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Christian in Gefahr

Es dauerte drei Tage, bis Welch Handy, Laptop und PC von Elena durchforstet hatte. Zudem hatte Sawyer auf allen Geräten einen Trojaner eingepflanzt der ihnen nun uneingeschränkten Zugang zu den Geräten erlaubte. Nur Welch fragte sich, wohin mit den Infos. Wer war nun für Ana und ihren Fall zuständig. Sollte er Fornell informieren? Ray war seit Tagen unauffindbar. Es war nicht auszuschließen, dass er tot war. Taylor hatte herausgefunden, dass er schon mehr als eine Woche nicht mehr zu Hause war. Sein Auto war fort und sein Handy konnte nicht geortet werden. Irgendwas sagte Welsh, dass er sich besser erstmal nicht ans FBI wendet. Vielleicht gab es dort ein Leck. Und schließlich hatten sie Ana nicht zur Flucht aus Seattle verholfen. Laut Ray wusste niemand beim FBI wo Ana sich aufhält. Er würde dieses Thema bei seiner Besprechung mit Taylor und Sawyer ansprechen.

Mitten in ihre Besprechung hinein platzte ein Mann. Mitte Fünfzig. Graue Haare. Sportlich gekleidet, in seinem Schlepptau eine Frau. Mitte Ende zwanzig, blonde lange Haare und ein Mann, Anfang Dreißig, schlank und kaum Haare.

„Hallo Jason, lange nicht mehr gesehen."

Taylor schaute erstaunt und brauchte ein wenig Zeit um seinem Gehirn auf die Sprünge zu helfen.

„Leroy Jethro Gibbs. Ja, verdammt lang her. Gunny." Die beiden Männer näherten sich einander und klopften sich auf die Schultern.

„Was machst Du hier?"

„Wir sind gekommen, weil wir Euch Grüße ausrichten sollen. Aber vielleicht stellen wir uns erstmal vor. Deine Kollegen kennen mich schließlich nicht. Special Agent Gibbs, NCIS, meine Kollegen, Special Agent Mc Gee, Agent Bishop"

„NCIS, was haben wir mit dem NCIS zu tun, und von wem sollen sie uns Grüße ausrichten?"

„Die Grüße sind von Ana und dieser Brief für ihren Boss. Allerdings bevor wir mit ihm sprechen, müssen wir mit ihnen dreien einiges besprechen."

„Wo ist Ana?" Sawyer konnte nicht fassen, dass sie nun offensichtlich endlich eine Spur von ihr hatten."

„Sie befindet sich in Obhut des JAG. Admiral Rabb hat sie an einen Ort gebracht, von dem auch wir nicht wissen, wo dieser ist. Jedenfalls derzeit nicht."

„Der Admiral also. Er hat ihr geholfen."

„Ja, die beiden kennen sich schon sehr lange. Ihr Vater ist mit dem Admiral im ersten Golfkrieg geflogen.

Währenddessen versuchte Christian mal wieder seine Gedanken zu ordnen und sich auf seine Geschäfte zu konzentrieren. Ein Unterfangen, was ihm nicht leicht fiel. Ana war immer gegenwärtig. Oft schaute er einfach zur Türe hinter der sich ihr Büro verbarg. Oft waren sie beide hier oben die letzten. Während alle anderen Angestellten bereits zu Hause waren, arbeiteten sie an neuen Projekten. Anas Input war ihm in den Monaten die sie hier arbeitete sehr wichtig geworden. Sie hatte ein feines Gespür für lukrative Geschäfte. Sicher wäre sie in der Lage das Erbe ihrer Familie weiterzuführen. Ob sie das wollte? Diese Frage hatte Christian sich nie gestellt. Gerade wurde ihm klar, was es bedeuten würde, wenn Ana seine Frau würde und sie ihr Erbe erhält. GEH und Winter zusammen würde ein riesiger Konzern sein. Aktiv in den unterschiedlichsten Branchen. Ob sie es schaffen könnten, einen solchen Riesen zu leiten? Christian nahm sich vor, mehr Informationen über die deWinter Firma herauszubekommen. Schließlich musste er wissen, was da auf ihn zurollte. Auch wenn er sich sicher war, dass Ana die Firma hervorragend leiten würde, aber zwei CEO? Dann war an Familie wohl nicht zu denken. Ein Gedanke, der ihn traurig machte. Er wollte Kinder mit Ana. Da ist wohl ein Gespräch nötig, wenn sie sich endlich wiedersehen.

Aber im Moment lag das fern. Jetzt stand erstmal eine Besprechung mit seinem Sicherheitsteam an. Er würde dieses Thema ansprechen und Welsh konnte schon mal die ersten Informationen zusammenstellen.