Mrs Christian Grey

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6 Monate später

Nach einem anstrengenden Flug öffnet Christian vorsichtig die Türe zu Annabelles Büro. Er hatte sie fast eine Woche nicht gesehen, gefühlt, gespürt, geschmeckt, gerochen. Sehnsucht nennt man wohl das, was ihn heute Mittag während des Plädoyers von Elenas Verteidiger gepackt hatte. Noch bevor das Urteil gesprochen war, hatte er Stephan und Taylor eine Nachricht geschickt, dass er so schnell wie möglich nach New York fliegen will. Jeden Widerspruch von Ross, dass er in Seattle seine Aufgaben zu erledigen hätte, wurden von ihm abgebügelt. Er wollte nur noch eines: Zu der Frau, die er so sehr liebte.

Sie hatte ihn noch nicht bemerkt. Konzentriert hing sie über einigen Papieren, die auf ihrem riesigen Schreibtisch lagen. Der Bildschirm und das MacBook wirkten wie Fremdkörper auf dem dunklen Holz, dem man sein Alter ansah. Sicher hatte schon Ana's Urgroßvater, der Gründer von deWinter Corporation an dem Platz gesessen, auf dem nun Ana saß.

Nach dem schlagzeilenträchtigen Prozess gegen Miles Delany hatte Annabelle ihr altes Leben zurückbekommen. Nun hatte sie wieder einen Pass, der auf ihren Geburtsnamen ausgestellt war und sie war nun Herrin ihres eigenen Reichs. CEO wie er. Und sie machte ihre Arbeit nicht schlecht, wie Ross ihm berichtete, die die ersten drei Monate Ana unter die Arme gegriffen hat. Gemeinsam haben die beiden Frauen das Chaos gelichtet, das Miles Delany hinterlassen hat. Sie fanden Scheinfirmen und versteckte Konten, Kredite in Millionenhöhe und vieles mehr. Alles in allem stand die Firma schlecht da. War ein klarer Übernahmekandidat für Leute wie Christian. Aufkaufen, die Rosinen herauspicken und den Rest verscherbeln. Für Christian selbst stand fest, das genau das geschehen musste um zumindest einen Teil der Firma zu retten. Aber er wollte Ana nicht reinreden. Sie war selbst klug genug um zu entscheiden, was mit der Firma ihrer Familie, mit ihrem Erbe passieren sollte. Auch von ihm hatte sie sich jede Einmischung verbeten. Was zu einem ersten ernsthaften Streit zwischen ihnen geführt hatte. Selbst die Verlobung hatte Ana auf den Prüfstand gestellt. Schließlich hatte Christian eingelenkt und Ross gebeten mit Ana gemeinsam die Möglichkeiten zu prüfen, die die Firma hergaben.

„Hallo, meine Schöne." sprach Christian in die Stille des Büros hinein und Ana erschrak fast zu Tode.

Sie sprang auf und rannte förmlich in seine Arme. Sie war mehr als glücklich ihn zu sehen. Christian hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten. Mit so viel Begeisterung hatte er wirklich nicht gerechnet. Gehofft vielleicht, aber nicht damit gerechnet.

„Hey, Miss deWinter, nicht so stürmisch. Ich habe einen langen Flug hinter mir."

„Ich bin so unglaublich froh Dich zu sehen." sagte Ana bevor sie ihre Lippen auf Christians legte. Was als zärtlicher Kuss begann wandelte sich schnell in Leidenschaft und schließlich in die Frage: „Schreibtisch oder Sofa?" keuchte Christian zwischen den Küssen. „Premierenzeit Mr. Grey." seufzte Ana, sichtlich erregt und Christian wusste sofort was sie meinte. Sekunden später fegte Christian alles bewegliche von Anas Schreibtisch. Nur MacBook und Bildschirm schob er vorsichtiger zur Seite um Ana auf der polierten Platte abzusetzen. Leider trug sie heute einen Hosenanzug und erschwerte Christian so den Zugang an den Ort, den er jederzeit wieder als seinen Lieblingsort bezeichnen würde. „Baby... oh Gott Ana."

Minuten später, nach ihrem ersten Schreibtischsex in Anabelles Büro saßen Ana und Christian eng aneinander gekuschelt auf einem der bequemen Sessel vor Ana's Schreibtisch. Beide waren wieder angezogen und ihr Herzschlag ging wieder in normalem Rhythmus.

„Ich mag Premieren." hauchte Ana

„Aber nur Premieren mit Ihnen Miss deWinter." konterte Christian. „Ross sagte, Du willst mir mir ein paar geschäftliche Dinge besprechen. Ihr habt eine Lösung für das ganze Chaos. Also, hier bin ich."

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