringen. 

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Morgen kommt der letzte Teil!

Ich hoffe ihr lest fleißig! ☺

LG Jas_Barnes

Black SmokeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt