Cryparty

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"Was?", fragte mich Can verwirrt. Doch die Art wie er mich ansah, ich wusste, dass Dilan nicht gelogen hatte. "Weist du was Can, es ist vorbei mit dem was auch immer wir hatten", genervt stand ich auf und zog verzweifelt an dem Joint. Aggressiv nahm Can mir den Joint aus der Hand und zog selbst daran. "Die ganze Drogen Sache ist größer als du denkst. Ich musste es tun", versuchte er sich zu rechtfertigen. "Ich will diesen Scheiß nicht hören Can. Es ist aus, komm damit klar", mit diesen Worten nahm ich mir meinen Joint zurück und wollte gehen. "Ich habe nie mit ihr geschlafen, da musst du mir vertrauen. Es ist etwas anderes gewesen", murmelte er und versuchte nach meiner Hand zu greifen. "Wie soll ich dir bitte glauben Can? Wieso gehst du so weit?", ich weinte vor ihm. Ich konnte meine Emotionen nicht länger verbergen. Vor einer Stunde war doch noch alles so schön.

"Sie hätte unser Geschäft sonst gefährdet. Alle Menschen da drinnen sind mit dem Scheiß verwickelt. Hätte ich das nicht gemacht, wäre ich jetzt im Knast", versuchte er sich zu verteidigen und zeigte auf seine Wohnung. Alles waren Deigendealer. "Vielleicht wäre es da besser für dich", konterte ich und entriss ihm meinen Arm. "Nein Aseyla. Sie hatte Beweise für alles. Außerdem war es bloß einmal Essen gehen. Dann hab ich ihr Handy genommen und konnte alles löschen", erklärte er mir verzweifelt. Auch er stand den Tränen nahe. Nicht wissend ob ich ihm glauben sollte, inhalierte ich das THC meines Joints. "Bitte, ich will dich nicht wegen diesem billigen Weib verlieren. Sie bedeutet mir nichts. Und der Fakt, dass du noch immer mein Armband trägst, zeigt doch auch dass ich dir nicht egal bin", bettelte er. "Du bist mir auch nicht egal Can. Diese Aktion von dir war einfach...scheiße", ich brauchte einen Moment, um die richtigen Wörter zu finden.

"Ich kann dir genau erzählen, wie es passiert ist. Ich habe nur dass getan was nötig war", er guckte mir flehend in die Augen und ich tat mir wahrlich schwer, diesen grünen Augen zu widerstehen.

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"Na Can, endlich hab ich dich", schelmisch grinste Malina. Sie zog wieder einmal ihren tiefsten Ausschnitt an, um mich zu verführen. Doch Aseyla war immer in meinem Kopf. Wie mein persönlicher Fluch. "Du weist weshalb ich hier bin", murmelte ich genervt von dieser absurden Situation. "Sei doch nicht so voreilig", wank diese nur ab und drehte sich um. "Na, willst du mir nicht folgen. Immerhin haben wir ein wichtiges Geschäftsessen", grinste sie, als sie sich zu mir umdrehte und dann in Bewegung meines Autos setzte. Es störte mich, eine andere Frau als Aseyla neben mir in meinem Auto zu wissen. "Ich habe nicht lange Zeit", gab ich nur preis und setzte mich neben sie.

Angekommen in dem edlen Restaurant, setzten wir uns zu dem reservierten Tisch. "Was willst du, Malina?", fragte ich und stützte mein Kinn in meiner Hand ab. "Einer deiner Kunden kam zu mir. Ich will, dass du deine Arbeit besser machst", streng verzog sie ihre Augen und tat es meiner Sitzposition gleich. "Welcher? Ich kümmer mich um das Problem", ließ ich sie wissen. Wäre sie nicht die Schwester unseres Anführers, würde keiner etwas mit ihr zu tun haben wollen. "Ich habe mich bereits darum gekümmert. Die Beweise auf meinem Handy löschen sich aber nicht von alleine, mein Lieber", grinste sie und legte den Kopf schief, sodass ihr ihre braunen Haare ins Gesicht fielen. "Was willst du dafür?", es nervte mich, dass sie mich so in der Hand hatte. "Einen Kuss", murmelte sie siegessicher. "Kannst du vergessen, Bitch", knurrte ich sie an. Sie wusste genau, dass ich Aseyla an meiner Seite wollte. "Dann werde ich meinem Bruder wohl von dem Grund deiner Nahlässigkeit berichten. Vielleicht tötet er deine Neue ja", grinste sie noch immer und ich verzog zornig meine Augenbrauen. "Du bist eine kleine Schlampe", beleidigte ich sie, nicht wissend, wie ich sonst reagieren sollte. "Tu es oder ich sag es Marlon", drohte sie mir.

Genervt packte ich sie am Hals und zog sie zu mir. Sie schnappte erschrocken nach Luft. Schnell legte ich meine Lippen auf ihre, doch ehe sie den Kuss erwidern konnte, ließ ich schon von ihr ab. Dreckig grinsend leckte sie sich über die Lippen, als wir uns voneinander lösten. "Irgendwann gehörst du mir".

"Fantasier nicht so viel rum. Ich gehe jetzt", ließ ich sie wissen, griff nach meiner Jacke und verließ das Restaurant, in welchem wir nicht einmal gegessen hatten. Meine Schuldgefühle gegenüber Aseyla quälten mich bereits jetzt schon.

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"Ich hatte keine andere Wahl, sei froh, dass du Marlon nicht kennst", murmelte Can zum Abschluss seiner Geschichte. Ich überlegte einen kurzen Moment und versuchte Gedanken, sowie Gefühle zu ordnen. "Ich glaube dir fürs erste, aber warum ist sie dann jetzt bei Sihan. Weiß du wie sich Christina fühlt?!", zickte ich ihn an. "Ich weiß es nicht, aber wahrscheinlich gibt es einen ähnlichen Grund", flüsterte Can und umarmte mich innig. "Tu mir so etwas nie wieder an. Ich habe dich so verabscheut", flüsterte ich gegen seine Brust und versuchte meine aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Tief inhalierte ich seinen Geruch. Er roch nach Bombay, Gras und seinem Eigengeruch, welchen ich so liebte.

"Ich wollte dich nur beschützen, Blacky", er drückte mir einen leichten Kuss auf die Stirn, nachdem er dies sagte. "Es hätte bestimmt eine andere Lösung gegeben", trotzte ich noch immer vor Eifersucht. "Man kann Marlon nicht entkommen. Ich habe es schon lange versucht".

"Ich will aber nicht, dass du diesen Scheiß weiter machst. Es gefährdet scheinbar ja auch mich. Hör auf damit oder ich gehe", stellte ich ihn vor die Wahl. "Ich werde morgen Nacht mit Marlon reden, ich kann aber für nichts versprechen. Ich will nur das beste für dich, Aseyla", sprach er und nahm mein Gesicht in seine Hände. Leicht beugte er sich nach vorne und wollte mir einen Kuss schenken, doch reflexartig drehte ich mich zur Seite. "Tut mir leid, ich muss das alles erst verarbeiten", bat ich ihn um Entschuldigung. Ich wollte nicht nachtragend sein, aber er würde mir so etwas auch nicht sofort verzeihen, was für Gründe es auch haben sollte. "Ich verstehe schon. Ich will aber dass du weißt, dass du eine der wichtigsten Personen für mich bist"

Leicht lächelte ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, welche ihren Weg über meine Wangen gefunden hatten. "Ich sollte mal nach Christina sehen", murmelte ich müde. "Versprich mir auch etwas Blacky", bat er mich, bevor ich gehen konnte. "Was denn?"

"Versuch mit dem Kiffen aufzuhören", bat er mich mit einem unschuldigen Blick. "Wenn du zum Ticken aufhörst", stellte ich die Gegenanforderung und setzte nun meinen Weg fort.

Erst als ich die Haustüre öffnete, um in die Wohnung zu gelangen vernahm ich die Laute Musik wieder. Es roch nach Alkohol und Schweiß. In der Menge versuchte ich meine beste Freundin auszumachen. Schließlich fand ich sie, Hand in Hand bei Sihan, diskutierend mit Malina. Can kam mir nach, legte seinen Arm um meine Hüfte und schob mich förmlich zu den streitenden.

Let me love you in the dark Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt