Überraschung in Belleville

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Ana war bereits 6 Wochen in ihrem Versteck. Harm hatte sie nach Belleville gebracht. Ins Haus seiner Großmutter. Sie hatte ihm und Mac die Farm vermacht. Die beiden nutzen das Haus an manchen Wochenenden oder im Urlaub. Sie konnten hier wunderbar vom Stress in DC Abstand finden.

Ana fühlte sich wohl hier. Das Anwesen wurde von einer Gruppe Marines beschützt. Der JAG hatte sie angefordert bzw. Aus dem Wachpersonal des JAG Hauptquartiers abgezogen. Jeden Morgen drehte Ana ihre Runden. Rauf durch den Wald, einmal um den See herum, runter durch die alten Farmkoppeln. Dabei hatte sie ihren IPod im Ohr. Christians Playlist. Und von Tag zu Tag vermisste sie ihn mehr.

Allerdings war sie auch froh, dass offensichtlich die Ermittlungen endlich entscheidende Erfolge hatten. Das Team des NCIS und des JAG Büros hatte mehr in diesen Wochen erreicht, als das FBI IN 7 Jahren. Vielleicht konnte sie bald nach Seattle zurückkehren.

Als sie jedoch die Nachricht von Christians Absturz und seines Todes im Fernseh erfuhr, zog es ihr den Boden unter den Füßen weg. Erst eine Beruhigungsspritze konnte ihr helfen. Stundenlang hatte sie auf ihrem Bett gelegen und geweint.

Die Tage nach dieser furchtbaren Nachricht waren die schlimmsten die Ana je hatte. Sie konnte nichts essen und die Tränen rannen ihr immer wieder aus den Augen. Mac war bei ihr und konnte sie mit nichts trösten.

Und dann, am vierten Tag glaubte sie fast verrückt zu werden. Als sie am Morgen aufwachte saß Christian auf dem alten Schaukelstuhl in ihrem Zimmer. Er war eingenickt und bemerkte nicht wie sie wach wurde. Eine schallende Ohrfeige holte ihn aus dem kleinen Nickerchen.

„Ey, was soll das?"

„Was das soll? Sollte ich nicht viel eher sagen, was das soll? Offensichtlich bist Du ja ganz lebendig."

„Freust Du Dich denn gar nicht?"

„Ob ich mich freue? Ich habe die schlimmsten 4 Tage meines Lebens hinter mir. Habe mir mehr als einmal die Frage gestellt, ob das alles hier überhaupt noch Sinn macht. Wollte eher sterben als leben ohne Dich und dann sitzt Du einfach da." Sie konnte nicht weiter reden. Leidenschaftlich packte sie ihn am Kragen seines Jackets und zog ihn an sich. Der folgende Kuss war fordernd und machte beide atemlos. Sie entledigten sich eines Kleidungsstück nach dem anderen.

Sie liebten sich und schliefen irgendwann in der Nacht glücklich nebeneinander ein.

Beim Frühstück am nächsten Morgen konnte Ana ihre Verärgerung allerdings nicht mehr zurückhalten.

„Sag mal Christian, was habt Ihr Euch dabei gedacht? Und wer war alles in den Plan eingeweiht? Weiß Deine Familie Bescheid?"

Christian war klar, er musste ihr alles erzählen. Er zog Ana aufs Sofa im Wohnzimmer und setzte sich neben sie. Er erzählte von den Nachforschungen, die Taylor, Sawyer und Welch getätigt hatten.

„Vor fünf Tagen stand dann plötzlich ein ganzer Trupp NCIS Agenten im Grey House. An dem Tag habe ich erfahren, dass Elena dich verraten hat und dass ich offensichtlich beobachtet werde. Gibbs gab mir Deinen Brief und erzählte, dass Delany den Auftrag erteilt hat mich zu entführen, damit man Dich dadurch aus deinem Versteck locken kann."

„Und warum dann der Plan Dich sterben zu lassen?"

„Elena hat die ganzen Wochen seit Deinen Verschwinden immer wieder bei mir angerufen. Die falsche Schlange hat versucht heraus zu finden, ob ich weiß, wo Du bist. Auch bei Mum hat sie sich nach Dir erkundigt. Mir war klar, sie würde merken, wenn wir ihr etwas verschweigen. Dafür kennt Sie uns alle einfach zu gut."

„Ich verstehe immer noch nicht."

„Schau, Elena kannte die Zugangscodes zum Escala, hätte ich sie geändert, wüsste sie, dass wir ihr auf die Schliche gekommen sind. Jeder Sicherheitsmann mehr um mich herum oder bei der Familie hätte sie auch bemerkt. Es musste alles so aussehen wie bisher. Diese Möglichkeiten mussten wir also verwerfen. Gibbs wollte mich dann in Gewahrsam nehmen und mich so schützen. Aber auch dass war nicht gut. Dann wären sie wohl möglich auf die Idee gekommen und hätten sich jemand anderes aus der Familie geschnappt. Alles in dieser Hinsicht schien nur noch mehr Leute mit darein zu ziehen."

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